Wachsen wie Unkraut

Sandiger Boden? Diese 4 Stauden gedeihen dort wie von selbst

Mehrere orangefarbene Sonnenhüte mit rotbrauner Mitte blühen auf grünem, unscharfem Hintergrund in sommerlicher Fülle.
© Shutterstock/Kabar
Diese vier Stauden wachsen in sandigen Böden wie Unkraut.

Dein Gartenboden ist sandig? Umso besser – diese 4 wunderschönen Stauden fühlen sich darin richtig wohl!

Sandiger Boden kann ganz schön knifflig sein – vor allem, wenn man sonst gewohnt ist, dass alles wächst und sprießt, sobald man den Spaten in die Erde steckt. Bei mir im Garten ist das leider nicht der Fall.

Der Boden ist leicht, locker und rieselt einem beim Graben förmlich durch die Finger – im Sommer fühlt er sich an, als würde er stündlich austrocknen. Am Anfang war ich sicher: Hier wird doch nie richtig was draus. Lavendel, Sonnenhut, Salbei – klar. Aber was dann?

Inzwischen weiß ich: Nicht jeder Boden braucht Ton und Kompost in rauen Mengen. Es gibt herrliche Stauden, die sich in sandiger Erde pudelwohl fühlen. Die mit wenig Wasser auskommen, tief wurzeln und sich selbst versorgen.

Und das Schönste: Sie sind nicht nur pflegeleicht, sondern auch richtig schön. Vier meiner Favoriten blühen in meinem Garten jedes Jahr aufs Neue – ganz ohne großes Drama.

Achtung: Diese Stauden sind schön, aber giftig

1. Natternkopf

Wer es wildromantisch mag, wird den Natternkopf lieben. Mit seinen leuchtend blauen Blüten sieht er nicht nur fantastisch aus – er zieht auch Insekten magisch an.

Ich habe ihn einmal gepflanzt – seitdem taucht er jedes Jahr wieder auf, oft an den überraschendsten Stellen. Und obwohl er so zart wirkt, steckt er Hitze, Trockenheit und mageren Boden locker weg.

Lila-blaue Blüten eines Natternkopfs mit langen Staubfäden vor unscharfem grünem Wiesenhintergrund im Sonnenlicht. | © Shutterstock/Kateej
Foto: Shutterstock/Kateej
Der stattlich wachsende blaue Natternkopf zählt zu den Stauden, die sandige Böden bevorzugen.

Hier fühlt sich der Natternkopf wohl:

Standort: Sonne pur
Boden: Trocken, sandig, nährstoffarm
Wasserbedarf: Sehr gering – übersteht selbst Hitzewellen
Besonderheit: Wichtige Bienen- und Hummelweide, versamt sich selbst

Lesetipp: Diese 3 Stauden lieben pralle Sonne

2. Schafgarbe

Für mich ist die Schafgarbe der Inbegriff von 'pflegeleicht und schön'. Einmal eingepflanzt, kommt die heimische Staude fast ganz ohne Extras aus – kein Dünger, kaum Wasser, null Allüren. Ihre flachen Blütenteller leuchten in Weiß, Rosa, Gelb oder kräftigem Rot und halten wochenlang standfest im Beet.

Bienen und Schmetterlinge lieben sie – und ich übrigens auch. Vor allem, weil sie sich in meinem trockenen, sandigen Boden so richtig heimisch fühlt.

Zahlreiche rosa Schafgarben mit feinen, gefiederten Blättern blühen dicht an dicht in einem sommerlich grünen Staudenbeet. | © Shutterstock/Alex Manders
Foto: Shutterstock/Alex Manders
Die Schafgarbe ist pflegeleicht und gedeiht am besten auf nährstoffarmen Böden.

Hier fühlt sich die Schafgarbe wohl:

Standort: Sonnig
Boden: Sandig, durchlässig, mager bis normal
Wasserbedarf: Gering – kommt mit Trockenheit super klar
Besonderheit: Blüht von Juni bis in den Spätsommer, schnittverträglich, tolle Trockenblume

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3. Steppen-Salbei

In einem trockenen Beet darf er für mich nicht fehlen: der Steppen-Salbei. Pflegeleicht, schnittverträglich, herrlich duftend – und bei Bienen heiß begehrt. Nach der ersten Blüte schneide ich ihn zurück und werde im Spätsommer mit einer zweiten Blütenrunde belohnt. Auch optisch macht er was her, vor allem zusammen mit Ziergräsern oder Katzenminze.

Aber Achtung: In meinem Garten ist der Steppen-Salbei leider eine echte Opferpflanze. Die Schnecken lieben ihn – und hinterlassen regelmäßig Löcher in den Blättern.

Eine Biene sammelt Nektar an den violetten Blüten des Steppen-Salbeis vor leuchtend grünem, unscharfem Hintergrund. | © Shutterstock/Uellue
Foto: Shutterstock/Uellue
Mit seinen leuchtend violetten Blüten setzt Steppensalbei aufrechte Akzente im Staudenbeet.

Hier fühlt sich der Steppen-Salbei wohl:

Standort: Sonnig
Boden: Sandig bis durchlässig, gerne kalkhaltig
Wasserbedarf: Gering bis mittel – kommt mit Trockenheit klar
Besonderheit: Blüht zweimal, wenn man ihn nach der ersten Blüte schneidet, extrem insektenfreundlich

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4. Färberkamille

Sonnengelb und mindestens genauso fröhlich: Die Färberkamille bringt sofort gute Laune ins Beet. Ihre buschigen, standfesten Triebe passen wunderbar zwischen Gräser oder andere trockenheitsverträgliche Stauden. Und das Schönste: Sie blüht den ganzen Sommer über – ganz ohne Extrawünsche.

Leuchtend gelbe Färberkamille mit zahlreichen dicht stehenden Blütenköpfen auf schlanken Stielen im sommerlichen Sonnenlicht. | © Shutterstock/M. Schuppich
Foto: Shutterstock/M. Schuppich
Mit ihrem sonnengelben Blütenkleid fühlt sich die Färberkamille auf sandigen, mageren Böden besonders wohl.

Hier fühlt sich die Färberkamille wohl:

Standort: Sonne bis Halbschatten
Boden: Sandig, durchlässig, eher mager
Wasserbedarf: Gering – nur bei anhaltender Trockenheit gießen
Besonderheit: Dauerblüher, super pflegeleicht, auch für Kübel geeignet

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Mein Fazit: Sandiger Boden? Kein Problem!

Man muss nicht ständig nachbessern, um Spaß am Gärtnern zu haben. Viel schöner ist es, Pflanzen ins Beet zu setzen, die von Natur aus mit wenig auskommen – und trotzdem großartig aussehen.

Diese vier Stauden beweisen: Auch trockene, karge Böden können richtig aufblühen – wenn man ihnen die passenden Partner zur Seite stellt. Und das Beste? Dein Gartenschlauch darf endlich mal verschnaufen.

Noch mehr Staudenthemen findest du hier:

In unserer Bildergalerie findest du weitere winterharte Stauden von A bis Z:

Quellen:
Dieser Artikel erschien ursprünglich auf gofeminin.de.
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