Perfekt für dein Staudenbeet

Diese 4 Stauden lieben schweren Lehmboden – und lassen Unkraut keine Chance

Ein leuchtend gelbes Blütenmeer aus Sonnenhut mit dunkler Mitte erstreckt sich dicht gedrängt über ein sonniges Staudenbeet.
© Shutterstock/Wut_Moppie
Diese vier Stauden gedeihen perfekt in lehmigen Böden.

Ist der Boden in deinem Garten schwer und lehmig? Dann sind diese vier Stauden genau das Richtige – sie gedeihen dort prächtig und halten Unkraut in Schach.

Ich selbst gärtnere auf eher sandigem Boden – locker, durchlässig, manchmal fast schon staubtrocken. Da heißt es: viel gießen, regelmäßig düngen und ordentlich mulchen. Und jedes Mal, wenn ich meine Eltern besuche und durch ihren Garten schlendere, denke ich: Ach so fühlt sich das Gegenteil an.

Ein klassischer Lehmboden: schwer, speicherfreudig und bei Nässe gern mal klumpig. Nicht jede Pflanze kommt damit zurecht – aber die, die’s mögen, danken es mit voller Kraft.

Und genau das ist das Tolle: Der Boden muss sich nicht dem Garten anpassen – sondern der Garten dem Boden. Wer die richtigen Pflanzen wählt, macht’s sich leichter. Das gilt vor allem für alle, die ein Staudenbeet anlegen möchten. Hier kommen vier Stauden, die lehmigen Boden lieben. Pflegeleicht, robust, wunderschön.

Garten: Diese pflegeleichten Stauden sind ideal für Ungeduldige

1. Sonnenhut

Der Sonnenhut ist ein echter Klassiker im Beet – und das aus gutem Grund. Er verträgt Hitze, schätzt aber auch einen Boden, der etwas Feuchtigkeit hält. Für lehmige Standorte also wie gemacht.

Im Garten meiner Eltern blüht er inzwischen an mehreren Ecken – in Magenta, Rot und Weiß. Die kräftigen Stiele tragen über Monate hinweg diese besonderen Blüten mit der stacheligen Mitte, die ich als Kind immer mit einer Haarbürste verglichen habe.

Zahlreiche pinkfarbene Sonnenhutblüten mit orangebrauner Mitte blühen dicht an dicht in grünem, feuchtem Laub bei Tageslicht. | © Shutterstock/Sarah Nado
Foto: Shutterstock/Sarah Nado
Sonnenhut liebt schwere, lehmige Böden.

Hier fühlt sich der Sonnenhut wohl:

Standort: Sonne bis Halbschatten
Boden: Lehmig, tiefgründig, gerne nährstoffreich
Wasserbedarf: Mittel – mag keine Staunässe, aber auch keine Trockenheit
Besonderheit: Bienen- und schmetterlingsfreundlich, tolle Schnittblume

Lesetipp: Gartengestaltung bei Regen: Diese Stauden vertragen Staunässe

2. Astilbe

Für mich ist die Astilbe die beste Staude für den Halbschatten. Ihre filigranen Blütenrispen wirken zart und luftig – dabei steckt in der Pflanze selbst jede Menge Stärke.

In lehmigem Boden gedeiht sie prächtig, weil dort genug Feuchtigkeit bleibt – auf meinem sandigen Boden zeigt sie sich da deutlich anspruchsvoller. Bei meiner Mutter steht sie am schattigen Beetrand und blüht dort jedes Jahr zuverlässig, ganz ohne Zicken.

Zahlreiche violett blühende Astilben mit flauschigen, kerzenartigen Rispen stehen dicht an dicht vor üppigem, grünem Laub. | © Shutterstock/Alex Manders
Foto: Shutterstock/Alex Manders
Die Astilbe ist eine schattenliebende Staude, die feuchte, wasserhaltende Böden bevorzugt.

Hier fühlt sich die Astilbe wohl:

Standort: Halbschatten bis Schatten
Boden: Lehmig, humos, gleichmäßig feucht
Wasserbedarf: Hoch – verträgt keine längeren Trockenphasen
Besonderheit: Toller Kontrast zu dunklem Laub, beliebt bei Hummeln

3. Storchschnabel

Der Storchschnabel ist so eine Pflanze, die fast überall mitmacht – Sonne, Halbschatten, Sand oder Lehm. Aber im Garten meiner Eltern zeigt er, was wirklich in ihm steckt: Dort wächst er üppig, blüht monatelang in Lila oder Rosa und deckt den Boden so dicht ab, dass Unkraut kaum eine Chance hat. Ein echter Glücksgriff für große Beete mit schwerem Boden.

Üppig blühender violetter Storchschnabel wächst bodendeckend entlang eines hellen Kieswegs auf lockerem Lehmboden. | © Shutterstock/Svetlana Zhukova
Foto: Shutterstock/Svetlana Zhukova
Storchschnabel zählt zu den pflegeleichten Stauden und fühlt sich auf lehmigen Böden besonders wohl.

Hier fühlt sich der Storchschnabel wohl:

Standort: Sonne bis Halbschatten
Boden: Lehmig, locker, gerne humos
Wasserbedarf: Mittel – kommt mit vielen Bedingungen klar
Besonderheit: Dauerblüher, schneckenunempfindlich, bienenfreundlich

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4. Taglilie

Sie ist keine Diva, sondern eine zuverlässige Dauerblüherin. Zwar hält jede einzelne Blüte der Taglilie nur kurz – aber weil ständig neue nachkommen, leuchtet sie wochenlang in kräftigem Gelb, Orange oder Rot. Ein feuriger Farbtupfer, der sich auf lehmigem, feuchtem Boden richtig wohlfühlt.

Mehrere orangefarbene Taglilien mit rötlicher Aderung blühen üppig zwischen kräftig grünem, schwertförmigem Laub. | © Shutterstock/Alex Manders
Foto: Shutterstock/Alex Manders
Die Taglilie kommt gut mit schweren Böden zurecht.

Hier fühlt sich die Taglilie wohl:

Standort: Sonne bis Halbschatten
Boden: Lehmig bis tonig, gern humos und leicht feucht
Wasserbedarf: Mittel bis hoch – liebt gleichmäßige Feuchtigkeit
Besonderheit: Ideal auch für faule Gärtner*innen – einmal gepflanzt, immer da

Fazit: Lehmiger Boden kann richtig was

Er hält Wasser, steckt voller Nährstoffe und gibt tief wurzelnden Stauden den nötigen Halt. Kein Grund zur Sorge – du brauchst nur Pflanzen, die genau das zu schätzen wissen.

Wenn du also einen Garten mit echter "Knetteig-Erde" hast – freu dich. Mit den richtigen Stauden wächst dort garantiert mehr als nur Giersch. Und wer weiß – vielleicht wächst dir dein Lehmboden ja genauso ans Herz wie mir mein Sandboden.

Weitere Staudenthemen findest du hier:

Außerdem findest du in unserer Bildergalerie winterharte Stauden von A bis Z:

Quellen:
Dieser Artikel erschien ursprünglich auf gofeminin.de.
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