Gießen, Düngen, Überwintern: So pflegst du die Stacheldrahtpflanze richtig

Zu meinen absoluten Herbst-Lieblingen in meinem Garten gehört wegen ihres besonderen Aussehens die Stacheldrahtpflanze. Alle Infos zur Pflege, dem richtigen Gießen, der Überwinterung und mehr bekommst du hier von mir.
Die perfekte Pflanze für den Herbst?
Im Herbst steht die Natur im Wandel: Die einst grünen Blätter an den Bäumen färben sich braun oder orange und fallen zu Boden. Nun ist die Zeit der Herbstpflanzen wie Chrysanthemen, Heidekraut und Lampionblumen gekommen. Auf meinem Balkon darf in der aktuellen Saison aber auch die Stacheldrahtpflanze (Calocephalus brownii) nicht fehlen, die ihren Namen den stark verzweigten Trieben und dem silbrigen Laub zu verdanken hat. Anders als der Name allerdings vermuten lässt, ist die Stacheldrahtpflanze aber ziemlich weich anzufassen.
Im Herbst erfreut sie sich besonderer Beliebtheit, da sie nicht nur als Bepflanzung von Kübeln, Balkonkästen oder Gräbern geeignet ist, sondern auch für Bastelarbeiten – beispielsweise in Adventskränzen.
Der Kleinstrauch stammt ursprünglich aus Australien und gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Damit ist er im weitesten Sinne mit Gänseblümchen oder Margeriten verwandt, die ebenfalls zu den Asterngewächsen zählen.
Alle wichtigen Infos zu Pflege, Standort und Co der Stacheldrahtpflanze verrate ich dir im Folgenden.
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Stacheldrahtpflanze einpflanzen: Die besten Tipps für jede Jahreszeit
Die pflegeleichte Stacheldrahtpflanze kannst du ohne Probleme zwischen Frühjahr und Herbst in deinen Garten pflanzen – je nach Jahreszeit musst du dabei allerdings auf andere Besonderheiten achten. Möchtest du das silbrige Gewächs beispielsweise im Herbst in deinem Garten bewundern, solltest du es spätestens im August einpflanzen. Anschließend wächst die Stacheldrahtpflanze auch recht schnell an.
Wichtig ist zudem, dass du für deinen Pflanzenschützling einen sonnigen und warmen Standort wählst. Halbschatten verträgt der Kleinstrauch aber auch. Besonders gern mag die Stacheldrahtpflanze übrigens durchlässigen, torffreien Boden. Nach dem Einpflanzen solltest du dann drauf achten, dass dein neuer Garten-Bewohner mit ausreichend viel Wasser versorgt ist.
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Einpflanzen im Frühling: Sobald der Boden im Frühjahr frostfrei ist, kannst du tendenziell mit dem Einpflanzen der Stacheldrahtpflanze im Garten beginnen. Dank regelmäßiger Niederschläge kann das Gestrüpp gut Wurzeln ausbilden und viele Pflanzen treiben auch direkt wieder aus. Allerdings solltest du auf späten Frost Acht geben, der deinem Gartenliebling schaden könnte. Ein leichter Frostschutz wie ein Gartenvlies ist daher empfehlenswert.
Einpflanzen im Sommer: Auch im Sommer kannst du den immergrünen Hingucker anpflanzen. Achte in der warmen Jahreszeit aber besonders akribisch darauf, deine Stacheldrahtpflanze nach dem Einpflanzen ausreichend zu wässern, damit sie gut anwurzeln und gedeihen kann.
Einpflanzen im Herbst: Der Herbst ist die ideale Zeit, um deine Stacheldrahtpflanze im Garten anzupflanzen, denn der Boden ist noch warm, die Niederschläge nehmen zu und die Pflanze hat bis zum Winteranfang genügend Zeit, um ein kräftiges Wurzelsystem auszubilden. Um die empfindlichen Wurzeln vor dem ersten Frost zu schützen, solltest du anschließend eine lockere Mulchschicht oder etwas Herbstlaub auf die Erde legen.
Einpflanzen im Topf: Möchtest du deine Stacheldrahtpflanze im Topf oder Kübel kultivieren, solltest du sie auf jeden Fall aus ihrem ursprünglichen Topf in ein größeres Gefäß umtopfen, damit die Wurzeln genügend Platz haben. Verwende dafür durchlässige Pflanzenerde und eine Drainageschicht. Sobald die Temperaturen sinken, braucht die Stacheldrahtpflanze auch im Topf einen zuverlässigen Frostschutz, wie zum Beispiel Vlies oder isolierte Topffüße.
Stacheldrahtpflanze pflanzen und pflegen: Die wichtigsten Tipps für Einsteiger*innen
Ist deine Stacheldrahtpflanze erst einmal eingepflanzt, gilt es die richtige Pflege zu beachten, damit sie gut wächst und gedeiht und du dich an ihrem einzigartigen Aussehen erfreuen kannst. Was die Calocephalus brownii in Sachen Boden und Düngung gern mag und worauf du sonst noch Acht geben solltest? Keine Sorge, ich hab die Antworten.
Feucht, aber nicht nass: So gießt du die Stacheldrahtpflanze richtig
Die einjährige Pflanze ist bei der Wasserversorgung genügsam, dennoch sollte die Pflanzenerde nie komplett austrocknen. Daher würde ich dir empfehlen, in regelmäßigen Abständen zu überprüfen, ob das Substrat noch nass ist – feuchte Erde mag die Stacheldrahtpflanze nämlich am liebsten. Staunässe solltest du hingegen vermeiden, da die Wurzeln darauf sehr empfindlich reagieren und es zu Fäule kommen kann.
Muss ich meine Stacheldrahtpflanze regelmäßig düngen?
Nein, eine Düngung ist in der Regel nicht notwendig. Damit das so bleibt und die Stacheldrahtpflanze keinen Nährstoffmangel erleidet, solltest du sie allerdings nicht mit stark zehrenden Pflanzen zusammen in ein Beet pflanzen. Wenn du merkst, dass der Kleinstrauch kümmert, kannst du ihm zwischen April und September alle 4 bis 8 Wochen etwas organischen oder mineralischen Dünger geben.
Was du über den Rückschnitt der Stacheldrahtpflanze wissen musst
Ein Rückschnitt ist bei der Stacheldrahtpflanze ebenfalls standardmäßig nicht notwendig, da sie buschig und kompakt wächst. Nach Bedarf kannst du jedoch einzelne vertrocknete Stellen entfernen oder den Strauch stutzten, wenn er zu hoch wird.
Ohne Schädlinge und Krankheiten: Darum liebe ich die Stacheldrahtpflanze
Ich habe gute Nachrichten für dich: Die Stacheldrahtpflanze ist zum Glück nicht anfällig für Schädlinge und Krankheiten und somit auch bestens für Menschen ohne grünen Daumen oder Anfänger*innen geeignet. Durch den falschen Standort oder eine fehlerhafte Pflege kann es allerdings zu Wurzelfäule oder anderen Schäden an der Pflanze kommen.
Frost und Pflege im Winter: So überwinterst du die Stacheldrahtpflanze richtig
Die Stacheldrahtpflanze ist zwar nicht winterhart, übersteht leichten Frost bis -3 Grad allerdings. Bei niederen Temperaturen solltest du sie ins Haus holen und bei 5 bis 12 Grad an einem hellen Ort überwintern. Optimal sind dafür zum Beispiel ein Wintergarten oder die Fensterbank. Während der Überwinterung sollte der Hingucker allerdings nie völlig austrocken – gelegentliche kleine Wassergaben sind also mehr als erwünscht.
Ist dir das zu viel Aufwand, kannst du den Korbblütler bis zum Frühling auch einfach draußen im Beet stehen lassen, denn selbst im trockenen Zustand behält er seine Farbe. Vermutlich treibt der Strauch im zweiten Jahr dann allerdings nicht mehr aus.
Die wichtigsten Fakten zur Stachelrahtpflanze auf einen Blick
🧪wissenschaftlicher Name: Calocephalus brownii
🌷Blüte: Gelbe Blüten, die erst nach einer frostfreien Überwinterung im zweiten Jahr erscheinen
🌞Standort: sonnigen und warmen Standort; im Halbschatten auch möglich, aber nicht optimal
🌱Boden: strukturstabile, durchlässige, torffreie Pflanzerde
🌳Wuchshöhe: 15 bis 30 Zentimeter
🌸Blühzeit: im zweiten Jahr im Juli bis September; kleine, etwa 1 cm große, traubenartige Blütenstände in Gelb
🪱Dünger: nicht notwendig, außer du pflanzt sie neben Starkzehrer
💧Gießen: Staunässe vermeiden, nach Bedarf gießen
🪴Eigenschaften: robust, pflegeleicht, immergrün und nicht anfällig für Krankheiten oder Schädlinge
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