Späte Blüte: Diese Sommerblumen kannst du im Juli noch säen

Für ein spätes, aber üppiges Blütenfinale: Einige Sommerblumen kannst du auch jetzt im Juli noch direkt ins Beet oder in Töpfe säen – in wenigen Wochen wirst du dein blaues Wunder erleben. Oder dein rotes oder gelbes...
Ich zeige dir hier fünf unkomplizierte Sommerblumen, die schnell keimen, herrliche Blüten hervorbringen, bienenfreundlich sind – und sich sogar für Gartenanfänger*innen perfekt eignen.
Sommerastern (Callistephus chinensis)

Späte Blüte mit Wow-Faktor: Sommerastern blühen etwa 10 bis 12 Wochen nach der Aussaat – perfekt also für ein spätsommerliches Farbspektakel ab Mitte September. Die Sortenvielfalt reicht von zartem Pastell bis zu kräftigem Violett.
- Standort: sonnig, möglichst windgeschützt
- Boden: nährstoffreich, gut durchlässig, nicht zu schwer
- Gießen: regelmäßig, aber mäßig – keine Staunässe!
- Tipp: unbedingt jährlich den Standort wechseln – Sommerastern sind empfindlich gegenüber Bodenmüdigkeit. Etwas Kompost beim Säen hilft beim Start.
Jungfer im Grünen (Nigella damascena)

Zarte Blüte, starke Wirkung: Diese alte Gartenblume bezaubert mit orientalisch anmutenden Blütenformen – schon ca. acht Wochen nach der Aussaat. Und danach? Hübsche, ballonartige Samenstände, ideal für Trockensträuße.
- Standort: vollsonnig bis leicht halbschattig
- Boden: locker, eher mager bis durchlässig – keine hohe Nährstoffversorgung nötig
- Gießen: nur bei längerer Trockenheit, ansonsten genügsam
- Tipp: am besten direkt ins Beet säen und später nicht umpflanzen – sie mag keine Standortwechsel. Lässt sich oft zuverlässig selbst wieder aus.
Mädchenauge (Coreopsis tinctoria – einjährige Sorten)

Blühfreudig, bienenlieb und total unkompliziert: Gelb mit roten Akzenten – das einjährige Mädchenauge ist ein echtes Spätsommer-Goldstück. Etwa 60 Tage nach der Aussaat geht’s los, dann blüht es fast durchgehend bis zum Herbst.
- Standort: sonnig bis vollsonnig
- Boden: durchlässig, leicht sandig, eher nährstoffarm
- Gießen: nur bei längerer Trockenheit – Staunässe vermeiden
- Tipp: Verblühtes regelmäßig ausputzen – das verlängert die Blütezeit enorm. Ideal auch für Töpfe oder Balkonkästen.
Phacelia (Büschelschön)

Bienenliebling mit Bodenpflege-Bonus: Phacelia ist der Überflieger unter den Sommerblumen – kaum gesät, schon blüht sie. Nach etwa vier bis sechs Wochen locken ihre blauen Büschelblüten Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an.
- Standort: sonnig, gern etwas windoffen
- Boden: locker bis sandig, gern leicht kalkhaltig – anspruchslos
- Gießen: nur bei anhaltender Trockenheit – sehr genügsam
- Tipp: nach der Blüte einfach untergraben – das lockert den Boden und wirkt wie eine natürliche Gründüngung. Perfekt fürs nächste Gartenjahr!
Kalifornischer Mohn (Eschscholzia californica)

Sonniges Leuchten – mit Westküsten-Flair: Der Kalifornische Mohn bringt wunderbar sommerliches Feeling ins Beet: orangegelb, leicht seidig und in Gruppen gesät ein echter Hingucker. Er keimt schnell, blüht etwa acht Wochen nach der Aussaat und ist dabei extrem pflegeleicht.
- Standort: vollsonnig – je mehr Licht, desto besser
- Boden: sandig, durchlässig, nährstoffarm – mag’s trocken
- Gießen: kaum nötig – nur bei längerer Trockenheit
- Tipp: direkt ins Beet oder in große Töpfe säen – Umpflanzen verträgt er schlecht. Ideal für Naturgärten oder steinige Flächen.
Blühmischungen für alle, die's bunt mögen

Mehr Vielfalt mit einem Griff: Du kannst dich nicht entscheiden oder willst gleich eine ganze Blumenparty im Beet? Dann sind Blühmischungen ideal. Achte beim Kauf auf Hinweise wie "Aussaat bis Juli" oder "schnellblühend" – und am besten auf zertifizierte Mischungen von Umweltorganisationen.
Unsere Lieblingsmischung: Die "Bienenweide" vom BUND – mit Ringelblumen, Kornblumen, Schleierkraut und anderen Insektenlieblingen.
Du siehst: Der Sommer ist noch lange nicht vorbei – im Gegenteil! Mit den richtigen Sommerblumen kannst du in wenigen Wochen nochmal so richtig aufdrehen, der Juli ist absolut noch nicht zu spät fürs Aussäen. Viel Freude an der spätsommerlichen Blütenpracht!
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