Kräuter schneiden im August: Diese Sorten danken es dir mit frischem Aroma

Auch im August lohnt sich die Schere: Mit einem gezielten Schnitt bleiben viele Kräuter gesund, aromatisch und treiben frisch nach. Bei einigen darfst du allerdings nicht mehr nachbessern!
Kräuter im August nochmal zurückschneiden? Ja: Viele profitieren davon – nicht nur für eine zweite, aromatische Ernte, sondern auch, damit sie gesund bleiben.
Welche Pflanzen jetzt besonders profitieren – und wie du dabei am besten vorgehst, erfährst du hier.
Warum ein Rückschnitt im August sinnvoll ist
Ein wohldosierter Schnitt bringt gleich mehrere Vorteile mit sich:
- Er fördert das Wachstum und sorgt für kompakte, buschige Pflanzen
- Er bewahrt das Aroma, da viele Kräuter durch die Blüte an Geschmack verlieren
- Er regt eine zweite Erntephase an, die oft bis in den Herbst reicht
- Er schützt vor Krankheiten und Schädlingen
Tipp: Immer an einem trockenen, nicht zu heißen Tag schneiden – idealerweise morgens oder am frühen Abend. Und nur das grüne, junge Holz zurücknehmen – verholzte Stellen unbedingt aussparen.
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Schnitt für mediterrane Kräuter: Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt
- Thymian: direkt nach der Blüte leicht einkürzen – aber nicht zu tief, damit er kompakt bleibt und erneut frische Triebe bildet.
- Oregano: Ein kräftiger Rückschnitt nach der Blüte verstärkt das Aroma der neuen Blätter.
- Salbei: nur die verblühten Triebe entfernen und darauf achten, nicht ins alte Holz zu schneiden – das mag die Pflanze gar nicht.
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Typische Küchenkräuter: Mit dem Rückschnitt zu frischem Grün
- Schnittlauch: komplett zurückschneiden – das regt zarten Neuaustrieb an.
- Petersilie: ältere Stängel bodennah entfernen, um dem jungen Blattwerk mehr Raum zu geben. Nicht zu radikal schneiden, damit die Pflanze kräftig bleibt.
- Basilikum: vor der Blüte die Triebspitzen über einem Blattpaar abknipsen – so wächst das Kraut schön buschig weiter.
Heil- und Duftkräuter: Für die zweite Saisonhälfte frisch in Form bringen
- Zitronenmelisse: nach der Blüte großzügig zurückschneiden – sie wächst schnell nach und liefert bis in den Herbst frische Blätter.
- Minze: nach der Blüte bodennah kürzen – das beugt unkontrollierter Ausbreitung vor und bringt neues Grün.
- Lavendel: Im August ist der Sommerschnitt Pflicht. Etwa ein Drittel der verblühten Triebe entfernen – aber auf keinen Fall ins alte Holz schneiden, das könnte die Pflanze schwächen.
Diese Kräuter im August bitte nicht schneiden
Manche Kräuter brauchen jetzt Ruhe, um Kraft für Herbst und Winter zu tanken. Sie reagieren empfindlich auf einen späten Schnitt oder treiben nicht mehr kräftig nach. Dazu gehören:
- Rosmarin – besser im Frühjahr schneiden
- Estragon – lieber nur ernten, nicht zurückschneiden
- Lorbeer – verträgt starke Rückschnitte im Sommer schlecht
- Liebstöckel (Maggikraut) – verliert bei spätem Schnitt an Vitalität
- Kerbel – wächst nach August kaum noch nach, besser aussamen lassen
- Koriander – nach der Blüte nicht mehr zurückschneiden, sondern die Samen nutzen
Tipp: Viele Schnittreste lassen sich problemlos haltbar machen – durch Trocknen, Einfrieren oder Einlegen. So landet nichts im Müll, und du kannst im Herbst und Winter auf dein eigenes Kräuterdepot zurückgreifen.
- Trocknen: perfekt für robuste Kräuter wie Thymian, Oregano, Rosmarin oder Salbei. Ganze Triebe kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort aufhängen oder im Backofen bei max. 40 °C trocknen.
- Einfrieren: Petersilie, Schnittlauch, Dill und Basilikum klein hacken, mit etwas Wasser oder Öl in Eiswürfelformen einfrieren.
- Kräuteröl: frische Zweige von Rosmarin, Thymian oder Chili in Olivenöl einlegen. Nach ein bis zwei Wochen ist das Öl aromatisiert und lange haltbar.
- Kräutersalz: getrocknete Kräuter fein mörsern und mit grobem Salz vermischen – ideal für die Küche oder als Geschenkidee.
Auf diese Weise kannst du den August-Schnitt nicht nur im Beet, sondern auch später in der Küche noch genießen.
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