Nachhaltig und praktisch

Regenwasser sammeln: Die besten Tipps für Haus und Garten im Herbst

Nahaufnahme von Händen, die Wasser aus einem blauen Regenfass schöpfen, umgeben von grünem Garten.
© Adobe Stock/ carbondale
Es gibt gute Gründe Regenwasser zu sammeln, um es im Haushalt und Garten zu verwenden. Welche das sind, verraten wir dir in diesem Artikel.

Es regnet, es regnet, die Erde wird nass: Regenwasser aufzufangen, hat viele Vorteile. Warum es sich lohnt, eine Regentonne oder Ähnliches aufzustellen und wofür du das gewonnene Wasser verwenden kannst, liest du hier.

Ein ausgiebiger Regenschauer lässt wohl das Herz jedes Gärtners und jeder Gärtnerin höherschlagen. Besonders im Sommer freut man sich über das kühle Nass von oben, denn dann muss man die Pflanzen im Garten nicht händisch wässern. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Wasser und senkt die Wasserrechnung.

Doch wusstest du, dass du das Regenwasser auch ganz einfach auffangen und im Haus und Garten verwenden kannst? Alle Infos hat BILD der FRAU für dich.

Regenwasser sammeln: 5 Gründe, wieso es sich lohnt

Egal ob in einer Wassertonne, einer Regenwasseranlage, einer Zisterne oder einem Erdtank – sammelst du das Wasser, das vom Himmel fällt, kannst du es später im Haushalt und im Garten wiederverwenden. Fünf Gründe, wieso du das Regenwasser auffangen solltest und wofür du es verwenden kannst, liest du im Folgenden.

Regenwasser sammeln: Diese Gründe sprechen dafür

1. Mit aufgefangenem Regenwasser kannst du Trinkwasserkosten sparen

Fängst du damit an, deinen Garten statt mit Leitungswasser mit dem im eigenen Garten gesammelten Regenwasser zu gießen, kannst du deine Wasserrechnung stark senken. Besonders in den regenreichen Monaten macht sich das bemerkbar, da du dann immer genügend Regenwasservorräte parat hast.

Statistiken zufolge kannst du so sogar bis zu 50 Prozent deines Trinkwasserbedarfs einsparen. Das schont auf Dauer auch deinen Geldbeutel. Zudem lassen sich dadurch langfristig die Infrastrukturkosten reduzieren, was am Ende allen etwas nützt.

2. Regenwasser ist nachhaltig und gut für die Umwelt

Da das Gießwasser aus Regenwasser – anders als Trinkwasser – nicht aufwendig aufbereitet werden muss, ist es im Vergleich besser für die Umwelt. Zudem kannst du mit deinem selbst gewonnenen Regenwasser die öffentliche Wasserversorgung entlasten.

Da Regenwasser selbst eine erneuerbare Ressource ist, reduziert das außerdem noch deinen und den ökologischen Fußabdruck deines Gartens. Regenwasser ist somit eine umweltfreundliche Alternative zu klassischem Leitungswasser.

3. Regenwasser ist im Haus und Garten vielseitig einsetzbar

Egal ob du in deinem Garten eine simple Regentonne aufstellst oder dich für eine unterirdische Zisterne – das ist ein großer Sammelbehälter für Regenwasser – entscheiden, mit dem gewonnenen Regenwasser kannst du allerlei Nützliches machen.

Eine der standardmäßigen Gartenarbeiten mit Regenwasser ist das Gießen von Beeten und Gemüse. Doch auch für die Toilettenspülung, das Säubern von Gartenmöbeln oder um den Boden zu wischen, kannst du das aufgefangene Wasser verwenden.

Du kannst sogar einen kleinen Teich mit dem Regenwasser anlegen oder es für einen Springbrunnen benutzen. Das bringt Abwechslung in deinen Garten. Allerdings solltest du mit dem Regenwasser keinen Fischteich anlegen oder es in Vogeltränken verwenden, denn es eignet sich aufgrund der möglichen Verschmutzung nicht als Trinkwasser für Tiere oder Menschen.

4. Regenwasser steht Ihnen das ganze Jahr hindurch zur Verfügung

Sammelst du regelmäßig das vom Himmel fallende flüssige Gold, investierst du zugleich auch noch in deine Versorgungssicherheit. Denn auch wenn es in einigen Monaten mehr und in anderen weniger viel regnet, füllst du dennoch kontinuierlich deine eigenen Wasservorräte auf.

Kommt dann beispielsweise eine Hitzeperiode und das Leitungswasser wird knapp oder als Sparmaßnahme eingeschränkt, hast du immer noch genügend Vorräte, um deinen Haushalt betreiben zu können.

5.  Regenwasser ist besser für Blumen und Haushaltsgeräte

Regenwasser ist frei von chemischen Zusätzen wie Chlor oder Kalk und weist deswegen eine geringe Wasserhärte auf. Das ist nicht nur vorteilhaft für die Blumen in deinem Garten, sondern auch für deine Haushaltsgeräte.

Viele Pflanzen, darunter beispielsweise Rhododendren und Kamelien, mögen den Kalkgehalt im Leitungswasser nicht und vertragen hartes Wasser demnach schlechter als Regenwasser.

Durch die regelmäßige Verwendung von kalkhaltigem Wasser kann es zudem zu einer "Aufkalkung" der Erde kommen. In solch einem Fall steigt der pH-Wert im Boden an, wodurch die Nährstoffaufnahme der Pflanze beeinträchtigt wird. Regenwasser hingegen ist kalkfrei, was optimal für das Wachstum von heimischen Pflanzen und Gemüse aus eigenem Anbau ist.

Auch deine Haushaltsgeräte profitieren von dem weichen Wasser. Verwendest du beim Wäschewaschen beispielsweise Regenwasser, verkalken die Heizstäbe weniger, wodurch du länger etwas von deiner Waschmaschine hast.

Ähnliches gilt auch beispielsweise für den Rasensprenger. Zudem musst du weniger Waschmittel verwenden und auch auf die Benutzung von Weichspüler und Entkalker kannst du getrost verzichten.

Kann man mit Regenwasser bedenkenlos die Wäsche waschen? 

Aus hygienischer Sicht ist Regenwasser zum Wäschewaschen im Übrigen größtenteils unbedenklich – beim Waschgang werden durch die hohe Temperatur und das Waschmittel gesundheitsschädliche Keime in der Regel abgetötet.

Allerdings kann beim anschließenden Spülen mit kaltem Wasser nicht sichergestellt werden, dass wirklich alle Keime abgetötet wurden, die dann in die Wäsche übergehen. Bereitest du das Regenwasser entsprechend auf oder bügelst deine Wäsche im Anschluss, umgehst du dieses Risiko jedoch.

Quellen:
mein-schoener-garten.de, graf.info, hoerzu.de
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