Igel im Garten schützen: Auf diese 5 Gartenarbeiten verzichte ich
Hast du einen Igel in deinem Garten entdeckt? Dann solltest du jetzt einige Gartenarbeiten vermeiden, denn manche davon sind für Igel gefährlicher als du denkst. Auf diese fünf Arbeiten solltest du verzichten.
Igel im Garten: Auf diese Gartenarbeiten verzichte ich
Gärten sind für Igel wichtige Lebensräume. Laub, Reisig und totes Holz ergeben zusammen als Haufen das ideale Winterquartier. Vielleicht hat sich deshalb eins der stacheligen Tiere in deinem Garten niedergelassen: Du hast offenbar optimale Bedingungen geschaffen. Das ist großartig, doch jetzt kommt es darauf an, dass dieser Igel nicht zu Schaden kommt.
Unachtsames Rasenmähen, laute Laubbläser und Chemikalien – viele dieser typischen Gartenarbeiten sind einfach zu gefährlich, wenn sich ein Igel im Garten befindet. Manchmal gefährden wir damit ungewollte den Winterschläfer und seinen Lebensraum. Schon einfache Vorsichtsmaßnahmen können ausreichen, um deinen Garten zu einem sicheren Zuhause für den Igel zu machen. Deshalb solltest du auf diese fünf Gartenarbeiten verzichten.
1. Schädlingsbekämpfung mit chemischen Mitteln
Chemie im Garten? Das muss nicht sein! Laut dem NABU sollte explizit auf Schädlingsbekämpfung mit chemischen Mitteln verzichtet werden. Stattdessen gibt es viele umweltverträgliche Alternativen, die deinem Garten weniger schaden und für kleine Tiere wie Igel ungefährlich sind. Nachhaltige Lösungen sind viel besser für deinen Garten im Herbst!
2. Laub entfernen mit Laubsauger
Ein gepflegter Garten mit perfektem Rasen ist der Traum vieler Hobbygärtner*innen. Und was kommt in solchen Gärten immer zum Einsatz? Genau, ein Laubsauger. Zugegeben, er erleichtert die Arbeit ungemein. Die beliebten Laubsauger können aber zur tödlichen Falle für Igel werden. Das laute Gerät selbst, die starken Luftströme und rotierende Teile gefährden nicht nur Tiere, sondern auch ihr lebenswichtiges Versteck. Verzichte daher lieber auf den Laubsauger und kümmere dich um deinen Rasen auf klassische Weise: mit Harke und Besen!
Du möchtest dich näher über Igel informieren? Es gibt einen Ratgeber von Christine Weidenweber, in dem du alles über den stacheligen Besuch im Naturgarten nachlesen kannst. Das "Erlebnisbuch Igel"* kannst du direkt online bei Thalia kaufen:
3. Rasen mähen
Vorsicht auch beim Rasenmähen! Ich weiß, regelmäßiges Mähen hält das Gras kurz und sorgt für einen schönen Rasen, aber für Igel ist diese Gartenarbeit gefährlich. Die stacheligen Tiere halten sich in hohem Gras oder unter Laub auf und können schnell übersehen werden. Stelle dir vor, das passiert und ein über sie hinwegfahrender Rasenmäher verletzt sie schwer oder tötet sie sogar.
Entweder du verzichtest auf den Rasenmäher oder suchst deine Grünfläche vorab gründlich nach Igeln ab. Rascheln oder kleine Bewegungen im Gras können ein Hinweis auf einen Igel sein. Noch ein Tipp: Lass einen Teil der hochgewachsenen Fläche bestehen, damit der Lebensraum und Rückzugsort des Igels erhalten bleibt.
4. Engmaschige Zäune
Igel bewegen sich weitläufiger fort, als du vielleicht vermutest. Auf der Suche nach Futter und Verstecken legen sie größere Distanzen zurück. Ein engmaschiger Zaun wäre da hinderlich. So eine Barriere würde ihre Bewegungsfreiheit einschränken und wäre wahrscheinlich für die kleinen Tiere unüberwindbar.
Die Lösung ist simpel: Entscheide dich für einen Holzlattenzaun oder weitmaschige Konstruktionen. Hauptsache, der Zaun lässt genügend Lücken, damit sich Igel frei fortbewegen können. So lässt sich mit ein wenig Kreativität, ein naturnaher Garten gestalten.
5. Komposthaufen umsetzen, ohne auf Igel zu kontrollieren
Neben Laubhaufen sind auch Komposthaufen beliebte Rückzugsorte für Igel. Dort ist es warm und gut geschützt. Einige Igel verweilen dort auch länger. Deshalb wird es gefährlich, wenn der Komposthaufen entfernt oder umgesetzt wird. Tiere werden übersehen und im schlimmsten Fall verletzt.
Insbesondere sollte im Herbst nicht zu tief in den Komposthaufen gestochen werden. Hebe stattdessen die Schichten vorsichtig an und überprüfe, ob sich darin ein Igel befindet. Wenn du ein Tier entdeckst, lasse den Komposthaufen am besten unangetastet und kümmere dich zu einer anderen Jahreszeit um die Gartenarbeit.
Du möchtest dem Igel in deinem Garten einen Unterschlupf bieten? Tchibo verkauft aktuell ein Igelhaus mit mehreren Eingängen und Katzenschutz. Dort kann er in Ruhe seinen Winterschlaf halten. Oder du baust einfach selbst ein Igelhaus. Das geht auch super schnell. In nur 30 Minuten bist du fertig. Außerdem geben wir dir Tipps, wie du den Igel in dein Igelhaus lockst und verraten dir, welche Nahrung die Tiere im Herbst brauchen.