Heidekraut wächst nicht dicht? Mit diesem einfachen Trick wird's buschig

Du hast Heidekraut in deinem Garten oder auf deinem Balkon angepflanzt, aber statt eines dichten Teppichs bilden sich kahle Stellen? Das kannst du mit einem einfachen, aber wirkungsvollen Trick ändern.
Heidekraut wächst nicht dicht: Diese Gartenarbeit ist die Lösung
Als ich mein Heidekraut im Garten eingepflanzt habe, war ich überzeugt: Das wird mein absoluter Favorit im Herbst! Schließlich hatte ich diese Bilder von lückenlosen, flauschigen Teppichen im Kopf. Doch so ganz ging mein Plan nicht auf, denn mein Heidekraut wuchs keineswegs dicht. Stattdessen sollte ich mich mit Lücken und dünnen Stellen zufriedengeben.
Aber woran lag es? Ganz einfach: Ich habe eine bestimmte Gartenarbeit im Frühjahr vergessen. Was das Heidekraut nämlich wirklich braucht, sind nicht einfach nur der richtige Standort und Wasser (auch wenn beides sicherlich nicht schadet), sondern ein regelmäßiger Rückschnitt.
Die Gartenarbeit regt die Pflanze an, neu auszutreiben. Und voilà, das Ergebnis sind dichte Heidekrautpflanzen.
Wann schneide ich das Heidekraut?
Das Wichtigste zuerst: der richtige Zeitpunkt. Dieser leitet sich von der Blütezeit ab. Sommerheide (Besenheide, Calluna vulgaris) blüht von Spätsommer bis Herbst. In der Folge solltest du sie im zeitigen Frühjahr (bis spätestens Februar) zurückschneiden.
Winterheide (Schneeheide, Erica carnea) blüht von Dezember bis April. Direkt danach sollte der Rückschnitt erfolgen. Bitte nicht im Herbst zurückschneiden. So würdest du die Knospen entfernen, sodass die Blüte im Winter ausbleibt.
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Heidekraut richtig schneiden
Schritt 1: Werkzeug vorbereiten
Verwende eine scharfe Gartenschere, um dein Heidekraut zurückzuschneiden. So vermeidest du Schäden an der Pflanze.
Schritt 2: Wähle den richtigen Zeitpunkt
Wie weiter oben beschrieben, sollte Sommerheide im zeitigen Frühjahr zurückgeschnitten werden und Winterheide direkt nach der Blüte im April.
Schritt 3: Abgestorbene und vertrocknete Triebe und Zweige entfernen
Entferne zunächst alle abgestorbenen und vertrockneten Triebe und Zweige, um das Erscheinungsbild deines Heidekrauts zu verbessern. Das fördert die Bildung neuer Triebe und sorgt für einen dichteren Wuchs.
Schritt 4: Alte Triebe zurückschneiden
Schneide alle alten Triebe um etwa die Hälfte zurück. Schneide nicht bis ins alte Holz zurück, also den älteren, verholzten Pflanzenteil. Das kann dazu führen, dass dein Heidekraut nicht mehr richtig austreibt.
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Weitere Gründe, warum dein Heidekraut nicht dicht wächst
Du schneidest dein Heidekraut jährlich zurück? Dann liegt es vielleicht an einem der folgenden vier Gründe, warum dein Heidekraut nicht dicht wächst:
1. Falscher Boden
Ist dein Boden kalkhaltig und nährstoffreich? Dann stört sich dein Heidekraut vermutlich daran. Besser ist ein leicht saurer bis saurer bzw. kalkfreier, nährstoffarmer Boden.
2. Zu dichte Pflanzung
Deine Heide kommt schnell an ihre Grenze, wenn du sie gleich zu Beginn falsch einpflanzt. Stehen die Pflanzen zu dicht, haben ihre Triebe keine Möglichkeit zu trocknen. In der Folge sind sie ein idealer Nährboden für Schimmel und Fäulnis. Ein voller, dichter Wuchs wird dadurch behindert.
3. Lichtmangel
Dein Heidekraut wächst im Schatten? Da hast du den Grund für ihren kahlen, braunen Wuchs. Neben dem richtigen Boden ist ein heller Standort wichtig. Je nach Sorte bevorzugen es Erica und Calluna sonnig bis halbschattig.
4. Zu viel Wasser
Heidekraut sollte regelmäßig, aber nicht übermäßig gegossen werden. Ansonsten haben wir es wieder mit Staunässe zu tun – dem Feind vieler Pflanzen. Wurzelbrand und Fäulnis sind die Folgen.
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