Rosen krank?

So einfach beugst du Grauschimmel an Rosen vor – Tipp Nr. 3 ist entscheidend

Verfaulte Blütenblätter einer einst leuchtend rosa Rose im Spätsommergarten, von Grauschimmel gezeichnet.
© AdobeStock/Iryna
Der falsche Standort oder die falsche Pflege sorgen für Grauschimmel an Rosen.

Deine Rosen sind plötzlich nicht mehr rot, sondern braun? Dann wurden sie von einer Pflanzenkrankheit erwischt: Grauschimmel! Der lässt Knospen faulen, Triebe absterben und verwandelt dein Rosenparadies in einen Albtraum. Welche einfache Gartenarbeit hilft, damit der Pilz gar nicht erst zuschlagen kann und wie du ihn loswirst, liest du hier. 

Rosen verwandeln die Gärten von Hobbygärtner*innen in ein wunderschönes, duftendes Blütenmeer. Doch wer seine Rosen genauso liebt wie ich, sollte sie genau unter die Lupe nehmen. Denn die prachtvolle Blütenpflanze kann von der ein oder anderen Krankheit befallen werden. Gerade Grauschimmel, der auch als Graufäule bekannt ist, sorgt dafür, dass braune, faule Flecken auf Blättern, Knospen und Trieben sichtbar werden. Wie du den Grauschimmel-Befall an deinen Rosen verhindern oder eindämmen kannst, erkläre ich dir gern.

Rosen im Topf oder Kübel anpflanzen

Grauschimmel an Rosen erkennen und bekämpfen – das musst Du wissen

Grauschimmel kommt öfter in Gärten vor, als man denkt. Die Pflanzenkrankheit wird von dem weltweit verbreiteten Schimmelpilz Botrytis cinerea übertragen, der über 230 Pflanzenarten befallen kann! Dazu zählen Erdbeeren, Paprika, Tulpen, Himbeeren, Begonien, Pfingstrosen oder Rosen.

Grauschimmel-Alarm: Dieser Killer-Pilz lässt deine Rosen verfaulen

Wenn sich der Grauschimmel-Erreger einmal auf deinen Rosen breitmacht und seinen typischen, samtigen Belag bildet, läuft in den befallenen Pflanzenzellen ein spezieller Prozess ab, die sogenannte Apoptose – also eine Art Selbstzerstörungsprogramm der Zelle. Dabei wird der Stoffwechsel der Zelle so stark gestört, dass sie abstirbt. Am Ende zerfällt das Pflanzengewebe, und es kommt zur Fäulnis.

Leider ist der Grauschimmel-Pilz auch sehr hartnäckig: Er übersteht den Winter als winzige, schwarze Klümpchen – die sogenannten Sklerotien – an abgestorbenen Pflanzenteilen im Boden. Besonders fies: Die Grauschimmelsporen verbreiten sich dann durch Regen, Spritzwasser oder Wind und befallen so auch weitere Pflanzen in deinem Garten. Absoluter Horror für alle Hobbygärtner*innen.

Da der Grauschimmel-Pilz auf Wärme und Feuchtigkeit steht, breitet er sich gerade im Frühling und Sommer extrem schnell aus.

Grauschimmel an Rosen? Diese Warnzeichen darfst Du nicht ignorieren

Du fragst dich, ob deine Rosen im Garten von Grauschimmel befallen sind? Das erkennst du recht einfach an braunen, fauligen Flecken an den Blättern, Blüten oder Trieben. Ist deine Rose erkrankt, bildet sich ein grauer, pelziger Schimmelbelag auf der Pflanze. Oft erkennt man Grauschimmel auch an verwelkten, schlaffen oder abfallenden Knospen oder Blüten. Hat sich die Pflanzenkrankheit erst mal richtig ausgebreitet, sterben die Triebe deiner Rose ab. Auch die komplette Pflanze kann schwere Schäden nehmen. 

Grauschimmel vermeiden: Diese Tipps retten deine Rosen

Hobbygärtner*innen kennen das Problem: Hat Grauschimmel erstmal deine Rosen befallen, wirst du die Pflanzenkrankheit schwer los. Aber es gibt effektive Maßnahmen, um vorzubeugen. 

Zu eng gepflanzt? So entsteht Grauschimmel an deinen Rosen

Wenn du deine Rosen in ein Beet oder in einen Blumenkübel einpflanzt, solltest du unbedingt darauf achten, dass die Pflanzen genügend Abstand zueinander haben. Zu dicht gepflanzte Rosensträucher trocknen beispielsweise nach einem Regenschauer schlecht ab. Die Feuchtigkeit kombiniert mit milden Temperaturen sind ein echtes Paradies für die Grauschimmel-Sporen. Zudem sollte der Standort sonnig und luftig sein. 

Rosen richtig gießen: So vermeidest du Grauschimmel an Blättern und Blüten

Wenn du deine Rosen gießt, solltest du darauf achten, das Wasser über die Wurzeln zu geben und nie über die Blüten oder Blätter. Der beste Zeitpunkt zum Wässern der Rosen ist übrigens morgens. So haben die Rosen Zeit, bis zur Nacht zu trocknen. 

Rosen lieben Pflege – Grauschimmel hasst sie!

Wer sich über ein Rosenmeer im Garten freuen möchte, der sollte seine Pflanzen auch regelmäßig pflegen. Entferne dazu immer welke Blätter und verblühte Rosenblüten von deiner Pflanzen. So entziehst du dem Grauschimmel seinen bevorzugten Nährboden. Um deine Rosen mit Nährstoffen zu versorgen, solltest du übrigens keinen stickstoffreichen Dünger verwenden, sondern lieber einen Kalium-Spezialdünger, der die Zellstruktur der Pflanzen stärkt. Auch Schachtelhalmjauche kann helfen, damit Grauschimmel deine Rosen erst gar nicht befällt. 

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Grauschimmel an deinen Rosen? Jetzt musst du sofort handeln!

Hat der Grauschimmel doch in deinem Garten zugeschlagen und deine Rosen erwischt, solltest du schnell handeln. Als Erstes musst du alle befallenen Pflanzenteile großzügig abschneiden. Trage dabei am besten Handschuhe. 

Die abgeschnittenen Pflanzenteile sollten auf keinen Fall kompostiert, sondern im Hausmüll entsorgt werden. Ansonsten riskierst du, dass sich die Grauschimmel-Sporen durch Wind und Wetter weiter ausbreiten. Als Nächstes solltest du alle alten Blätter und Pflanzenreste entfernen. Um deine Rosen zu retten, solltest du gezielt zugelassene Fungizide gegen den Grauschimmel-Pilz einsetzen. 

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