Ohne Probleme durch die kalte Jahreszeit

Feigenbaum im Winter: Das musst du bei der Überwinterung unbedingt beachten

Nahaufnahme von einem Feigenbaum mit sattgrünen Blättern und einer Mischung aus unreifen grünen und reifen violetten Feigen.
© Adobe Stock/ Михаил Шорохов
So überwinterst du deinen Feigenbaum richtig. Diese Tipps helfen.

Der Herbst ist in vollem Gange und der Winter kommt mit großen Schritten näher. Höchste Zeit, deinen Garten winterfest zu machen und dich darüber zu informieren, wie deine grünen Lieblinge die kalte Jahreszeit überstehen. Weißt du beispielsweise, wie du deinen Feigenbaum richtig überwinterst? Ich verrate es dir!

Feige mit oder ohne Schale essen?

Winter-Check für deinen Feigenbaum: So übersteht er die kalte Jahreszeit

In deinem Garten steht ein Feigenbaum? Dann möchtest du angesichts des immer kälter werdenden Wetters bestimmt wissen, ab wann du deinen grünen Liebling ins Haus holen musst oder ob der Feigenbaum auch einen Winter im Freien übersteht. Die gute Nachricht: Auch wenn der Ficus carica – wie sein wissenschaftlicher Name lautet – aus dem mediterranen Raum kommt, kann er je nach Sorte und Region auch in unseren Breitengraden draußen überwintern. 

Allzu kalte Winter sind allerdings nichts für die Pflanze. Fallen die Temperaturen auf 0 Grad solltest du dein Bäumchen ins Haus holen oder auf den Winter vorbereiten. Ab -5 Grad sollte es dann auf jeden Fall geschützt sein. Eine Ausnahme bilden winterharte Sorten, die mit Temperaturen bis -15 °C zurechtkommen, solange nicht wochenlang Dauerfrost herrscht. Besonders resistent sind zum Beispiel die "Brown Turkey" und die "Bornholmfeige".

Im "Mein schöner Garten"-Shop kannst du dir eine solche Sorte direkt nach Hause liefern lassen:

Junge Feigenpflanze mit grünen Blättern und kleinen Früchten wächst üppig aus einem schwarzen Blumentopf vor weißem Hintergrund. | © Collage: Mein schöner Garten Shop/ BILD der FRAU
Foto: Collage: Mein schöner Garten Shop/ BILD der FRAU
Ein Feigenbaum bringt einen Hauch von mediterranem Flair in deinen Garten.

Wo ist der beste Standort für einen Feigenbaum?

Ob dein Feigenbaum besser im Haus oder im Freien überwintert, hängt neben der Sorte auch vom Alter der Pflanze und deinem Wohnort ab. In der Regel gilt aber: Fici, die als Kübelpflanzen gehalten werden, sollten über den Winter besser reingeholt werden. Fici, die schon lange Zeit in deinem Garten wachsen und gedeihen, können eher mal draußen bleiben.

Der optimale Standort für deinen Feigenbaum im Topf ist dann ein kühler Ort mit wenig Licht, wie beispielsweise eine Garage, ein unbeheizter Keller, ein Treppenhaus, ein Gartenhaus oder ein kühler Wintergarten. Wichtig ist, dass die Temperaturen irgendwo zwischen 5 und 10 Grad im Feigenbaum-Winterquartier liegen. Spätestens im November oder Dezember solltest du deinen Ficus übrigens ins Haus umziehen. 

Spannende Bücher rund um Feigen und ihre Verwendung in der Küche findest du bei Thalia. Stöbere gern durch, um das Beste aus deinen Gartenpflanzen herauszuholen:

Lese-Tipp: Kein Platz im Haus: Meine Kübelpflanzen überwintern in diesem Überwinterungszelt von Tchibo 

Kann mein Feigenbaum auch im Freien überwintern?

Ja, aber nur winterfeste Sorten und wenn du sie richtig schützt. Besonders junge und unverholzte Exemplare solltest du im ersten Jahr nach drinnen holen. Mit zunehmendem Alter steigt dann die Winterfestigkeit deines Feigenbäumchens. Lebst du zudem im Rheintal, an der Mosel, in küstennahen oder Weinbauregionen stehen die Chancen außerdem gut, dass deine älteren Feigenbäume im Freien überwintern können und der Winter mild wird. Nichtsdestotrotz solltest du einige Kälte-Schutz-Maßnahmen vornehmen, die ich dir weiter unten verrate.

Im Übrigen kannst du auch Kübelfeigenbäume im Freien auf der Terrasse oder dem Balkon überwintern. Die hier zu treffenden Vorkehrungen ähneln denen von Fici im Beet. Allerdings solltest du für den Topf einen windgeschützten Ort, beispielsweise an der Hauswand wählen, damit dein Bäumchen nicht friert.

Wie überwintere ich meinen Feigenbaum im Freien richtig?

Möchtest du deinen Feigenbaum im Beet stehen lassen oder im Topf im Freien überwintern, solltest du die Wurzeln auf jeden Fall mit einer Schicht Mulch, Blättern oder Reisig bedecken, um sie zu schützen. Wer mag, kann anschließend den Stamm und die wichtigsten Äste mit Kokosmatten einwickeln, um frostige Kälte abzuwehren.

Alternativ kannst du auch einen Kreis aus Mauersteinen oder Holzscheiten um den Feigenbaum legen und das Ganze mit Mulchmaterial füllen. Wird es in deiner Gegend gerne mal eisig kalt, kann eine Extra-Schicht Noppenfolie auf dem Beet für Schutz sorgen. Bei einem älteren Feigenbaum ist im Übrigen nur ein Kronenschutz notwendig.

Winterharte und robuste Sorten kannst du auch im Topf überwintern. Damit das Pflänzchen nicht friert, solltest du es komplett mit schützendem Vlies umwickeln und den Topf in Noppenfolie einschlagen. Für Extra-Kälteschutz sorgt ein isolierendes Holzbrett oder eine Styroporplatte, auf die du deinen Feigenbaum stellen kannst. 

Wichtig: Anders als zum Beispiel ein Olivenbaum oder Zitronenbaum verliert der Feigenbaum seine Blätter vor der Winterruhe. Das macht ihn nicht nur widerstandsfähiger sondern erleichtert auch die Überwinterung. Also bitte nicht erschrecken, wenn das passiert.

Lese-Tipp: Mit diesen Tricks überstehen Oleander, Dipladenia & Co auch den härtesten Winter

Darf oder soll ich meinen Feigenbaum im Winterquartier gießen?

Bitte nicht im Winterquartier gießen! Anstatt deinem Feigenbaum etwas Gutes zu tun, könntest du deiner Pflanze damit sogar schaden. Wie bereits erwähnt, wirft er vorm Winter seine Blätter ab, wodurch das Wasser nicht so gut verdampfen kann. Wenn dir das Substrat extrem trocken vorkommt, kannst du deinem Feigenbaum eine kleine Menge Wasser geben, aber du solltest es nicht übertreiben. Auch vom Düngen solltest du während des Winters absehen.

Was du sonst noch bei der Überwinterung falsch machen kannst, haben wir dir hier verraten: "Diese 3 Anfängerfehler ruinieren deinen Garten (ich habe sie alle gemacht)"

Wann kann ich meinen Feigenbaum nach dem Winterquartier wieder hinausstellen?

Die kurze Antwort: Wenn die Temperaturen wieder steigen und du dir sicher sein kannst, dass es nicht noch einmal kalt wird. Das ist meist im April oder Anfang Mai der Fall. Dann erwacht auch dein Feigenbaum aus seinem Winterschlaf. Ein Anzeichen dafür sind übrigens erste kleine grüne Blätter oder Knospen.

Worauf muss ich bei der Pflege nach dem Winter achten?

Nachdem dein Feigenbaum den Winter lang im Haus verbracht hat, muss er sich erst einmal wieder an die Sonne gewöhnen. Daher solltest du ihm zunächst einen Platz im Schatten und an der frischen Luft zuweisen, anstatt ihn direkt in die pralle Sonne zu stellen – sonst droht Sonnenbrand. Ist der "Winterschlaf" beendet, sehnt sich der Feigenbauch auch wieder nach mehr Wasser und neuen Nährstoffen.

Lese-Tipp: Obstgarten-Hack: Der beste Dünger für deinen Feigenbaum kommt aus deiner Küche

 

In deinem Garten stehen noch viele andere Pflanzen? In unserer Bildergalerie verraten wir dir, wie du OleanderDipladenia & Co durch den Winter bringst:

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Quellen:
plantura.garden, mein-schoener-garten.de, baldur-garten.de
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