Blühpflanzen: Diese 3 Pflanzen solltest du meiden – obwohl sie fast alle lieben

Schön, aber problematisch: Diese drei Blühpflanzen solltest du lieber meiden – sie wuchern, sind krankheitsanfällig oder taugen nichts für Insekten. Welche Alternativen sinnvoller sind, erfährst du hier.
Kennst du das, wenn du im Gartencenter vor dem Pflanzentisch stehst, dein Herz hüpft und du denkst: "Oh wow, die ist so schön – die muss mit!"?
So ging’s mir mit der Goldrute: Leuchtend gelb, wildromantisch und wirklich eindrucksvoll – ich war sofort verliebt. Aber das war ein Fehler. Kaum gepflanzt, breitet sie sich aus wie ein Lauffeuer. Erst im Beet, dann im Rasen, schließlich überall.
Damit dir das nicht passiert und dein Garten kein wildes Durcheinander wird, habe ich dir drei Blühpflanzen herausgesucht, bei denen Vorsicht besser ist als Nachsicht.
Ihr Aussehen täuscht – denn sie sind entweder invasive Dauerbrenner, anfällig für alles oder einfach nicht gut fürs ökologische Gleichgewicht.
1. Petunien: Bunte Diva ohne Nutzen
Im Gartencenter sind sie echte Verkaufsschlager – mit knalligen Blüten und Wow-Effekt. Aber für Insekten bieten sie rein gar nichts. Und pflegeleicht? Fehlanzeige. Sie wollen täglich gegossen, ständig ausgeputzt und vor Regen beschützt werden. Wer soll da bitte hinterherkommen?
Ich hatte sie einmal im Balkonkasten – nach zwei Wochen waren sie nur noch ein trauriger Anblick. Für mich steht fest: nie wieder Petunien.

Besser: Probier’s mit Männertreu, Fächerblume oder Ringelblumen – die sind pflegeleichter, bienenfreundlich und verzeihen auch mal einen Regenguss.
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2. Goldrute: Sonnengelb mit Schattenseiten
Sie wirkt wie zufällig schön – ein bisschen ungestylt, ganz viel Wiesenromantik. Aber gerade die Kanadische Goldrute entpuppt sich schnell als dominanter Störenfried im Garten.
Sie wuchert mit Wurzelausläufern und Samen im Eiltempo – und verdrängt dabei heimische Pflanzen mit einer Durchsetzungskraft, die man ihrer sanften Optik kaum ansieht.
Eigentlich sollte sie nur ein Spätsommer-Highlight in der hinteren Gartenecke sein. Ein Jahr später war sie plötzlich überall – sogar an Stellen, wo ich sie nie haben wollte.

Mein Tipp: Wenn du Gelb und Spätsommerblüte liebst, setz lieber auf Sonnenhut oder Färberkamille – schön anzusehen, standfest und deutlich besser für Bienen.
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3. Gefüllte Dahlien: Schön fürs Auge, schlecht für Bienen
Dahlien gelten als Gartenstars: prächtige Blüten, leuchtende Farben, perfekt für Instagram und Gartenmagazine. Doch für Insekten sind sie leider völlig uninteressant – schön, aber nutzlos.
Der Grund: Durch die Zucht auf "gefüllte" Blüten – also besonders viele Blütenblätter – bleibt kaum Platz für Nektar und Pollen. Bienen und Hummeln schauen zwar vorbei, gehen aber leer aus.
Stell dir vor, du kommst hungrig zu einem festlich gedeckten Tisch – und es gibt: leere Teller. Genau so geht’s den Insekten.

Mein Tipp: Wenn du – wie ich – Dahlien liebst, dann wähle lieber ungefüllte Sorten. Die sehen genauso schön aus, bieten aber auch Bienen und Co ein Festmahl.
Fazit: Nur schön reicht nicht – erst recht nicht im Garten
Viele Blühpflanzen sind leider Mogelpackungen: Sie sehen toll aus, aber enttäuschen auf ganzer Linie – die Insekten ebenso wie uns Gärtner*innen. Ich spreche da aus Erfahrung.
Deshalb mein Rat: Pflanz dir Schönheiten, die auch was können – für dich und für die Natur.
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