Ameisen unter Pflastersteinen: Dieser Fehler beim Verlegen rächt sich im Sommer

Du hast neue Pflastersteine im Garten verlegt, aber jetzt wimmelt es darunter nur so an Ameisen? Dann lies hier, welcher Fehler beim Verlegen das Problem verursacht und was du dagegen tun kannst.
Neulich wollte ich eigentlich nur meinen Gartenweg verschönern – neue Pflastersteine, gerade Linien, saubere Fugen. Ich hatte richtig Lust auf das Projekt! Mit Ach und Krach, viel Unterstützung von Freunden und einem YouTube-Video hat's am Ende sogar geklappt.
Das Ergebnis ... nun ja, die Steine liegen – irgendwie. Ich war halb stolz, halb erschöpft – bis der Schock kam: Unter den Pflastersteinen spielte sich ein regelrechter Albtraum ab. Überall krabbelten Ameisen. Eine ganze Kolonie hatte sich dort breitgemacht, trug fleißig den Fugensand ab – und mit ihm meine frisch verlegte Gartenarbeit. Nach und nach sackten die Steine ab.
Damit dir das nicht auch passiert, zeige ich dir hier, welche Fehler du beim Verlegen unbedingt vermeiden solltest – und was du tun kannst, wenn die Ameisenplage bereits da ist.
Ameisen unter Pflastersteinen: Weshalb sammeln sich dort die Krabbler?
Tja, da hatte ich das Problem. Die ganze Mühe umsonst, denn überall krabbelten Ameisen. Offenbar hatte ich mit meinem Pflastersteinprojekt nicht nur den Grundstein für einen hübschen Gartenweg gelegt, sondern auch gleich ein perfektes Eigenheim für ein ganzes Ameisenvolk geschaffen.
Aber warum ausgerechnet dort? Ganz einfach: Ameisen lieben es warm und trocken. Unter Pflastersteinen und Terrassenplatten finden sie ideale Bedingungen, um ungestört ihre Nester zu bauen. Die Fugen bieten ihnen Schutz vor Wind, Regen und natürliche Fressfeinde.
Das eigentliche Problem ist aber das, was man nicht sieht: Die Ameisen graben unterirdisch ein weit verzweigtes Tunnelsystem. Und genau dadurch verlieren die Steine mit der Zeit ihre Stabilität. Jetzt ist mein Gartenweg nur noch eine reine bucklige Krabbelpiste. Und das war leider ganz allein mein Fehler, weil ich mich vorher einfach nicht genug über die richtigen Materialien und Arbeitsschritte informiert hatte.
Fehler Nr. 1: Kein verdichteter Untergrund
Rückblickend war das wohl mein größter Fehler: Ich habe den Untergrund einfach nicht ordentlich verdichtet. Ich dachte, "ein bisschen festtreten" reicht schon. Falsch gedacht! Es reicht eben nicht, den Sand oder Splitt einfach nur glattzuziehen. So locker, wie man das Material dann hinterlässt, ist das das perfekte Szenario für Ameisen.
Genau das lieben sie, einen lockeren, trockenen Boden, in dem sie ungestört ihre Tunnel graben können. Und wenn der Boden nicht richtig verdichtet ist, entstehen kleine Hohlräume, in denen Wärme gespeichert wird – ein 5-Sterne-Hotel für Ameisen.

Nicht nur die Ameisen haben das bemerkt, sondern auch meine Gäste. Wer über die Pflastersteine lief, kam ganz schön ins Wanken. Die Steine standen schief, wackelten, und alle fragten sich, was da los sei.
Die Lösung: Damit der Untergrund wirklich stabil ist und Ameisen gar nicht erst eine Chance haben, musst du von Anfang an sorgfältig arbeiten. Das bedeutet: In Schichten aufbauen und richtig verdichten:
- tragfähige Tragschicht aus Schotter ausbringen
- Tragschicht mit einer Rüttelplatte verdichten
- Bettungsschicht aus Splitt
Und ja – ich habe bei meinem Gartenprojekt tatsächlich die Rüttelplatte vergessen. Ein großer Fehler! Sie ist zwar teuer, aber unbedingt notwendig.
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Fehler Nr. 2: Falscher Fugensand
Ein weiterer Fehler, den ich dir unbedingt ersparen möchte: der falsche Fugensand. Nimm bloß nicht irgendeinen Sand, wie z. B. feiner Spielsand aus dem Sandkasten. Feinkörnig und trocken – dieser Sand wird von Ameisen in Windeseile abgetragen.
Und sobald der Sand weg ist, beginnt das Trauerspiel: Die Pflastersteine verlieren an Stabilität, kippen leicht an, Regenwasser dringt ein oder der ganze Belag wird nach und nach unterspült. Eine bessere Baustelle für Ameisen gibt es kaum.
Wie du es besser machen kannst: Nutze speziellen Fugensand, der für Ameisen schwer abzutransportieren ist. Im Baumarkt findest du das richtige Material.
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Ameisen unter Pflastersteinen mit Hausmitteln vertreiben
Tja, bei mir war's zu spät. Die Steine lagen, die Ameisen waren auch schon da und komplett neu zu verlegen, war nicht machbar. Deshalb habe ich Hausmittel eingesetzt.
Besonders hilfreich war Zimt. Deshalb habe ich mir das Gewürz aus meiner Küche geschnappt und bin damit in den Garten. Die betroffenen Pflastersteine und Fugen habe ich großzügig bestreut und immerhin – die Ameisen hielten sich für eine Weile fern. Dasselbe kannst du mit Kreidepulver erreichen. Es ist aber nur eine Notlösung!
Langfristig wirken nur spezielle, biologische Ameisenmittel. Die sind auch umweltfreundlich und für Haustiere ungefährlich. Schaue dir auch gern unseren Instagram-Beitrag an. Dort findest du weitere nützliche Tipps:
Mein Tipp: Pflastersteine von Anfang an richtig verlegen. Wenn der Schaden schon angerichtet ist, greife für eine schnelle Lösung nach Zimt, langfristig müssen biologische Ameisenmittel verwendet werden. Viel Erfolg im Garten!
Podcast-Folge zum Thema Ameisen
Außerdem können wir dir unseren Garten-Podcast mit Pflanzen-Experte René Wadas empfehlen. In dieser Folge erzählt er unter anderem, was du machen kannst, wenn du Ameisen im Garten hast.
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