Das ist der wahre Übeltäter

Orchidee voller Ameisen? Dahinter lauert ein viel größerer Schädling

Zarte violett-weiße Orchideenblüte mit welken Blättern, auf deren Stängel mehrere kleine Ameisen krabbeln.
© IMAGO/ZUMA Press Wire
Was gegen Ameisen auf Orchideen hilft.

Wer genau hinguckt, entdeckt sie schnell: winzige Ameisen, die still und leise auf den Blättern und Stängeln von Orchideen krabbeln. Warum sie auf deiner Pflanze wandern und was du dagegen tun kannst, liest du hier. 

Klein, schnell und nie allein – mit Ameisen kommen wir jedes Jahr in Kontakt. Ich habe erst letztens wieder einige Krabbler auf meinen Rosen entdeckt. 

Als nun auch noch meine Orchidee betroffen war, musste ich handeln, denn sie sah schon ganz geschwächt aus und lange ging das nicht mehr gut. Interessanterweise sind Ameisen eigentlich kein so großes Problem, dafür aber der Schädling, den sie mit allen Mitteln vor Fressfeinden schützen. Wer das ist und was du gegen die Ameisenplage tun kannst, liest du hier.

Hausmittel gegen Ameisen: So bekämpft ihr die Krabbler ohne Chemie

Ameisen auf Orchideen: Was steckt dahinter?

Wenn ich früher Ameisen im Rasen, im Hochbeet oder im Blumentopf entdeckt habe, war das für mich ein Warnsignal. Sofort wollte ich diese "Schädlinge" bekämpfen – dabei sind Ameisen Nützlinge! Sie lockern den Boden auf, durchlüften ihn und tragen zur Humusbildung bei.

Dass Ameisen ihren Weg auf deine Orchidee gefunden haben, spricht eher dafür, dass ein anderer Schädling sein Unwesen treibt. Ameisen werden nämlich oft vom süßen Duft des Honigtaus angelockt, den beispielsweise Schildläuse, Blattläuse oder Wollläuse produzieren. Die kleinen, schwarzen Krabbler folgen lediglich ihrer Nase und suchen die Orchidee als Nahrungsquelle auf und schützen die Schädlinge, damit sie weiterhin von dieser Quelle profitieren.

Fragt sich nur, ob diese Allianz problematisch für deine Orchidee ist. Ameisen schaden ihr direkt nicht, jedoch fördern sie die Verbreitung von Schädlingen. Diese saugen vom Pflanzensaft der Orchidee und schwächen sie. Du wirst auch klebrige Stellen wahrnehmen. Das sind Rückstände vom Honigtau. Und nicht zu vergessen ist der Stress, dem die Orchidee durch das ständige Ameisenkrabbeln ausgesetzt ist. 

Eine schwarze Ameise krabbelt über eine grüne Orchideenknospe neben leuchtend pinker Blüte vor unscharfem Hintergrund. | © Shutterstock/TharinduDilshan
Foto: Shutterstock/TharinduDilshan
Ameisen sind ein Zeichen für eine mögliche Blattlauskolonie. Wenn sie auftauchen, lohnt sich ein prüfender Blick!

Ameisen auf Orchideen bekämpfen: Was du tun kannst

Ameisen auf Orchideen kannst du mit Hausmitteln bekämpfen. Eine beliebte Wahl fällt auf solche, die stark duften und die kleinen Krabbler irritieren oder sogar abschrecken. Setze am besten Kaffeesatz, Essig, Zimt oder Zitronensaft ein. Besonders unangenehm empfinden Ameisen den Duft ätherischer Öle, die in bestimmten Pflanzen enthalten sind. Diese Gewächse kannst du einfach in der Nähe deiner Orchidee einpflanzen. Schau dir auch gern unseren Instagram-Post zur Ameisenbekämpfung an:

Auch wenn du die Ameisen mit diesen Maßnahmen verschreckst und Fressfeinde der Schädlinge wieder leichtes Spiel haben, könnten die Ameisen irgendwann wiederkommen und damit auch die Blattlauskolonie. Deshalb solltest du auch die Ursache bekämpfen, also den Schädling. Sonst geht es deiner Orchidee weiterhin schlecht. Bei BILD der FRAU findest du die besten Tipps:

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