Alocasia umtopfen: Der Steinchen-Trick lässt sie üppig wachsen
Pflanzen der Gattung Alocasia wachsen rasant, weshalb du dein Exemplar regelmäßig umtopfen solltest. Mit dem Steinchen-Trick bekommt deine Zimmerpflanze mehr Halt, eine gute Drainage und wächst endlich üppig.
Alocasia umtopfen: Mit dem Steinchen-Trick wächst sie endlich üppig
Ich habe schnell gelernt, dass Alokasien (Alocasia) Platzfresser sind. Einmal nicht aufgepasst, ist der Topf durchwurzelt, Feuchtigkeit sammelt sich an den Wurzeln – und meine kräftige Zimmerpflanze wird zu schwer für ihren Topf. Zugegeben, das ist natürlich etwas übertrieben, aber im Kern trifft es das Problem. Alle ein bis zwei Jahre wird der Topf zu klein, so dass ich meine Alokasie wohl oder übel umtopfe. Das gibt ihr wieder Raum und frische Nährstoffe.
Ein großes Problem ist die Größe von Alocasia-Pflanzen. Die beliebte Alocasia lowii erreicht eine Höhe von maximal 50 Zentimetern, während Alocasia Amazonica bis zu 150 Zentimeter erreicht. Ist der Topf zu klein, könnte die Pflanze umkippen – doch dafür gibt es eine tolle Lösung, die gleichmäßige Feuchtigkeit begünstigt und zugleich noch Staunässe verhindert: den Steinchen-Trick.
Alocasia umtopfen: Schritt für Schritt
Das brauchst du:
- einen 20 bis 30 Prozent größeren Topf
- frisches Substrat
- Steine, alternativ ein schwerer Topf (z. B. aus Ton)
- Kies oder ähnliches Material
- Schüssel/breite Schale
Und so wird's gemacht:
Im ersten Schritt schaust du dir deine Alocasia an. Ist sie sehr groß und schwer, bittest du am besten jemanden um Hilfe. Zu zweit geht's schneller und einfacher.
Dann enttopft ihr die Alocasia. Löst die Pflanze vorsichtig aus dem Topf. Drückt den Topf von außen leicht an. Dann löst sich die Pflanze meist schon. Oder legt den Topf auf die Seite und zieht die Pflanze heraus. Schütte das überschüssige Substrat samt Pflanze in der Schüssel aus.
Danach entfernst du das alte Substrat von den Wurzeln – soweit das möglich ist. Dabei musst du ganz vorsichtig sein! Wenn du siehst, dass die Wurzeln sehr dicht und verworren sind, lässt du das Substrat dran. Schaue dir trotzdem die Wurzeln an und entferne alles, was abgestorben oder faulig ist.
Jetzt bereitest du den neuen Topf vor. Wichtig ist, dass du für eine gute Drainage sorgst, um Staunässe zu vermeiden. Alokasien mögen es überhaupt nicht, im Wasser zu stehen. Der Steinchen-Trick ist dafür eine geniale Lösung: Fülle eine dünne Schicht Kies ein. Pass auf, dass die Schicht auch über das Abflussloch reicht, aber dieses nicht verstopft. Fülle darüber noch etwas Substrat ein und setze deine Alocasia mittig in den Topf – gerne etwas tiefer, damit mehr Wurzeln wachsen.
Anschließend füllst du den restlichen Teil des Topfs auf. Lockere, eher saure und sandige Erde ist am besten geeignet. Schüttle das Ganz einmal, damit das Gemisch gut verteilt ist. Drücke das Substrat leicht an. Die Pflanze sollte stabil stehen. Nun leicht angießen.
Sollte deine Alocasia trotzdem zu schwer für den neuen Topf sein und droht umzukippen, können auch hier nochmal ein paar Steine helfen. Diese legst du auf die Oberfläche der Erde. Damit sollte das Problem gelöst werden. Außerdem verhindern sie, dass die Erde zu schnell austrocknet und macht sie für Trauermücken weniger attraktiv. Alternativ kannst du den Topf samt Pflanze in einen größeren, schweren Keramiktopf stellen. Bei Bedarf kannst du dort auch nochmal Steine einfüllen.
Das ist der ideale Zeitpunkt
Deine Alocaisa topfst du am besten im Spätwinter oder Frühjahr alle ein bis zwei Jahre um (Februar bis März).
So pflegst du deine Alocasia nach dem Umtopfen richtig
Nach dem Umtopfen kann es passieren, dass die Alocasia ihre Blätter hängen lässt. Deshalb ist es wichtig, sie danach richtig zu pflegen. Zunächst gießt du deine Zimmerpflanze wirklich nur leicht an – nicht durchdringend oder massenweise gießen – wirklich nur leicht!
Das eingefüllte Substrat ist sowieso noch leicht feucht – hinzu kommt, dass sich die meisten Alokasien erstmal an die neuen Bedingungen gewöhnen müssen. In der ersten Zeit zieht sie deshalb über die Wurzeln kaum Wasser. Wenn du aber die Wurzeln durchdringend gießt, kann es schnell zu Wurzelfäule kommen, da die Flüssigkeit kaum aufgenommen wird. Nass mag es die Alocasia aber nicht. Nur leider führt das auch dazu, dass die Blätter nicht ausreichend mit Wasser versorgt werden. Die Folge: Sie hängen runter.
Das kannst du umgehen, wenn du ein kleines Gewächshaus zur Verfügung hast. Dort stellst du deine Alocasia hinein und sorgst für hohe Luftfeuchtigkeit. Du hast kein Gewächshaus? Dann packst du deine Alocasia nach dem Angießen in eine durchsichtige Tüte. Durchsichtig, damit die Zimmerpflanze weiterhin Licht bekommt. So lässt du sie eine Woche stehen und machst die Tüte täglich für eine halbe Stunde auf. So wird die Alocasia jeweils teilweise über die Blätter und über die Wurzeln mit Wasser versorgt.
Nun weißt du alles, was du fürs Umtopfen dieser Zimmerpflanzen brauchst. Viel Erfolg!
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