Cooles DIY-Projekt

Sommer auf dem Kopf: Diesen Häkelhut willst du sofort selbst machen

Frau, die in einem sommerlichen Outfit mit einem Häkelhut posiert. Sie trägt ein schulterfreies Kleid mit blauen und weißen Streifen und gelben Stickereien an den Ärmeln.
© Schachenmayr, Lana Grossa
Ein Hut kann im Sommer nicht schaden – und schon gar nicht, wenn er so lässig ist... Wir zeigen dir, wie du deinen Sommerhut ganz einfach selbst häkelst.

Gut behütet in den Sommer starten – mit diesem lässigen Krempenhut! Der ist so einfach selbst zu machen... Hier gibt's die komplette Häkelanleitung dazu.

DIY ist schwer angesagt – zu Recht, denn selbst tätig zu werden macht viel Spaß, weckt die kreative Ader, und obendrein wirst du noch mit einem tollen Ergebnis belohnt, das sich sogar gut als Geschenk macht – wenn du dich davon trennen kannst...

DIY-Ideen für alte Socken

Heute gibt's zum Sommer hin einen tollen Hut mit Krempe. Und dieser Sommerhut lässt sich ganz leicht selbst häkeln! Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung klappt das wie am (Woll-)Schnürchen!

Anleitung: Sommerhut häkeln – Häkelhut in festen Maschen

Der Hut eignet sich für einen Kopfumfang von 54 – 56 cm, mit Krempe wird er ca. 26 cm hoch.

Material:

  • Lana Grossa-Qualität "Nizza" (74 % Baumwolle, 25 % Polyester, 1 % Polyester (metallisiert), LL = ca. 115 m/50 g): ca. 250 g Beige/Sand/ Gold (Fb. 7)
  • 1 Wollhäkelnadel Nr. 4.

Hinweis: stets mit doppeltem Faden häkeln!

Feste Maschen (fe M): in Runden (Rd) häkeln. Jede Rd mit 1 Luftmsche (Luftm) beginnen, sie zählt nicht als Masche (M). Jede Rd mit 1 Kettm in die Luftm des Rd-Beginns schließen.

1 M verdoppeln: In 1 M der Vor-Rd 2 fe M häkeln.

Maschenprobe: 18 fe M und 19 Rd mit Häkelnd. Nr. 4 und doppeltem Faden fest gehäkelt = 10 x 10 cm.

Frau, die in einem sommerlichen Outfit mit einem Häkelhut posiert. Sie trägt ein schulterfreies Kleid mit blauen und weißen Streifen und gelben Stickereien an den Ärmeln. | © Schachenmayr, Lana Grossa
Foto: Schachenmayr, Lana Grossa
In der Schlichtheit liegt die Eleganz – das trifft auf diesen Häkelhut zu 100 Prozent zu!
Häkel-Anfänger*in? Dann lies diese Tipps
Du träumst von einem selbstgehäkelten Sommerhut, bist aber ganz neu an der Häkelnadel? Keine Panik – hier kommen die wichtigsten Basics, mit denen du perfekt vorbereitet loslegen kannst. Kompakt, praxisnah und absolut anfänger*innenfreundlich.
- Weniger ist mehr – starte mit den richtigen Materialien
Für den Anfang brauchst du nicht viel: ein passendes Garn (z. B. Baumwolle), eine Häkelnadel in der empfohlenen Stärke (oft ab 4 mm) und eine Wollnadel zum Fädenvernähen. Dickere Garne und helle Farben helfen dir, die Maschen besser zu erkennen und erste Erfolge schneller zu erleben. Unser Tipp: Finger weg von flauschigen Garnen – sie sind am Anfang oft schwer zu kontrollieren.
- Der allererste Schritt: Anfangsschlaufe & Luftmaschen
Bevor dein Sommerhut Form annimmt, beginnt alles mit der ersten Schlaufe. Danach folgen die Luftmaschen – sie bilden die Basis deiner Häkelarbeit. Gleichmäßig und locker gehäkelt, sorgt die Luftmaschenkette für einen sauberen Start. Schritt-für-Schritt-Anleitungen oder Häkelsets mit Videobegleitung, wie du sie z. B. bei Willy Wolle oder myboshi findest, sind dabei echte Gamechanger.
- Runden oder Reihen? Für Hüte: Runde Sache!
Ein Sommerhut wird in der Regel in Runden gehäkelt – meist von oben (Kopfrundung) nach unten (Krempe). Dafür verbindest du deine Anfangsmaschen zu einem Ring, etwa mit einem „Magischen Ring“ oder durch Kettmaschen. Beim Rundenhäkeln ist es wichtig, sauber abzuschließen und Luftmaschen als Übergang zur nächsten Runde zu setzen. Mit ein wenig Übung geht das schnell in Fleisch und Blut über.
- Maschenarten, die du brauchst – einfach erklärt
Feste Maschen, halbe und ganze Stäbchen – diese drei Grundtechniken solltest du beherrschen. Feste Maschen sorgen für Stabilität, während Stäbchen luftiger und flexibler wirken – ideal für die Krempe deines Sommerhuts. Online-Videos, Tutorials und Lexikon-Einträge (z. B. von myboshi oder Knotten) erklären dir ganz genau, wie’s geht.
- Die Spannung macht’s – für gleichmäßige Maschen
Achte darauf, den Faden weder zu fest noch zu locker zu halten. Die richtige Garnspannung sorgt für ein gleichmäßiges Maschenbild – und damit für ein schönes, professionell wirkendes Ergebnis. Anfangs hilft es, regelmäßig deine Arbeit zu kontrollieren und den Griff ggf. anzupassen.
- Anleitung lesen wie ein Profi
Abkürzungen wie fM (feste Masche) oder LM (Luftmasche) wirken anfangs wie Fremdsprache. Lass dich davon nicht entmutigen – gute Anleitungen enthalten ein Glossar. Zusätzlich findest du online jede Menge Übersichten und Erklärvideos. Tipp: Markiere dir wichtige Stellen oder Zählpunkte in deiner Anleitung – das spart Zeit und Nerven.
- Durchhalten lohnt sich – Fehler sind erlaubt!
Gerade als Häkel-Neuling wirst du Fehler machen. Wichtig ist nur, sie zu erkennen und zu korrigieren – mit ein bisschen Geduld klappt das schnell. Viele Maschen lassen sich leicht auftrennen und neu setzen. Trau dich, weiterzumachen – dein Sommerhut wartet!
- Lerne von anderen – Häkel-Communities helfen weiter
Ob auf Instagram, in Häkelcafés oder über WhatsApp-Hilfen wie bei Willy Wolle: Die Häkelwelt ist voller Menschen, die gerne ihr Wissen teilen. Nutze Tutorials, frag nach Tipps und teile deine Fortschritte. Gerade bei größeren Projekten wie einem Sommerhut ist Feedback Gold wert!
Fazit:
Ein Sommerhut klingt nach einer Herausforderung – ist aber mit ein paar Grundlagen gut machbar. Starte mit den richtigen Materialien, nimm dir Zeit, übe die Basis und hol dir Hilfe, wenn du sie brauchst. Am Ende zählt vor allem eins: Du hast es selbst gemacht!

Sommerhut häkeln: die Ausführung

An der Spitze beginnen. Dafür 2 Luftm mit doppeltem Faden anschlagen. Fe M in Rd häkeln.

  • 1. Rd: 9 fe M zurück in die 1. Luftm des Anschlags häkeln. Diese und jede folg. Rd mit 1 Kettm schließen.
  • 2. Rd: Jede M der 1. Rd verdoppeln = 18 fe M.
  • 3. Rd: Jede 2. M der Vor-Rd verdoppeln = 27 fe M.
  • 4. Rd: Ohne Zunahmen über 27 fe M häkeln.
  • 5. Rd: Jede 3. M der Vor-Rd verdoppeln = 36 fe M.
  • 6. Rd: Ohne Zunahmen über 36 fe M häkeln.
  • 7. Rd: Jede 4. M der Vor-Rd verdoppeln = 45 fe M.
  • 8. Rd: Ohne Zunahmen über 45 fe M häkeln.
  • 9. Rd: Jede 5. M der Vor-Rd verdoppeln = 54 fe M.
  • 10. Rd: Ohne Zunahmen über 54 fe M häkeln.
  • 11. Rd: Jede 6. M der Vor-Rd verdoppeln = 63 fe M.
  • 12. und 13. Rd: Ohne Zunahmen über je 63 fe M häkeln.
  • 14. Rd: Jede 7. M der Vor-Rd verdoppeln = 72 fe M.
  • 15. und 16. Rd: Ohne Zunahmen über je 72 fe M häkeln.
  • 17. Rd: Jede 8. M der Vor-Rd verdoppeln = 81 fe M.
  • 18. und 19. Rd: Ohne Zunahmen über je 81 fe M häkeln.
  • 20. Rd: 13x jede 6. M der Vor-Rd verdoppeln = 94 fe M.
  • 21. – 38. Rd: Ohne Zunahmen über je 94 fe M häkeln. Nun für die Krempe M zunehmen:
  • 39. Rd: 10x jede 7. M und 4x jede 6. M der Vor-Rd verdoppeln = 108 fe M.
  • 40. Rd: Ohne Zunahmen über 108 fe M häkeln.
  • 41. Rd: 10x jede 8. M und 4x jede 7. M der Vor-Rd verdoppeln = 122 fe M.
  • 42. und 43. Rd: Ohne Zunahmen über je 122 feste Maschen häkeln.
  • 44. Rd: 10x jede 8. M und 6x jede 7. M der Vor-Rd verdoppeln = 138 fe M.
  • 45. – 50. Rd: Ohne Zunahmen über je 138 fe M häkeln. Die Arbeit beenden.

Ausarbeiten: Alle Fäden sorgfältig auf der Innenseite vernähen. Krempe laut Modellbild nach außen umlegen.

Darum ist Häkeln eine prima Idee:
- Entspannung für Körper und Kopf

Häkeln ist mehr als nur ein schönes Hobby – es ist eine echte Wohltat für dein Nervensystem. Die gleichmäßigen, rhythmischen Bewegungen der Häkelnadel wirken beruhigend und können helfen, innere Unruhe und Stressgefühle spürbar zu reduzieren. Viele beschreiben Häkeln als meditativen Zustand, in dem Sorgen in den Hintergrund treten und der Alltag für einen Moment stillsteht. Gleichzeitig bleibt man konzentriert bei der Sache – ein idealer Ausgleich zu digitalen Reizüberflutungen. Selbst Ärztinnen und Ärzte sowie Therapeutinnen und Therapeuten empfehlen Häkeln inzwischen gezielt zur Entspannung und mentalen Erholung.
- Gut für die Gehirngesundheit – und zwar langfristig
Häkeln ist auch Fitness fürs Gehirn! Denn wer regelmäßig Maschen zählt, Muster verfolgt oder neue Techniken ausprobiert, regt dabei wichtige kognitive Prozesse an. Studien belegen: Handarbeiten wie Häkeln können helfen, geistig fit zu bleiben, die Merkfähigkeit zu steigern und sogar degenerativen Erkrankungen wie Demenz vorzubeugen. Besonders wirkungsvoll sind dabei komplexere Projekte, bei denen du gefordert wirst, aber auch das entspannte "Dahin-Häkeln" trainiert die Aufmerksamkeit und schafft neue neuronale Verknüpfungen – ganz ohne Leistungsdruck.
- Kreativ sein und dabei etwas Eigenes schaffen
Ein riesiger Vorteil am Häkeln: Du erschaffst mit deinen eigenen Händen etwas Einzigartiges. Vom ersten Luftmaschenring bis zum fertigen Schal, vom Amigurumi-Tier bis zum gehäkelten Wandbehang – du siehst den Fortschritt direkt und hast am Ende ein Stück in der Hand, das es so kein zweites Mal gibt. Diese kreative Selbstwirksamkeit stärkt das Selbstbewusstsein und tut der Seele gut. Und weil du bei Farben, Garnen und Designs völlig frei bist, kannst du deinen Stil individuell umsetzen – ganz egal ob verspielt, schlicht, modern oder retro.
- Nachhaltig, sinnvoll und umweltbewusst
Häkeln ist auch ein Statement gegen Fast Fashion und für bewussten Konsum. Du entscheidest, was du brauchst – und wie es aussehen soll. Dabei lassen sich wunderbar nachhaltige Materialien einsetzen, etwa recycelte Garne oder Bio-Baumwolle. Auch alte Kleidungsstücke oder Stoffreste können kreativ wiederverwertet werden. So entstehen langlebige, ressourcenschonende Unikate, die Mode, Funktion und Verantwortung vereinen. Wer häkelt, konsumiert bewusster – und reduziert nebenbei auch seinen ökologischen Fußabdruck.
- Gemeinschaft und Verbindung erleben
Auch wenn Häkeln oft eine stille Tätigkeit ist, bedeutet das nicht, dass du damit allein bist. Im Gegenteil: Rund um das Häkeln hat sich eine lebendige, vielfältige Community entwickelt – offline wie online. Ob in lokalen Handarbeitsgruppen, über Social Media oder auf spezialisierten Plattformen – hier wird Wissen geteilt, Unterstützung angeboten und Inspiration weitergegeben. Viele Menschen berichten, dass sie durch das gemeinsame Hobby wertvolle Kontakte geknüpft, Freundschaften geschlossen oder sich wieder mehr verbunden gefühlt haben. Und wer Lust hat, kann seine Werke sogar für wohltätige Zwecke spenden – ein echtes Plus an Sinnhaftigkeit.

Der Sommerhut zum Häkeln reicht dir nicht? Dann lies gleich weiter! Hier gibt's weitere sommerliche Strick- und Häkelanleitungen:

Quellen:
willywolle.com, knottenwolle.de, blog.myboshi.net, homelealass.com, neurologymindcare.com, susi-haekelt.at
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