Komödie statt Killer

Sebastian Fitzeks Horror-Date: Warum Notlügen beim Flirten völlig okay sind

Sebastian Fitzek bei einer Signierstunde am Messestand Droemer Knaur in Halle 2 auf der Leipziger Buchmesse 2025 auf dem Messegelände. Leipzig, 29.03.2025
© Imago/ Future Image
Sebastian Fitzek bei der Signierstunde auf der Leipziger Buchmesse 2025 – auch dort Thema: sein neues Buch „Horror-Date“ und die kleinen Notlügen des Lebens.

Sebastian Fitzek überrascht mit einer skurrilen Dating-Komödie statt Thriller: „Horror-Date“. Im Interview spricht er offen über peinliche Dates, Notlügen aus Höflichkeit – und wie seine Frau ihn anfangs für einen Hochstapler hielt.

Im Gespräch mit BILD der FRAU plaudert Sebastian Fitzek ganz entspannt über absurde Dates, kleine Notlügen und das erste Treffen mit seiner heutigen Frau – und verrät, warum er beim Thema Kindererziehung gerne mal flunkert.

Sebastian Fitzek: Meister des Psychothrillers und Storytellings

Von Thrillern zur Dating-Komödie: Fitzeks neues Experiment

Sebastian Fitzek wagt mit „Horror-Date“ ein neues Genre – keine Gänsehaut durch Mord und Totschlag, sondern durch zwischenmenschliche Missverständnisse und absurde Begegnungen.

Peinliches Schweigen und höfliche Lügen: Fitzeks Horror-Date im echten Leben

Auch wenn es danach klingt: Sein neues Buch „Horror-Date“ ist kein Thriller. Aber gruseln kann man sich trotzdem …

BILD der FRAU: Lieber Sebastian Fitzek, Komödie statt Thriller! Es geht um eine Dating-App …

Sebastian Fitzek: Ich habe mich gefragt: Wie wäre es, wenn es eine App gäbe für Menschen, die nicht mehr lange zu leben haben? So entstand „The Walking Date“, das Online-Dating-Portal in meinem Buch.

Erinnern Sie sich an ein persönliches Horror-Date?

Oh ja, das war mit einer Juristin. Ich habe auch Jura studiert und dachte, da haben wir doch einiges, über das wir sprechen können …

Aber?

Es kam überhaupt kein Gespräch zustande. Stattdessen peinliches Schweigen. Ich wusste: Das wird nichts! Als der Kaffee getrunken war und es nicht mehr unhöflich war zu gehen, habe ich die Chance genutzt und gesagt: Vielleicht hört man ja noch mal voneinander.

Eine Lüge also!

Notlüge. Oder eher barmherzige Lüge. Ich wollte die Frau ja nicht verletzen. Manchmal sind Notlügen auch total okay, finde ich.

Wann haben Sie denn das letzte Mal geflunkert?

Habe ich schon in diesem Interview geflunkert (lacht)?

Hoffentlich nicht!

Warum Fitzek beim Thema Kinder gerne flunkert

Aber ich bin ehrlich: Ich greife öfter mal zu einer Notlüge. Zum Beispiel beim Thema Kinder. Ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn unter Eltern so ein Wettbewerb entsteht: Welches Kind war schneller windelfrei? Welches Kind kann schneller Mandarin rückwärts sprechen? Es werden ja die absurdesten Sachen verglichen.

Was kann Ihr Baby Moritz denn?

Er schläft fantastisch! Nur darf ich das niemandem erzählen, dann kriege ich Ärger. Ich kenne Eltern, die jede Nacht zigmal aufstehen müssen. Ich sage dann schon mal: Ja, das kenne ich total … Meine Frau sagt, ich soll nicht solchen Quatsch erzählen. Aber ich will den anderen doch kein schlechtes Gefühl geben

Wie war eigentlich das erste Date mit Ihrer Frau Linda?

Wir haben uns im Zug kennengelernt, im ICE-Speisewagen. Sie saß mir gegenüber, und wir kamen ins Gespräch. Irgendwann fragte sie mich, was ich beruflich mache. Sie kannte all meine Bücher als Hörbücher, dachte aber, ich sei 70, griesgrämig und buckelig (lacht). So hatte sie sich mich immer vorgestellt. Also hat sie mir nicht geglaubt und wollte mich als Hochstapler entlarven.

Ohne Erfolg offenbar!

Sie hat mir lauter Fragen zum Inhalt meiner Bücher gestellt. Die konnte ich natürlich beantworten. Zum Glück!

In unserem Bücherpodcast „Seitenweise Glück“ erzählt Sebastian Fitzek außerdem von seiner großen Lesetour mit seinem Thriller „Das Kalendermädchen“ und warum er glaubt, dass Bücher auf die große Bühne gehören.
Mehr zum Thema
Inhalte durchsuchen: