Bitte Rettungsgasse bilden

Rewe-Markt: Wer sich an der Kasse vordrängeln darf

Das Rewe-Logo vor dem blauen Himmel
© IMAGO / Herrmann Agenturfotografie
In der Rewe-Filiale Herröder dürfen gewisse Berufsgruppen die "Rettungsgasse" benutzen und müssen somit nicht an der Kasse warten.

Lange Schlangen an der Supermarktkasse sind ärgerlich. Doch für manche Berufsgruppen zählt jede Minute. Wer sich bei Rewe vordrängeln darf.

Der Büroalltag ist für viele von uns zurückgekehrt. Der kurze Weg zum heimischen Kühlschrank im Homeoffice fällt daher an manchen Tagen der Woche aus.

Wer es in der Früh nicht geschafft hat, eine Stulle für die Mittagspause zu schmieren, pilgert dann meist in den nächsten Supermarkt, um eine Kleinigkeit für die kurze Pause zu besorgen.

Und jeden Tag der gleiche Anblick: Eine lange Schlange an der Supermarktkasse zu Stoßzeiten. Schnaufend nimmt man es hin und wartet eben, bis man dran ist. Wer ganz lieb fragt und nur wenige Artikel in der Hand hat, wird vielleicht auch vorgelassen.

Doch ausgewählte Berufsgruppen dürfen in einem Rewe-Markt direkt vorgehen.

Rewe-Filiale in Hessen: Vordrängeln erlaubt

In einem Rewe-Supermarkt in Hessen ist Vordrängeln nun ausdrücklich erlaubt. Allerdings nicht für jeden. In Freigericht im Main-Kinzig-Kreis liegt der Rewe-Markt Herröder, der eine revolutionäre Idee anstieß und das Pilotprojekt startete.

Nicht jeder Berufsgruppe ist eine entspannte und ausgedehnte Pause vergönnt. Rettungskräfte können nicht absehen, wann der nächste Notfall reinkommt.

Wenn es einen Alarm gibt, müssen Notfallsanitäter*innen alles stehen und liegen lassen – denn es geht um jede Minute, die sie schneller am Einsatzort sein können, um gegebenenfalls Menschenleben zu retten.

Rettungsgasse bilden: An der Kasse haben Rettungskräfte Vorrang

Damit die Feuerwehrkräfte, Rettungssanitäter*innen und Mitarbeiter*innen der Polizei nicht lange in der Schlange warten und im schlimmsten Fall gar ohne den Einkauf den Rewe-Supermarkt verlassen müssen, brauchen sie sich an der Kasse nicht mehr anstellen.

Sie dürfen direkt vorgehen. Auf dem Instagram-Account der Rewe-Filiale Herröder heißt es dazu: "Wir bilden eine Rettungsgasse".

Bei den restlichen Supermarktkund*innen wird für Verständnis und Unterstützung für dieses Vorhaben geworben. Und die Kommentare unter dem Post zeigen einen deutlich positiven Zuspruch.

"Starke Aktion", "Finde ich klasse und ist ein tolles Beispiel, diesen Menschen Wertschätzung entgegenzubringen", lauten einige der Follower*innen-Antworten.

Nachahmer*innen erwünscht: Rettungskräfte an der Kasse zuerst

Die ersten erwünschten Nachahmer*innen dieser Aktion gibt es bereits. Die Rewe-Filiale Homberg in Dortmund teilt über Facebook mit, dass es "ab jetzt eine 'Rettungsgasse' an der Kasse und an der Bedienungstheke" für die Retter*innen gibt, damit sie nicht hungrig bleiben müssen.

"Somit ist das Vordrängeln für Einsatzkräfte im Dienst offiziell erlaubt. Bitte macht Platz für unsere Helfer*innen", heißt es dort weiter.

Tolle Aktion, die hoffentlich viele Mitstreiter*innen und große Solidarität findet!

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