Lässt Kräuter wachsen wie nie zuvor

Für alle, die Kräuter lieben: So baust du eine Kräuterspirale selbst

Mehrere Kräuter wachsen in einer Kräuterspirale aus groben Natursteinen vor grauem Schotter und Betonmauer.
© AdobeStock/vulkanismus
Mit einer Kräuterspirale hast du alle deine Lieblings-Kräuter in einem Beet.

Frische Tomaten mit Basilikum oder Quark mit Schnittlauch: Frische Kräuter sind im Frühling und Sommer einfach ein Muss. Doch statt sie einzeln in Töpfe oder Beete zu pflanzen, gibt’s eine geniale Idee: die Kräuterspirale! Wie du dir dieses duftende Kräuterparadies ganz einfach selbst baust, erfährst du hier.

Was gibt es Besseres, als frische Kräuter aus dem eigenen Garten, oder? Schließlich braucht man im Frühling und Sommer jede Menge frische Minze für Mojitos oder Rosmarin, um ein leckeres Steak zu grillen. Wer Kräuter genauso liebt wie ich, sollte sich eine Kräuterspirale im Garten selbst bauen. Diese originelle Beet-Idee sieht nicht nur hübsch aus, sondern bietet verschiedenen Kräutern mit unterschiedlichen Standortansprüchen optimale Bedingungen auf kleinstem Raum. Wie du dieses Gartenprojekt am besten angehst, erkläre ich dir als Hobbygärtner*in gern. 

Auch spannend: Wie du Kräuter in Öl einfrierst, siehst du im Video.

Nie wieder welkes Grün – so rettest du Kräuter mit Eiswürfeln!

Hochstapeln erlaubt! So baust du dir die perfekte Kräuterspirale

Früher hatte ich nur ein einfaches, flaches Kräuterbeet im Garten. Bis ich von den Vorteilen einer Kräuterspirale gehört habe. Durch ihre Höhe schafft die Kräuterschnecke verschiedene Mikroklimata.

Durch die besondere Form und den gezielten Aufbau entstehen vom oberen, trockenen Bereich bis hin zur feuchten Teichzone am Fuß der Kräuterspirale unterschiedliche Boden- und Feuchtigkeitsverhältnisse. So können mediterrane, heimische und wasserliebende Kräuter in unmittelbarer Nachbarschaft gedeihen – ein perfektes Mini-Ökosystem.

Ohne Sonne kein Aroma: Das ist der perfekte Standort für deine Kräuterspirale

Kräuter lieben Sonne, Licht und Wärme. Das solltest du auch beachten, wenn du den richtigen Standort für deine Kräuterspirale auswählst. Natürlich braucht die Kräuterschnecke auch genügend Platz in deinem Garten. Die Kräuterspirale sollte mindestens einen Durchmesser von 1,50 bis 3 Meter haben. Die Höhe sollte bei 1 Meter liegen. So haben alle Kräuter genügend Raum, um zu wachsen und gedeihen.

DIY-Kräuterglück: So baust du deine Kräuterspirale selbst aus Stein & Erde

Du hast Lust, deine eigene Kräuterspirale im Garten anzulegen? Dann kommt hier eine kinderleichte Schritt-für-Schritt-Anleitung: 

Das brauchst du für deine DIY-Kräuterspirale: 

  • Natursteine oder Ziegel (für die Trockenmauer)
  • Grober Schotter oder Kies
  • Sand, Kompost und Gartenerde (für verschiedene Substratmischungen)
  • Teichfolie oder ein kleiner Fertigteich
  • Holzpflöcke und Schnur (zum Abstecken)
  • Spaten, Schaufel und Schubkarre

Der erste Arbeitsschritt ist, dass der Grundriss deiner Kräuterspirale wie ein Schneckenhaus abgesteckt wird. In Hinblick auf die Ausrichtung sollte der niedrigste Teil der Kräuterspirale nach Norden, und der höchste Teil nach Süden zeigen. Danach wird der Mutterboden in der gesamten Fläche spatentief ausgehoben, im späteren Teichbereich sogar bis etwa 40 cm.

Nach dem Aushub wird die Fläche (außer der Teichzone) mit etwa 10 cm grobem Schotter aufgefüllt. Dieser verhindert Staunässe und stabilisiert die spätere Steinmauer.

Als Nächstes kannst du die Natur- oder Ziegelsteine spiralförmig in zwei Windungen aufschichten bis auf circa 80 Zentimeter bis ein Meter Höhe.

Am Fuß der Spirale entsteht ein kleiner Teich. Eine Sandschicht schützt die Teichfolie, große Steine kaschieren später den Rand. Wasser einfüllen, fertig!

Von Sand bis Kompost: Die perfekte Mischung für deine Kräuterspirale

Die Kräuterspirale wird von innen nach außen mit unterschiedlichen Erd-Mischungen gefüllt. Welche du für welchen Teil der Kräuterschnecke verwenden solltest, siehst du hier: 

  • Oben: Gartenerde gemischt mit viel Sand – ideal für Thymian, Salbei, Rosmarin, griechischer Bergtee, Bohnenkraut, Lavendel, Lorbeer und Currykraut. 

  • Normalzone: Normale Gartenerde – zum Beispiel für Kamille, Kümmel, Majoran, Fenchel, Oregano, Koriander, Estragon und Basilikum.

  • Feuchtzone: Kompostreiche Erde – zum Beispiel für Minze, Petersilie, Melisse, Bärlauch und Schnittlauch.

  • Teichzone: Reiner Kompost gemischt mit Erde, direkt am Wasser – geeignet für Wasserminze oder Brunnenkresse.

Damit deine Kräuter besonders gut gedeihen, kannst du die Erde mit zerkleinerten Eierschalen mulchen. 

Zählbild
Mehr zum Thema
Inhalte durchsuchen: