Abnehmen, Sport, gesünder essen: Eine Mischkalkulation macht glücklich

Wir sollen Sport machen, gesund essen, endlich mit dem Rauchen und dem abendlichen Wein aufhören, um gesund zu bleiben. Doch kaum jemand gewinnt den Kampf gegen den inneren Schweinehund an allen Fronten. Wer sich etwas kleine Ziele setzt, kann auch schon profitieren.
"Jetzt ist es auch egal!" Diesen fatalen Satz hat wahrscheinlich jede von uns schon mal beim Griff in die Süßigkeiten-Schublade gedacht. Nach einem ersten kleinen Ausrutscher bei der Diät, nach abgesagtem Fitness-Termin. Und dann schlagen wir richtig über die Stränge, verdrängen den strikten Gesundheitsplan. Dabei wäre das eine Mal "sündigen" ja gar nicht so schlimm. Ein Leben lang aber an ungesunden Gewohnheiten festzuhalten ist es schon.
Deshalb plädieren viele Experten mittlerweile für eine "Moderat reicht auch"-Strategie. Denn wer statt der 10 000 für ideal befundenen Schritte pro Tag nur 8000 schafft, bewegt sich ja immer noch mehr als jemand, der nur auf der Couch liegt. Und ein paar Tage ohne Chips und Burger sind besser als gar keiner.
Kleine Veränderungen zahlen sich aus: Ernährung, Sport und Co
Dr. Timothy Church und sein Team von der Louisiana State University haben in der DREW-Studie untersucht, wie 464 Frauen (Durchschnittsalter 57 Jahre), die ein bewegungsarmes Leben führten, Bluthochdruck und Übergewicht hatten, von unterschiedlichen Mengen an Bewegung profitierten.
Die erste Gruppe der Teilnehmerinnen trainierte etwas mehr als 70 Minuten pro Woche-also gerade mal 10 Minuten pro Tag. Die zweite Gruppe doppelt so viel. Und die letzte Gruppe dreimal so viel-also 30 Minuten pro Tag. Die Kontrollgruppe bewegte sich wie bisher kaum. Nach 6 Monaten zeigte sich, dass die nur 10-minütige Aktivität – zügiges Spazierengehen oder Fahrradfahren – zwar keinen Einfluss auf Gewicht und Bluthochdruck hatte – bei den mehr Trainierenden gab es den –, aber doch das für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes gefährliche Bauchfett reduziert hatte. Auch kleine Bemühungen haben also positive Effekte!
Auch beim Rauchen – dem Gesundheitsrisiko Nr. 1, das wir selbst in der Hand haben – raten immer mehr Expert*innen dazu, wenigstens auf schadstoffärmere Alternativen wie Tabakerhitzer, z. B. von IQOS oder glo, umzusteigen. Wenn der Rauchstopp einfach nicht gelingen will oder der Antrieb fehlt, bleiben so wenigstens 90 bis 95 Prozent der gesundheitsschädlichen Stoffe aus, die durch das Verbrennen des Tabak entstehen und in der Lunge landen.
Einfach umzusetzende Ideen für ein gesünderes Leben – jeden Tag:
- Bewegung im Alltag nutzen: zu Fuß gehen und mit dem Rad fahren, Treppen steigen statt Fahrstuhl.
- Zu jeder Mahlzeit 1 Portion Obst oder Gemüse essen.
- Einmal am Tag ausgiebig stretchen, selbst wenn es nur die Füße mit den Händen berühren ist.
- Täglich 5 Minuten Me-Time fürs vegetative Nervensystem: Hinsetzen, atmen, Gedanken schweifen lassen, entspannen.