NEBENWIRKUNGEN UND ALTERNATIVEN

Dürfen Hunde Milch trinken?

as Bild zeigt einen mittelgroßen, rotbraunen Hund, der aus einer durchsichtigen Schüssel auf dem Boden trinkt. Die Szene wirft die Frage auf, ob es für Hunde sicher ist, Milch zu trinken, da einige Hunde Laktose nicht gut vertragen können. Der Hintergrund des Bildes ist hell und unscharf mit neutralen Farben, was den Fokus auf die Handlung des Hundes lenkt.
© Shutterstock/Dean Drobot
Trinkt der Hund Milch, können ihn danach starke Bauchschmerzen plagen.

Es geht doch nichts über ein kaltes Glas frische Milch. Das finden auch die Vierbeiner! Doch nicht alles, was Menschen schmeckt, ist auch für Tiere gut. Daher stellen sich viele Haustierbesitzer*innen die Frage: Ist Milch für Hunde unbedenklich?

Ohne Milch kein Müsli, kein Kakao und für viele auch kein Kaffee. Während das tierische Produkt für die einen unerlässlich ist, haben andere schon leckere Alternativen gefunden. Doch was ist mit unseren tierischen Mitbewohner*innen? Auch die Vierbeiner schlabbern gern mal einen Schluck frische Kuhmilch aus ihrem Napf. Aber: Dürfen sie das auch? Auf welche Nebenwirkungen du achten solltest und welche leckeren Optionen es für Hunde gibt, erfährst du hier. 

Dürfen Hunde Milch trinken: ja oder nein?

Während Katzen getrost ihre Katzenmilch genießen, ist es bei Hunden etwas komplizierter. In der Milch stecken viele gesunde Nährstoffe, Mineralstoffe und Vitamine. Sie hat einen hohen Proteingehalt und unterstützt die Blutproduktion. Die Fellnase kann also durchaus wertvolle Nährstoffe aufnehmen. Die könnte und sollte sie allerdings besser über andere Lebensmittel erhalten. Denn die Laktose, die in der Milch vorkommt, kann dem Vierbeiner ganz schön zusetzen. Um den Milchzucker zu spalten, braucht der Hund das Enzym Laktase. Dieses wird jedoch nur im Welpenalter produziert. Bei ausgewachsenen Hunden fehlt es. Das heißt: Erwachsene Hunde sind laktoseintolerant.

Es können Nebenwirkungen auftreten

Bevor wir also die Frage, ob Hunde Milch trinken dürfen, mit ja oder nein beantworten können, sollten wir über die unerwünschten Begleiterscheinungen des Milchkonsums Bescheid wissen. Denn die Intoleranz äußert sich bei Hunden ähnlich wie bei Menschen. Meist treten Verdauungsbeschwerden auf wie Blähungen, Durchfall oder Verstopfungen. Hinzu kommen starke Bauchkrämpfe, Unwohlsein und Erbrechen: Dinge, auf die Mensch und Hund gut und gern verzichten können.

Und nicht nur das: Einige Hunde entwickeln eine Milchallergie auf das in der Milch enthaltene Eiweiß. Diese äußert sich durch chronische Entzündungen sowie Juckreiz an den Pfötchen und Ohren. Auch der Durchfall kann chronisch werden, wenn die Fellnase über eine lange Zeit mit Milch oder Milchprodukten gefüttert wird. Treten die genannten Symptome auf, ist erst mal Schluss mit dem Milch-Genuss.

Diese Milchprodukte sollten Sie Ihrem Hund nicht geben

Die Unverträglichkeit beschränkt sich nicht nur auf die Kuhmilch. Auch auf andere milchähnliche und laktosehaltige Produkte kann der Vierbeiner allergisch reagieren. Milchprodukte, die dein Hund lieber nicht konsumieren sollte, sind:

  • Vollmilch
  • Kondensmilch
  • Babymilch
  • Schmand
  • Kefir

Dürfen Hunde die Nase in die Katzenmilch des tierischen Mitbewohners stecken? Auch davon wird abgeraten. Ebenso wie von pflanzlichen Alternativen wie Hafer-, Mandel- oder Sojamilch. Auch die sind für die Vierbeiner schwer verdaulich.

Welche Milch-Alternativen gibt es für Hunde?

Wenn du deinem Hund trotzdem eine Schale Milch genehmigen möchtest, solltest du eine Alternative wählen, die gut bekömmlich ist und das Verdauungssystem schont. Naheliegend wäre da laktosefreie Milch. Doch auch hier ist Vorsicht geboten: Trotz der fehlenden Laktose kann sie Durchfall und Erbrechen hervorrufen. Nichtsdestotrotz gilt: Produkte mit einem geringen Milchzuckeranteil sind besser geeignet. Zum Beispiel:

  • Ziegen- oder Schafsmilch: Ist für Hunde gesund und gut verdaulich.
  • Jogurt: Lässt sich auch gut mit dem Hundefutter vermischen oder verdünnt als Getränk geben.
  • Quark: Er liefert wertvolle Sauermilchbakterien.
  • Buttermilch: Aufgrund des deutlich höheren Laktosegehalts bitte nur in Maßen füttern.
  • Käse: Die meisten Sorten sind von Natur aus (fast) laktosefrei. Ein lecker Snack für zwischendurch. Besonders Hüttenkäse ist gut: Er enthält wenig Fett und viel gesundes Eiweiß.
  • Hundemilch? Na klar! Auch für Hunde wurden spezielle Getränke entwickelt, die sie mit wichtigen Nährstoffen versorgen und die Aufnahme von Flüssigkeit fördern. Sie sind laktosefrei und haben wenig Kalorien.

Hund trinkt Milch – Schritt für Schritt zum Genießer

Milchprodukte sind für deinen Liebling nicht lebensnotwendig. Hat die Fellnase noch nie Milch getrunken oder Käse probiert, kannst du ihn langsam an den Geschmack heranführen. Es ist aber kein Muss. Probiere es mit einem Löffel Hüttenkäse, lass ihn den Jogurtdeckel abschlecken oder einen Schluck Ziegenmilch kosten. Wenn sich der Hund in den nächsten 24 Stunden normal verhält, besteht kein Grund zur Sorge. Behalte ihn jedoch im Auge, um eventuelle Nebenwirkungen erkennen zu können. Ist der Vierbeiner verrückt nach den Leckereien und verträgt sie auch gut, kannst du die Dosis auch ein wenig erhöhen. Wichtig ist: Es sollte nicht zum täglichen Genuss werden.

Fazit: Die Antwort auf die Frage "Dürfen Hunde Milch trinken" lautet demnach: jein.  Der Verzehr zieht einige unangenehme Nebenwirkungen nach sich und wird daher nicht empfohlen. Laktosearme Lebensmittel wie Schafs- oder Ziegenmilch, Hüttenkäse, Quark und Jogurt sind bessere Alternativen. Und: dein Hund freut sich darüber garantiert genauso sehr!

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