Er blüht auf dem Balkon oder auch im Garten in ganzer Pracht und ist auch im Topf eine Augenweide. Lavendel ist eine besonders schöne Pflanze, die auch noch einen wunderbaren Duft verbreitet.
Damit Sie auch lange etwas von der violetten Blüte haben, sollten Sie einen Blick auf unsere Tipps werfen, wie Sie Lavendel richtig pflegen.
Lavendel-Pflege: So geht's richtig
Es gibt in etwa 25 verschiedene Lavendel-Arten. Und es lohnt sich, sich der Pflanze mit viele Liebe und Pflege zu widmen. Denn sie zieht Bienen, Schmetterlinge und Hummeln an und vertreibt auf der anderen Seite Schädlinge – damit ist Lavendel eine der beliebtesten und nützlichsten Pflanzen überhaupt. Warum wir das Bienensterben schleunigst aufhalten müssen, lesen Sie hier.
Tipp 1: Ab in die Sonne
Es gibt vor allem eines, was Lavendel liebt: Sonne und Wärme. Deshalb kann er auch problemlos auf Südbalkonen gepflanzt werden, denn das Risiko, dass er austrocknet, ist gering. Sie sollten den Lavendel allerdings vor Wind schützen, vor allem in den kalten Monaten.
Tipp 2: Die richtige Erde
Lavendel ist selbst für Menschen ohne den berühmten "Grünen Daumen" leicht zu handeln. Was Sie brauchen, ist ganz normale Blumenerde. Der Erdboden, vor allem im Garten, sollte nicht zu schwer und nass sein, sondern leicht. Zur Erde können Sie etwas Schotter oder Kies geben, um die Textur leichter zu machen. Übrigens: Lavendel ist auch eine sanfte Heilpflanze mit großer Wirkung.
Tipp 3: Zeitpunkt zum Pflanzen
Die Sträucher und -halbsträucher sind immergrün. Zum Einpflanzen eignet sich besonders der Zeitraum zwischen Frühjahr und Herbst. Vor allem letzere Jahreszeit ist für den Lavendel besonders gut, da er dann seine Wurzeln gut aufbauen kann und auch bei Frost und Kälte besser geschützt ist.
Gießen – ja oder nein?
Tipp 4: Topf-Lavendel braucht Wasser
Hat der Lavendel seinen Lieblingsplatz im Garten erst einmal gefunden, können Sie sich zurücklehnen. Denn sonderlich viel Wasser braucht er überhaupt nicht, und das selbst an heißen Tagen. Das gilt vor allem für Gartenlavendel, bei dem die Wurzeln tief in die Erde eindringen.
Bei Topfpflanzen sieht es dagegen etwas anders aus. Hier sollten Sie alle paar Tage gießen. Aber nicht zu viel! Achten Sie darauf, dass das Wasser abfließen kann und keine Staunässe im Bereich der Wurzeln entsteht.
Tipp 5 Finger weg vom Dünger
Sie wollen Ihrer Pflanze etwas Gutes tun und düngen? Beim Lavendel sollten Sie das lieber vermeiden. Denn die Substanzen machen ihn instabil und damit anfälliger, zum Beispiel für Frost. Etwas Kompost im Frühjahr reicht absolut aus.
Tipp 6: Umgang mit Unkraut
Rindenmulch dient dazu, Unkraut zu verhindern. Doch hier ist beim Lavendel Vorsicht geboten. Ist der Mulch zu stark verrottet, kann Schimmel- oder Pilzbefall die Folge sein: Gerade für Grauschimmel und Hallimasch ist der Lavendel anfällig. Also lieber Hände weg vom Mulch.
Sträucher brauchen regelmäßigen Schnitt
Tipp 7: Lavendel im Frühjahr schneiden
Ein ordentlich geschnittener Lavendel verlängert seine Lebensdauer erheblich. Gerade die verholzenen Teile der Sträucher sollten zurückgeschnitten werden, am besten zwei bis drei Zentimeter. Optimaler Zeitpunkt: Entweder im Frühjahr oder im Sommer. Besser nicht im Herbst, denn die nachkommenden Lavendeltriebe könnten Frost nicht überstehen. Wann man Hecken schneiden darf und wie es richtig geht, lesen Sie übrigens hier.
Tipp 8: Vermehren mit Stecklingen
Sie wollen mehr von der violetten Blütenpracht? Dann vermehren Sie den Lavendel doch einfach durch Stecklinge. Dabei schneiden Sie im Frühsommer einige Zweige, etwa sieben bis zehn Zentimeter lang, von der Mutterpflanze ab, am besten ohne Blüten. Alle Blättchen müssen am unteren Ende entfernt werden, nun in ein Beet mit Anzuchterde setzen und an einen warmen Ort stellen, lüften und gelegentlich gießen. Sie können im Frühling auch Lavendelsamen in Aussaatgefäßen aussähen.
Weitere Tipps finden Sie auf unserer Themenseite Garten und Balkon.

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