Unters Messer für 4 Mio. US-$

Bei der Katzenfrau ging das mit den Beauty-OPs aber tierisch daneben

Jocelyn Wildenstein, auch als Katzenfrau bekannt
© Grant Lamos IV/Getty Images
Jocelyn Wildenstein hat es als x-fach operierte Katzenfrau zu einiger, wenngleich trauriger, Berühmtheit gebracht. Oder wollen Sie so aussehen...?

Jocelyn Wildenstein ist bis zur Unkenntlichkeit verschnibbelt. 4 Mio. US-Dollar soll das gekostet haben. Warum um alles in der Welt die sogenannte Katzenfrau das getan hat? Es gibt eine Geschichte dazu...

Dürfen wir vorstellen: Jocelyn Wildenstein. Ihr Alter: 79. Oder auch 73. Egal, man sieht es ihr ohnehin nicht an. Was nicht wirklich positiv zu verstehen ist – oder woran wollen Sie in diesem vollkommen entstellten Gesicht mit den gefärbten Haaren etwas wie das Alter ablesen?

Angeblich hat die in der Schweiz geborene US-Society-Lady rund vier Millionen US-Dollar in Schönheits-OPs gesteckt. In diesem Zusammenhang von Schönheit zu sprechen? Hmmm... Und bei der Summe wird einem fast schwindelig. Warum bloß ließ sich Jocelyn Wildenstein, die auch Katzenfrau genannt wird, so verschnibbeln?

Katzenfrau Jocelyn Wildenstein will wie eine Raubkatze aussehen

Eine Geschichte rankt sich um den Beauty-OP-Wahn von Jocelyn Wildenstein: In den 70er-Jahren soll sie Alec Wildenstein in Kenia kennen- und lieben gelernt haben. 1978 heiratet der milliardenschwere Erbe eines Kunstimperiums die Schweizerin. Doch neben der Liebe zur Großwildjagd und Raubkatzen gesellt sich bei dem steinreichen Mann irgendwann auch die Liebe zu jungen Frauen: angeblich erwischt Jocelyn ihren Gatten mit einer 19-Jährigen in flagranti. Es folgt die Scheidung, die sich Mr. Wildenstein 2,5 Milliarden US-Dollar kosten lässt, wie Medien berichten.

Ausreichend Geld, um es in zahlreiche Beauty-OPs zu investieren, die die geschasste Ehefrau umgehend in Angriff nimmt. Warum? Weil sie wie eine Raubkatze aussehen will, die ihr Mann schon immer so verehrt hat. Ob die Intention Zweifel oder Verzweiflung, Rache oder Zurückeroberung war, bleibt wohl ihr Geheimnis. Fakt ist: Jocelyn Wildenstein mutiert mehr und mehr zu einem Wesen, das zum Fürchten aussieht. Und der Ex-Gatte kehrt nicht zurück – wer will's ihm verdenken.

Vergleich mit Brigitte Bardot

Geschmack und Aussehen sind nun mal ganz individuell und subjektiv, ebenso wie festgestellte Ähnlichkeiten und Vergleiche... Obwohl, bei diesem hier legen wir doch unser Veto ein: 2017 hat Jocelyn Wildenstein der englischen Zeitung "Daily Mail" ein TV-Interview gegeben – das erste nach 20 Jahren! Darin erzählt sie unter anderem, sie habe schon als sehr junges Mädchen ausgesehen wie Brigitte Bardot, mit ihren hohen Wangenknochen und den blonden Haaren.

Wildensteins Verlobter Lloyd Klein, 52, kommt im Interview ebenfalls zu Wort und ergänzt, seine Jocelyn würde in Frankreich häufiger mit "Hallo Brigitte" angesprochen. Ihn wundert das nicht: "Du siehst einfach wirklich wirklich wie Brigitte Bardot aus", findet er.

Moment: Brigitte Bardot, männermordender Vamp und wunderschönes Sexsymbol der 60er-Jahre? Ähnlichkeit mit dieser Frau? Also das geht dann doch zu weit.

Wildensteins Verlobter: Sie hat in ihrem Gesicht nichts ändern lassen

Aber es wird noch absurder: Lloyd Klein, seines Zeichens Modeschöpfer und ganz offensichtlich auch nicht nur einmal unter dem Messer eines Schönheits-Chirurgen gelandet, erzählt, dass seine Verlobte schon immer so ausgesehen habe. Wie er das behaupten kann, wo er doch 22 Jahre nach ihr zur Welt kam? Oder 27? Nun, er kenne Fotos von ihr von früher. Sie habe nie etwas unternommen, um ihr Gesicht zu ändern, und er verstehe das ganze Gerede um die Katzenfrau nicht.

Nee, ist klar. Zugegeben: Ob die Geschichte der Katzenfrau und damit der Grund für ihre zahlreichen OPs richtig sind, sei dahingestellt. Sie hat aber definitiv deutlich mehr Wahrheitsgehalt als die Aussage der beiden, Jocelyn Wildenstein sehe genauso aus wie früher...

Kennen Sie schon die Bogdanoff-Zwillinge? Auch die waren zu häufig beim Beauty-Doc – und sehen ähnlich skurril aus wie die Katzenfrau...

Schönheit liegt nun mal im Auge der betrachtenden Person. Haben Sie eine andere Auffassung davon als Jocelyn Wildenstein? Wir auch. Aber ein wenig fürs Aussehen zu tun, ist ja grundsätzlich nicht verkehrt – und mit Tipps von Fachleuten rund um die Haut etwa können wir dienen. Die sind mehr wert als jeder Gang zum Schönheits-Chirurgen...

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