Ernte-Glück im Mai

Gartenarbeit im Mai: Warum du mit Geranien und Oleander noch warten musst

Geranien in rot, pink und weiß sind zu sehen.
© gettyimages/ Nenov
Im Mai steht ordentliche Gartenarbeit an. Doch mit den richtigen Tipps und Tricks hältst du Ungeziefer in Schach, deinen Rasen leuchtend grün und die erste Ernte steht ebenfalls an.

Nach der Letzten der Eisheiligen, der "Kalten Sophie", können auch Garteneinsteiger endlich mit dem Anpflanzen von Tomaten, Zucchini oder gar Dahlien beginnen. Vor welchen Schädlingen du deine Kräuter und deine Blumen nun schützen musst, warum die richtige Pflege des Rasens für den Sommer bereits im Mai wichtig ist und welches Gemüse du schon ernten kannst, erfährst du bei BILD der FRAU.

Pflanzen freuen sich über die warmen Sonnenstrahlen und wachsen im Mai extrem schnell. Bevor der Sommer richtig losgeht, solltest du deinen Garten auf die kommenden heißen Tage gut vorbereiten. Wir zeigen dir, welche Gartenarbeiten im Mai anstehen und was gepflanzt und sogar geerntet werden kann.

Gartenarbeit im Mai: Oleander, Gurken und Co erst nach den Eisheiligen

Im Mai achten Hobbygärtner*innen vor allem auf die Eisheiligen (2024 vom 11.-15. Mai). Erst danach soll es frostfrei bleiben, besagt eine alte Bauernregel. Sinken die Temperaturen in der Nacht zu stark, können bereits im Garten befindliche Pflanzen und ihre zarten Stängel mit einem Vlies geschützt werden.

Der perfekte Rasen: Das ist im Frühling zu tun

Einige Pflanzen vertragen keinen Frost und möchten mit dem Nachdraußen-Gehen bitte bis nach den Eisheiligen warten. Neben Bougainvillea und Oleander gehören auch Dahlien und Geranien sowie Gemüse wie Zucchini, Bohnen, Gurken,  Salat und Sellerie dazu. Keine Frostkälte mögen ebenso Kräuter wie das Basilikum und die Strauchfrucht Tomate.

Wer auf Nummer sicher gehen will, wartet mit dem "in den Garten setzen" noch bis Mitte/Ende Mai. Erst nach der so genannten "Kalten Sophie", der letzten der Eisheiligen, sagt der Volksmund, sei der Umzug und das Setzen der Pflanzen in den Nutzgarten unbedenklich.

Gartenarbeit: Richtig gießen vor den ersten heißen Tagen

Da frische Gehölze und junges Gemüse im Beet keine tiefen Wurzeln haben und sich so nicht aus tieferen Erdschichten selbst versorgen können, ist ausreichende und regelmäßige Wasserzufuhr jetzt besonders wichtig! Dafür nutzt du entweder einen Gartenschlauch oder den Rasensprenger. Bereits im Monat Mai können die ersten heißen Tage kommen.

Rasenpflege im Mai: Vertikutieren, Moos entfernen und Mähen

Du möchtest den Sommer auf einem satten grünen Rasen genießen? Dann heißt es im Mai etwas Arbeit in die Pflege der größten Gartenfläche zu investieren. Für dichteres Grün kürzt du den Rasen etwas mit dem Rasenmäher, aber nicht zu tief.

Als Faustregel gilt: nie mehr als ein Drittel, maximal die Hälfte der Halme einkürzen. Auch wichtig: Tote Materialien wie Blätter und Rasenabfall müssen aus dem Rasen "rausgekämmt" werden, sonst bildet sich leicht Schimmel. Es entsteht eine regelrechte Filzschicht, die wenig Wasser, Licht und Luft durchlässt, und es kann Moos entstehen.

Daher sollte der Rasen regelmäßig vertikutiert werden. Entweder per Hand oder maschinell mit einem Vertikutierer. Kahle Stellen müssen neu eingesät werden. Und schließlich sorgst du mit organischem Dünger für eine nachhaltige Düngung und einer prachtvollen Grünfläche für das ganze Jahr. Bedenke auch, was deinem Rasen bald noch an anstrengendem Sommerwetter bevorsteht.

Über eine Extraportion Nährstoffe freuen sich auch die anderen Gartenpflanzen. Setze auch hier auf organischen statt mineralischen Dünger und profitiere neben dem ökologischen Aspekt auch von einer natürlichen Depotwirkung des Düngers.

Tipp: Gib deiner verblühten Blumenzwiebel mit Dünger eine zweite Chance, erneut auszutreiben und Nährstoffe für den Winter einzulagern.

Hecken schneiden: Frischer Schnitt für Buchsbaum oder Kirschlorbeer

Buchsbäume, Forsythien, Goldregen, Hibiskus und Flieder vertragen auch im Mai einen neuen Schnitt. ABER beachte: Wer zwischen März und Oktober seine Sträucher und Hecken in Form bringen möchte, darf zum Schutz brütender Vögel nur so genannte Formschnitte durchführen.

Gehe umsichtig vor und achte darauf, die Vögel nicht zu stören oder Nester zu beschädigen.

Wer Kirschlorbeer, Eibe oder Sommerflieder als Sichtschutz in seinem Garten pflanzen möchte, kann das jetzt tun. Nutze aber nur Containerpflanzen, deren bereits vorhandener Wurzelballen dafür sorgt, dass die Pflanzen gut anwachsen können.

Gemüse im Mai: pikieren, pflanzen und aussäen

Damit sich bereits ausgesäte Pflänzchen nicht gegenseitig Nährstoffe und Licht stehlen, kannst du diese im Mai pikieren, was soviel bedeutet wie ausdünnen. Lockere die Böden außerdem mit Hacke oder Kralle auf, damit sich die Feuchtigkeit länger im Beet hält. Um das Pflegeprogramm zu komplettieren, solltest du auch zusätzlich noch Kompost als Dünger ins Beet tun.

Gartenanbau für Anfänger: Zucchini und Tomate im Mai anpflanzen

Jetzt ist Zeit für die anfangs erwähnten frostempfindlichen Pflanzen: Säe nach den Eisheiligen Zucchini und Salate aus. Auch Mangold darf jetzt in die Erde. Rosenkohl sollte zur Sicherheit erst Ende Mai gepflanzt werden.

Auf der Fensterbank kannst du verschiedene Kohlarten wie Blumenkohl, Grünkohl, Rosen- und auch Weißkohl anziehen. Auch Erbsen, Karotten und Zwiebeln fühlen sich im Freiland zu dieser Jahreszeit schon pudelwohl. Gurken, Paprika und Tomatenpflanzen solltest du lieber vorgezogen einpflanzen.

Tipp: Setze auf Misch- statt Monokulturen! Das sieht nicht nur hübscher aus, es ist auch ökologischer. Das bedeutet, nicht nur eine einzige Pflanze anzupflanzen, sondern verschiedene im selben Beet. Zu Gurke, Zucchini und Tomate kannst du Ringelblumen, Kapuzinerkresse und Tagetes pflanzen. Karotten harmonieren mit Zwiebeln. Und Lauch verträgt sich hervorragend mit Kohl.

Vorgezogene Pflanzen im Mai auspflanzen: Der ideale Platz 

Als pflegeleichte Gemüsepflanzen gelten Tomaten und Paprika – sie sind somit ideal für Garteneinsteiger*innen. Die Pflanzen hast du   idealerweise bereits im März ausgesät und vorgezogen. Im Mai ist es nun Zeit, die Pflanzen auszupflanzen.

Da die jungen Pflanzen keine Kälte vertragen, sollten sie unbedingt erst nach dem letzten Frost nach draußen umziehen. Der ideale Platz für Paprika & Co liegt an einer warmen Hauswand, wo die zarten Pflänzchen mit reichlich Sonne verwöhnt werden und gleichzeitig vor Winden geschützt sind.

Was ist im Mai erntereif?

Im Mai können schon einige Leckereien aus dem eigenen Garten geerntet werden. Reif für die Ernte im Mai sind bereits:

  • Porree
  • Radieschen
  • Rhabarber
  • Spinat
  • Spargel
  • Zuckerschoten
  • Frühlingszwiebeln

 Auch frische Kräuter wie Schnitt- oder Bärlauch, Petersilie, Dill und Zitronenmelisse sind schon erntereif. Im Gewächshaus kann auch Chinakohl, Kohlrabi , Mangold, Rucola und Fenchel geerntet werden.

Schädlinge im Garten ab Mai: Vormarsch der Blattläuse

Auch in diesem Monat krabbelt und kriecht es schon gewaltig in den Gärten. Achte besonders auf Blattläuse. Vor allem Rosen werden von den kleinen Plagegeistern heimgesucht.

Bei geringerem Befall mit Blattläusen kannst du diese einfach von den Blättern und Knospen wischen, Vögel und andere Insekten helfen beim Rest. Also immer mal wieder nachschauen, wie es bei Ihrer Lieblingsrose so aussieht.

Bei stärkerem Befall helfen Hausmittel oder umweltfreundliche Produkte. Der Klassiker ist Kern- oder Schmierseife. Auch selbstgemachte Brennnesseljauche sowie Wermut- oder Oreganotee halten die Tierchen fern.

Tipp: Vor allem nach einem milden Winter ist Vorsorge besonders wichtig, damit sich die Blattläuse nicht zu sehr ausbreiten. Und Marienkäfer können dich beim Kampf gegen lästige Blattläuse unterstützen, denn ihre Larven fressen die kleinen Plagegeister. Auch Feuerwanzen können gern gesehene Gäste in Garten oder auf dem Balkon bleiben. Was du sonst noch gegen Schädlinge wie Trauermücken, Buchsbaumzünsler und Co tun kannst:

  • Stelle Gelbtafeln auf gegen Fruchtfliegen und Trauermücken
  • Schütze deine Kohlgewächse mit Netzen vor Schädlingen
  • Suche junges Gemüse nach Raupen ab
  • Pflanze Kerbel als Schutz gegen Schnecken

Wie du eine Blumenwiese im eigenen Garten anlegst

Wer einen großen Garten hat, kann die Rasenfläche mit wenig Aufwand in eine wunderbar farbenprächtige Blumenwiese verwandeln. Nicht nur deine Besucher, auch Bienen und Insekten werden sich den ganzen Sommer daran erfreuen.

Für das Anlegen der bunten Wiese wird zuerst die ausgewählte Fläche umgegraben. Dabei solltest du größere Erdbrocken zerkleinern und das Areal anschließend mit einer Harke ebnen, bis das neu gewonnene Beet feinkrümelig wird. Dann kann es auch schon losgehen mit der Blumensaat.

Achte darauf, die richtige Blumenmischung für deinen Boden zu nehmen, ansonsten währt die Freude der schönen Blumen nur für eine kurze Saison. Also: Die Samen nach Packungsanleitung aussäen und leicht im Boden einharken. Nach der Aussaat muss das Beet bis zum Keimen schön feucht gehalten werden.

Die Pflanze des Monats Mai

Zauberglöckchen (Petunia Karneval) gehören zu den bekanntesten Sommerblühern. Sie sind nicht nur hübsch anzusehen, sie sind auch sehr pflegeleicht und benötigen neben viel Sonne nur wenig Wasser. Ihre Blütezeit ist von Mai bis Oktober.

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