Risiko lässt sich senken

Vor Darmkrebs schützen: Diese 5 Regeln solltest du beachten

Auf dem Bild ist der mittlere Teil einer stehenden Person zu sehen, die ein rosafarbenes Oberteil trägt. Über den Bereich ihres Unterleibs ist eine transparente Grafik eines menschlichen Verdauungstrakts gelegt. Die Hände der Person sind auf Höhe des Magens positioniert, eine umfasst den Unterbauch, die andere unterstützt die erste Hand von der Seite. Das Bild hat einen erzieherischen Charakter und könnte verwendet werden, um auf die Bedeutung der Darmgesundheit hinzuweisen oder im Kontext der Darmkrebsvorsorge Aufmerksamkeit zu erregen.
© AdobeStock/Kiattisak
Wer die Regeln befolgt, kann das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, reduzieren.

Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Dabei gehört gerade diese Krebsart zu denen, die sich in vielen Fällen vermeiden ließen. Denn es liegt nicht nur an genetischen Faktoren, wenn jemand erkrankt. Auch der Lebensstil kann Einfluss haben.

Im Laufe des Lebens wird bei einer von 19 Frauen Darmkrebs diagnostiziert, bei Männern ist es einer von 15. Oft sind genetische Veranlagungen dafür verantwortlich, wenn das Darmkrebs-Risiko erhöht ist. Doch es ist nicht nur das. Andere Faktoren, die dein Risiko erhöhen, lassen sich tatsächlich beeinflussen. Krebsmediziner*innen sprechen von fünf Regeln, die dein Darmkrebs-Risiko senken können.

Darmkrebs: Diese Symptome sind Warnzeichen

Diese fünf Regeln senken das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken

Es geht vor allem um den Lebensstil. Wer sich wenig bewegt und sich ungesund ernährt, steigert ganz unabhängig von der genetischen Veranlagung das Risiko einer Erkrankung. Das gilt für Herz-Kreislauf-Krankheiten oder etwa Diabetes – aber eben auch für Darmkrebs.

Wissenschaftler*innen des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg haben vor einigen Jahren in einer Studie mit 4.000 Darmkrebspatientinnen und -patienten und 3.000 Kontrollpersonen herausgefunden, dass der Lebensstil einen großen Einfluss auf die Darmgesundheit hat.

Demnach können alle persönliches Darmkrebs-Risiko senken, wenn möglichst viele gesunde Lebensweisen vereint werden. Fünf "Regeln" gibt es daher, an die sich alle halten sollten:

  1. Nicht rauchen
  2. Wenig oder keinen Alkohol trinken
  3. Gesund ernähren
  4. Viel bewegen
  5. Körpergewicht normal halten

Fünfer-Regel gilt vor allem für genetisch Vorbelastete – aber nicht nur...

Wer bereits einen Fall von Darmkrebs in der Familie hatte, kann mit diesen fünf Lebensregeln das eigene Risiko senken, ebenfalls zu erkranken.

Zwar sind mittlerweile über 50 Genvarianten bekannt, die das Darmkrebs-Risiko leicht erhöhen können. Der Lebensstil hat aber nach bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen den größeren Einfluss. Diese Regeln sollten sich daher auch Nicht-Vorbelastete zu Herzen nehmen.

Klar: Auch mit gesundem Lebensstil kann man noch an Darmkrebs erkranken. Das Risiko ist nur weitaus geringer. Dabei hilft es schon, nur einen Teil der fünf Regeln zu befolgen.

Studienautorin Prudence Carr äußerte sich wie folgt: "Es spielte eine untergeordnete Rolle, ob es das Nichtrauchen, die gesunde Ernährung oder die körperliche Aktivität war, die beherzigt wurden. Mit allen Varianten reduzierten die Studienteilnehmer*innen ihr Darmkrebs-Risiko."

Krebsvorsorge bleibt wichtig

Der Darm leidet still: Darmkrebs macht sich lange Zeit nicht bemerkbar. Zeigen sich Symptome, ist die Erkrankung oft schon weit fortgeschritten. Gerade deshalb ist Früherkennung so wichtig. Denn wird Darmkrebs frühzeitig erkannt, lässt er sich meist gut behandeln.

Darmkrebs im Fokus: "Hallo Doc"-Veranstaltung in Berlin

Du willst rundum informiert sein? Am Mittwoch (20. März 2024) steht in Berlin der Darmkrebs im Mittelpunkt. 

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Hallo Doc!" kommen erneut Patientinnen und Patienten mit Fachärztinnen und -ärzten sowie Selbsthilfegruppen zusammen.

Veranstaltet wird die Reihe von der gemeinnützigen Organisation yeswecan!cer um Gründer Jörg A. Hoppe, die mit der "Yes!App" auch Deutschlands nach eigenen Angaben größte digitale Selbsthilfegruppe zum Thema Krebs betreibt.

Ziel des Events am Mittwoch ist es laut Veranstalter*innen, Betroffenen den direkten Draht zu den besten Fachärztinnen und -ärzten zu ermöglichten, Fragen zu onkologischen Themen zu beleuchten und zu vertiefen.

Austausch, Information sowie die Vorstellung neuester Therapien und Behandlungsmethoden stehen im Mittelpunkt. Die FUNKE Mediengruppe gehört zu den Partner*innen. Neben der kostenlosen Anmeldung für den Besuch vor Ort lässt sich das Event auch per Livestream verfolgen.

Zu den Fachärztinnen und -ärzten sowie Onkologie-Expertinnen und -Experten auf den Podien der "Hallo-Doc"-Veranstaltung gehören unter anderem:

  • Prof. Dr. Guido Schumacher, Chefarzt der Chirurgie Brixen (Südtirol)
  • Priv. Doz. Dr. med Annika Kurreck, Oberärztin in der Onkologie der Charité (Berlin)
  • Priv. Doz. Dr. Severin Daum Gastroenterologe an der Charité (Berlin)
  • Prof. Dr. Ingo Froböse, Sportwissenschaftler und Universitätsprofessor an der Deutschen Sporthochschule Köln
  • Selbsthilfegruppe Rote Hose Darmkrebsvorsorge e.V.
  • Carsten Buchert, Felix Burda Stiftung
  • Jule Blömer, Darmkrebs-Patientin

"Hallo Doc"-Thema Darmkrebs – alle Infos

Quellen:
dkfz.deyeswecan!cer
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