Aufwandsentschädigung, Bewerbung & Co.

"First Dates": So laufen die Dreharbeiten wirklich ab

Ein lächelnder Roland Trettl mit graumeliertem Haar hält seine Hände offen vor sich und präsentiert zwei aus Papier ausgeschnittene rote Vögel, die durch eine herzförmige Schnur miteinander verbunden sind. Er trägt ein lässiges Hemd mit Weste und hat einen freundlichen und einladenden Ausdruck. Der Hintergrund ist unscharf, was den Fokus auf den Mann und die Papierkunst legt.
© MG RTL D / Boris Breuer
Roland Trettl spielt gerne Amor in der TV-Show "First Dates".

Ein Blind Date ist immer so eine Sache. Wenn man das dann aber auch noch im TV vor laufenden TV-Kameras hat, dann hat Roland Trettl und seine TV-Show "First Dates" die Finger im Spiel.

Seit 2018 spielt Roland Trettl auf VOX Amor. Bei "First Dates – Ein Tisch für zwei" begleitet er Singles auf der Suche nach der großen Liebe. Auf "Bild.de" berichtet ein ehemaliger Teilnehmer, wie es hinter den Kulissen der Show aussieht und das ist – sagen wir mal, anders, als wir es uns vorgestellt haben.

"First Dates"-Bewerber werden geprüft

Los geht’s mit dem Casting. Denn nicht alle Singles haben sich aktiv für die Show beworben, viele wurden von Casting-Agenturen angefragt. Vor allem soll es wohl einen Überschuss an weiblichen Bewerbern geben. Das bedeutet aber nicht, dass die Bewerber – egal ob männlich oder weiblich – auf Herz und Nieren geprüft werden. So wird im Telefoncasting alles abgefragt: Hobbys, Interessen, Stärken, Schwächen – und ja, auch so Sachen wie bisherige Beziehungen und sexuelle Vorlieben.

TV-Restaurant ist eigentlich ein Fernsehstudio

Das vermeintlich schicke Restaurant befindet sich in Köln-Ehrenfeld – in einem TV-Studio bzw. einer ehemaligen Lagerhalle. Eingerichtet, bis hin zur Küche, ist alles wie in einem echten Restaurant. Nur eben mit hohen Decken und riesigen Deckenflutern, wie man es aus TV-Shows kennt.

Bevor die Bewerber im Restaurant aufeinandertreffen, werden Männlein und Weiblein streng getrennt voneinander in Aufenthaltsräumen untergebracht. Es gibt keine Möglichkeit, seinem Date vorab zu begegnen, denn auch der Gang auf die Toilette wird strengstens überwacht.

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Foto: RTL / Boris Breuer
"First Dates" gehört zu den Erfolgsformaten von VOX.

Was auch "fake" ist: Die Gäste um einen herum. Man kann hier nicht etwa reservieren, sondern nur als Komparse oder Teilnehmer schmausen. Wie der Redakteur schreibt, sollen auch die Kameras so dezent platziert sein, dass man sie gar nicht merkt. Die Gespräche sind auch vollkommen frei. Es gibt nur ein No-Go: Über Politik zu sprechen! Man hat 90 Minuten Zeit, sein Gegenüber kennenzulernen. Und am Ende heißt es bezahlen. Aus eigener Tasche übrigens! Man wird vorab drauf hingewiesen, genügend Bargeld dabei zu haben, denn was am Ende in der Schatztruhe landet, kommt aus der eigenen Tasche.

Drehtag geht den ganzen Tag

Während  die Sendung auf VOX um 18 Uhr startet, sind die Dreharbeiten den ganzen Tag in vollem Gange. Daher gibt es einen Dresscode: keine Uhren! Diese könnten schließlich anschließend verraten, dass man sich nicht zum lauschigen Dinner, sondern vielleicht schon zu Mittag getroffen hat. Während das Date rund eineinhalb Stunden dauert, gibt es anschließend noch eine Befragung unter den Singles. Kann man sich ein zweites Date vorstellen? Diese Frage bekommen sie getrennt voneinander gestellt und wissen auch nicht, was das ehemalige Gegenüber von sich gibt. Im Nachhinein könnte das ein ganz schöner Schlag ins Gesicht sein, wenn man unterschiedliche Auffassungen hat.

Das bekommt man fürs Date im TV

Die An- und Abreise wird von der Produktion übernommen, auch um ein Hotel muss man sich nicht kümmern. Während man für das Essen selbst aufkommt, hat man aber Glück, denn die Aufwandsentschädigung für den Tag liegt bei 50 Euro. Man hat also immerhin den Preis für das leckere Essen (und hoffentlich auch die nette Unterhaltung) so wieder drin.

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