Echter Name?

So hieß Wolfgang Völz mit bürgerlichem Namen

Schauspieler Wolfgang Völz im Anzug schaut ernst in die Kamera, im Hintergrund sind Reichstag und Berliner Fernsehturm als Kulisse zu sehen
© imago / Müller-Stauffenberg
Der humorvolle Wolfgang Völz gehörte zu den bekanntesten Stimmen des deutschen Kinos und Fernsehen. Doch wussten Sie, dass er eigentlich einen anderen Namen hatte?

Wolfgang Völz war vielen als Stimme von Käpt’n Blaubär bekannt. Sein echter Name war angeblich aber ein ganz anderer.

In diesem Jahr musste die Filmwelt Abschied von Schauspieler und Synchronsprecher Wolfgang Völz nehmen. Der 87-Jährige starb am 2. Mai in seinem Zuhause in Berlin-Wilmersdorf. Völz war 63 Jahre lang mit der Tänzerin Roswitha Völz verheiratet. Neben seiner Ehefrau hinterlässt er eine Tochter, einen Sohn und einen Enkel, Daniel Völz.

Letzterer wurde durch seine Teilnahme in der achten Staffel der Kuppelshow "Der Bachelor" bekannt. Auf Instagram nahm der TV-Star rührend Abschied von seinem Großvater und schrieb: "Du warst wie ein Vater für mich, wahrscheinlich der wichtigste Mann in meinem Leben. Du hast mir so viel beigebracht und mir gezeigt, wie man seinen eigenen Weg geht." Doch wie lautete eigentlich der echte Name von Wolfgang Völz?

Wolfgang Völz – ein Mann mit Herz und Humor

Den meisten war Wolfgang Völz vor allem als Stimme des Geschichtenerzählers Käpt’n Blaubär bekannt. Dem alten Lügen-Bär lieh Völz vor 25 Jahren erstmals seine Stimme und begeisterte seitdem zahllose große und kleine Zuschauer mit dem typischen Satz "Moin-Moin, Kinners!"

Schauspieler Wolfgang Völz lacht neben der Figur Käpt'n Blaubär in die Kamera | © imago / teutopress
Foto: imago / teutopress
Käpt'n-Blaubär-Club (ARD): Wolfgang Völz mit Käpt'n Blaubär im Juli 1995

Völz hatte schon immer einen außergewöhnlichen Humor: So setzte er selbst in einer Talkshow das Gerücht in die Welt, dass sein echter Name eigentlich Wolfgang Otto Isaak (oder Aaron) Treppengeländer sei, der sogar in zwei Büchern so übernommen wurde.

Karrierebeginn, Durchbruch und internationale Engagements

Seine Familie war schon immer eng mit dem Theater verbunden: Sein Großvater arbeitete als Opernsänger, seine Mutter war Tänzerin. So stand Völz schon vom Kindesalter an auf der Bühne. Entdeckt wurde er jedoch angeblich beim Brötchenaustragen, als er für eine Bäckerei arbeitete. Er ging an eine Schauspielschule und drehte in den 1950er Jahren bereits seine ersten Kinofilme. Seinen ersten großen Erfolg feierte er jedoch im TV mit der Serie "Raumpatrouille".

Anschließend war er auch im Berliner Kabarett "Die Stachelschweine" zu sehen und hatte neben etlichen Film- und Theaterrollen auch Werbeaufträge und Jobs als Synchronsprecher. So lieh er neben den Fantasie-Figuren Majestix, Käpt’n Blaubär auch dem Wirt Butterblume in "Herr der Ringe", König Georg II. in "Fluch der Karibik" oder Käpt’n Iglo seine Stimme. Seine Lieblingsrolle war jedoch die von Butler Johann in der ARD-Serie "Graf Yoster gibt sich die Ehre".

Bis in die 2010er-Jahre war er als Schauspieler und Synchronsprecher aktiv und sagte einmal selbst über seine zahllosen Aufträge: „Ich habe an die 600 Fernsehrollen gespielt. Es war immer die gleiche Grütze.“ Da Völz entweder als Synchronsprecher im Hintergrund agierte oder nur kleinere Rollen übernahm, bezeichnete er sich selbst als „allererster Mann der zweiten Klasse“. Für viele war er jedoch sehr viel mehr als das.

Herzensangelegenheit

2016 erlitt Wolfgang Völz einen Schlaganfall. Er musste anschließend mehrere Anfragen und Auftritte absagen, da er Probleme hatte, aufzustehen und seine Stimme nicht mehr richtig mitspielte. Dennoch: Die Rolle des Käpt’n Blaubär spielte er bis zum Schluss weiter, denn sie war ihm eine Herzensangelegenheit, wie seine Frau Roswitha im "Bild"-Interview nach seinem Tod verriet.

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