Interessante Statistik

Wieviel Sex pro Woche ist normal in einer Beziehung?

Junges Paar liegt küssend und Händchen haltend im Bett.
© GettyImages/Witthaya Prasongsin
Mehrmals Sex pro Woche ist am Anfangh einer Beziehung völlig normal. Doch nach und nach kehrt Routine ein in der Beziehung. Das verändert auch das Sex-Leben.

Anfänglich fliegen die Schmetterlinge im Bauch Looping und das Verlangen aufeinander scheint unstillbar. Doch in der Partnerschaft schleicht sich nach einigen Jahren der Alltagstrott ein. Wie sich dabei das Sexleben verändert, zeigt eine Studie.

Frisch Verliebte landen ständig miteinander in den Federn. Nach einigen Jahren genießen wir die Nähe unseres Partners oder unserer Partnerin auch, ohne uns sofort die Kleider vom Leibe reißen zu wollen. Doch sobald sich die Gewohnheit einschleicht, kommen auch erste Zweifel auf. Haben wir zu wenig Sex? Ist mein Partner oder meine Partnerin unzufrieden? Warum es ganz normal ist, dass die Liebeslust in der Beziehung mit der Zeit nachlässt, zeigen diese Studienergebnisse.

Wie viel Sex pro Woche ist eigentlich normal in einer Partnerschaft?

Was ist schon "normal"? Um es vorweg zu nehmen: Jedes Paar ist anders, Studienergebnisse sind nur Durchschnittswerte, und alles, was dir guttut, ist in Ordnung. Gerade in zwischenmenschlichen Beziehungen existieren keine Normen und kein Zuwenig oder Zuviel. Interessant sind die wissenschaftlichen Partnerschafts-Untersuchungen aber allemal.

Die durchschnittlichen Sex-Phasen in der Beziehung

Zu Beginn kann man die Hände nicht voneinander lassen. Der wissenschaftliche Begriff für diese Phase lautet Limerence und lässt sich mit "heftiger Verliebtheit" übersetzen. Ca. 18 bis 24 Monate dauert diese Zeit an und wird intensiviert, wenn beide Partner räumlich voneinander getrennt leben. Täglicher Sex ist in dieser Phase nicht unüblich. Spannend ist dieses Forschungsergebnis: Wie oft Paare in dieser Anfangsphase Sex haben, ist NICHT relevant für die spätere Häufigkeit des Liebesspiels.

  • In einer gefestigten Partnerschaft: Nach der Limerence-Phase lässt sich wissenschaftlich belegen, dass das sexuelle Verlangen nachlässt. ABER: Das sagt nichts aus über die Liebe, die zwei Partner füreinander empfinden. Problematisch ist diese Situation nur, wenn über einen längeren Zeitraum ein Part mehr erotische Bedürfnisse hat als der andere und diese nicht erfüllt werden. Laut Untersuchungen haben Paare in diesem Zeitraum normalerweise zwischen ein- bis zweimal pro Woche Sex. Die Partnerschaft wird in dieser Phase als glücklich und stabil beschrieben. Erst wenn deutlich seltener als einmal pro Woche die Laken zerwühlt werden, steigt die Unzufriedenheit. Besondere Umstände können natürlich im zunehmenden Alter und dem Eintritt in die Wechseljahre vorliegen. Denn die Lust auf Sex ist keine Selbstverständlichkeit. In den Wechseljahren verändert sich die Libido: So können Sie dagegen angehen!
  • Partnerschaft mit Kindern: Eltern haben in dieser Phase weniger Zeit füreinander. Wer sich aber seiner Situation bewusst ist und proaktiv Zeit für körperliche Zärtlichkeiten sucht und organisiert, ist glücklich. In dieser Situation haben laut Umfragen 45 Prozent der befragten Paare einmal pro Woche Sex, 30 Prozent ein bis zweimal pro Woche.
  • Langzeitpärchen: Du bist schon lange mit deinem Partner bzw. deiner Partnerin zusammen? Dann sorge doch mal wieder für etwas Abwechslung im Bett! So haben Langzeitpaare mehr Spaß im Bett.

Lass dich nicht von der Statistik verunsichern

Jedes Paar hat seine individuellen Bedürfnisse und Routinen sowie natürlich seinen eigenen Weg. Der Schlüssel zur sexuellen Erfüllung liegt weniger in der Häufigkeit des Liebesaktes an sich als in der Tatsache, sich einig darüber und glücklich mit der bestehenden Situation zusein. Und: Laut Studien haben 16 Prozent der befragten Paare gar keinen Sex und geben an, damit zufrieden zu sein.

Soviel Sex pro Woche ist also "normal". Statistik ist allerdings nur Statistik, nicht mehr und nicht weniger. Lassen Sie sich davon nicht verunsichern. Wer sich eine Veränderung wünscht, sollte laut Expert*innen auf eine offene Aussprache setzen und zudem Alternativen aufzeigen.

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