Efeutute vermehren: Mit dieser Methode klappt's garantiert
Wusstest du, dass du aus deiner Efeutute ganz einfach Stecklinge für weitere kleine Zimmerpflanzen ziehen kannst? Ich zeige dir Schritt für Schritt, wie du deine Efeutute vermehrst und welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest.
Vielleicht geht es dir wie mir: Vor ein paar Jahren habe ich mir eine Efeutute (Epipremnum aureum) geholt, weil ich auf der Suche nach einer pflegeleichten Zimmerpflanze war, die mein Regal verschönern sollte. Inzwischen sind die Triebe ganz schön lang geworden. Deshalb kam ich auf die Idee, die Kletterpflanze zu kürzen und daraus Stecklinge für weitere kleine Pflänzchen zu machen. Da stellte sich allerdings eine wichtige Frage: Wie vermehrt man eine Efeutute richtig? Ich verrate es dir gern – so schwer ist das nämlich gar nicht.
Wie kann ich Efeutute vermehren?
Um deine Efeutute zu vermehren gibt es gleich zwei Methoden: Entweder du schneidest von deiner Efeutute einen Trieb ab, um daraus einen Steckling zu machen oder du nimmst einen Teil der Mutterpflanze, die bereits eigene Wurzeln hat und pflanzt sie ein. Beide Methoden ähneln sich stark, allerdings musst du die abgeschnittenen Stecklinge zunächst in einem Wasserglas Wurzeln ausbilden lassen.
Im Folgenden gehe ich weitgehend auf die erste Methode ein, weil es bei der Efeutute verbreiteter ist und ich es selbst ausprobiert habe.
Lese-Tipp: Die schönsten Zimmerpflanzen fürs Treppenhaus – schick, grün & pflegeleicht
Wie mache ich einen Ableger von einer Efeutute?
Eins vorweg: Im allgemeinen Sprachgebrauch sind "Ableger" und Stecklinge quasi dasselbe und werden oft als Synonym voneinander verwendet. Im botanischen Sinne gibt es jedoch einen Unterschied. Während ein Steckling ein abgetrennter Trieb ist, der noch Wurzeln ausbilden muss, sind Ableger Pflanzenteile, die bereits eigene Wurzeln besitzen, bevor du sie abtrennst.
Das funktioniert bei der Efeutute am besten über Luftwurzeln oder die Knoten und sogenanntes "Absenken" oder "Abmoosen". Dafür nimmst du eine Luftwurzel der Mutterpflanze – das sind die kleinen braunen Knubbel an den Stielen – führst sie zum Boden und verankerst sie mithilfe eines Stück Drahtes in der Erde. Gieße den Ableger nun ab und an. Wenn sich schließlich neue Blätter bilden, weißt du, dass das Anwachsen erfolgreich war und du die Jung- von der Mutterpflanze trennen kannst. Anschließend kommt das Pflänzchen dann in seinen eigenen Topf, wo es wachsen und gedeihen kann.
Lese-Tipp: Zimmerpflanze fürs Badezimmer: Diese pflegeleichte & immergrüne Pflanze ist mein Tipp
Wie kann ich Efeutute im Wasser vermehren?
Die Antwort lautet: Ja. Alternativ zu Ablegern kannst du deine Efeutute auch mithilfe von Stecklingen vermehren, die in einem Wasserglas Wurzeln ausbilden. Dafür schneidest du von den Trieben deiner Efeutute etwa 8 bis 15 Zentimeter lange Teile ab. Wo genau du die Triebe abtrennst, verrate ich dir gleich noch.
Um deine Erfolgschancen zu erhöhen, solltest du nur Triebe von gesunden und wuchsfreudigen Pflanzen abschneiden, die keine Blüten besitzen. Der optimale Zeitpunkt für die Vermehrung deiner Efeutute ist übrigens im Frühling, wenn die Tage wieder länger und wärmer werden – du kannst aber auch das ganze restliche Jahr deine Efeutute mit Erfolg vermehren.
Anschließend entfernst du alle Blätter, die im Wasser hängen würden – lasse am oberen Ende aber auf jeden Fall noch mindestens ein Blatt stehen – und stelle die Stecklinge schließlich in ein kleines Wasserglas. Achte dabei darauf, dass der Blattknoten, das ist der kleine "Knubbel" am Trieb, unter Wasser liegt, weil sich dort die Wurzeln ausbilden. Für die Stecklinge ist ein heller, warmer Standort um die 20 Grad optimal.
Lese-Tipp: 7 Zimmerpflanzen, die im Winter deine Raumluft verbessern (Nr. 4 ist genial)
Wo Efeutute schneiden zum Vermehren?
Damit deine Stecklinge die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bewurzelung haben, solltest du die Triebe direkt unter einem Blattknoten abtrennen. Blattknoten sind die kleinen Verdickungen am Stiel, aus denen Blätter oder Luftwurzeln wachsen. Setze den Schnitt circa ein bis zwei Millimeter unter dem "Knubbel" an, sofern der Pflanzenteil mindestens zwei Blätter hat und verwende dafür ein sauberes und scharfes Messer. Alternativ kannst du auch eine Schere verwenden. Ein schräger Schnitt kann außerdem die Wasseraufnahme der Jungpflanzen erleichtern, ist aber kein Muss.
Lese-Tipp: Rankende Zimmerpflanzen: Diese 6 Arten verschönern Wände, Treppenhaus & Möbel!
Wie lange bleiben Efeutute Ableger in Wasser?
Deine Efeututen Stecklinge sollten so lange im Wasser stehen bleiben, bis die neu gebildeten Wurzeln etwa zwei bis drei Zentimeter lang sind. Das dauert in der Regel um die drei bis vier Wochen.
Anschließend kannst du deine neuen Efeututen in einen Topf mit Erde setzen. Es ist empfehlenswert direkt mehrere Stecklinge in einem Topf anzupflanzen, da die Pflanze keine Seitentriebe ausbildet und man so ein schönes und dichtes Gesamtbild bekommt.
Lese-Tipp: Pflanzen für Anfänger & Anfängerinnen: Diese 3 Zimmerpflanzen gehen garantiert nicht ein!