Faustregel für den Rückschnitt

Wann Apfelbaum schneiden? Mit dieser Faustregel machst du alles richtig

Nahaufnahme einer Hand, die mit einer blauen Gartenschere einen Zweig mit reifen, rot-grünen Äpfeln schneidet.
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Wann soll man den Apfelbaum schneiden?

Damit dein Apfelbaum kräftig und ertragreich bleibt, muss er regelmäßig zurückgeschnitten werden. Wann und wie du dein Gehölz schneiden solltest, verrät dir BILD der FRAU.

Hast du einen Apfelbaum im Garten? Großartig, dann weißt du bestimmt auch, dass er regelmäßig einen Schnitt braucht, damit die Apfelernte gut ausfällt und dein Baum kräftig wächst. Wann dein Apfelbaum einen Rückschnitt verträgt, kannst du ganz leicht am Wuchsverhalten erkennen. BILD der FRAU verrät dir, worauf du achten solltest.

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Wann Apfelbaum schneiden: Das ist der beste Zeitpunkt

Der beste Zeitpunkt, um kräftige Apfelbäume zu schneiden, ist der späte Winter. Dieser Zeitpunkt ist vorteilhaft, da der aufsteigende Pflanzensaft zu dieser Zeit die Wundheilung fördert. Schwach wachsende Pflanzen sollten stattdessen schon im September nach der Ernte zurückgeschnitten werden.

Jetzt fragst du dich sicherlich: Wächst mein Apfelbaum schwach? Orientiere dich einfach an folgender Regel. Je wüchsiger ein Apfelbaum wächst, desto später sollte er geschnitten werden. Wächst dein Apfelbaum also stark in die Höhe und Breite, solltest du mit dem Rückschnitt noch warten. Ist dies nicht der Fall, hast du im September die Gelegenheit dazu.

Wüchsig wachsende Apfelbäume werden deshalb erst im späten Winter zurückgeschnitten, da diese Gehölze mit einem Schnitt im Spätsommer im nächsten Jahr noch stärker und kräftiger austreiben würden. Das wäre wahrscheinlich etwas zu viel des Guten.

Zusammenfassung:

  • Stark wüchsiger Apfelbaum: später Winter (Februar/März)
  • Schwach wüchsiger Apfelbaum: Herbst (September, nach der Ernte)

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Wie oft muss man einen Apfelbaum schneiden?

Du solltest deinen Apfelbaum einmal im Jahr zurückschneiden. In der Regel solltest du den Rückschnitt im Februar/März angehen, es sei denn, dein Apfelbaum wächst schwach. Alte Apfelbäume brauchen alle zwei bis drei Jahre einen Erhaltungsschnitt, um die Vitalität der Gerüst- und Fruchttriebe zu fördern.

Tipp: Ein regelmäßiger Rückschnitt deines Apfelbaums ist besonders sinnvoll, um Pilzkrankheiten und Schädlinge zu verhindern, z. B. durch das Entfernen von geschädigten Ästen. Auch das sollte ein Grund sein, um der Gartenarbeit jedes Jahr nachzugehen.

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Welche Äste soll man am Apfelbaum schneiden?

Pflanzschnitt

Bei jungen, frisch gepflanzten Apfelbäumen kommt es auf den Pflanzschnitt an. Dieser Schnitt sorgt dafür, dass sich der Baum nach der Pflanzung gut verzweigt. Die Krone wird pyramidenförmig zurückgeschnitten. Lasse höchstens drei bis fünf Seitentriebe stehen, damit der junge Apfelbaum seine Energie nur in diese Äste stecken muss. Den Pflanzschnitt machst du am besten erst im Winter.

Erziehungsschnitt

Für ein gesundes Wachstum sorgt der Erziehungsschnitt. Schneide alle senkrecht wachsenden Seitentriebe zurück, die dem Haupttrieb Konkurrenz machen könnten. Anschließend guckst du nach, ob es Äste gibt, die parallel zueinander wachsen. Entscheide dich für einen der beiden, denn auch diese Triebe stehen in Konkurrenz zueinander. Darüber hinaus kürzt du alle Äste, die nach unten oder innen wachsen. Sehr lange Triebe kannst du ebenfalls stutzen.

Erhaltungsschnitt

Ziel beim Erhaltungsschnitt ist es, die Fruchtbarkeit deines Apfelbaumes zu bewahren. Führe diese Schnittart an großen, alten Apfelbäumen durch, um die Krone zu lichten und qualitativ hochwertiges Fruchtholz zu erhalten. Wie machst du das am besten? Du entfernst alle vergreisten, hängende Zweige, die kaum noch Früchte tragen. Schneide sie auf einen jüngeren, nach außen wachsenden Seitenzweig zurück.

Verjüngungsschnitt

Dann gibt es noch den Verjüngungsschnitt. Der wird für dich interessant, wenn du einen alten, vernachlässigten Apfelbaum im Garten stehen hast. Der Verjüngungsschnitt soll neues Wachstum fördern. Dazu entfernst du alle überalterten Haupttriebe und stark verästelte Bereiche. Ferner schneidest du alle Konkurrenztriebe zum Mitteltrieb ab, um eine luftigere Kronenstruktur zu schaffen.

Aufbauschnitt

Wenn du einen jungen Apfelbaum im Garten hast, wird der Aufbauschnitt für dich interessant. Ziel ist es, die spätere Kronenstruktur zu formen, damit der Baum stabil bleibt und gleichmäßig Ertrag bringt. Wie gehst du da am besten vor? Kürze zunächst lange Seitentriebe um ein Drittel ein, damit sie sich verzweigen. Danach bindest du zu steil wachsende Seitentriebe waagerecht herunter, um die Stabilität zu fördern

Apfelbaum schneiden: Wasserschossen entfernen

Wasserschossen sind steil nach oben wachsende Triebe, die sich meist an starken Ästen oder am Mitteltrieb entwickeln. Diese Triebe tragen keine Früchte und verbrauchen unnötige Energie, die dem Fruchtholz und den Erträgen deines Apfelbaums zugutekommen könnte. Sie fördern auch Pilzkrankheiten, weshalb du deinen Apfelbaum unbedingt von den Wasserschossen befreien solltest.

Entferne die Wasserschossen im Juni. Der Schnittseitpunkt ist auch als 'Juniknip' bekannt. Zu diesem Zeitpunkt sind die Triebe noch weich. Du kannst die Wasserschossen also einfach ausreißen. Ausreißen hat den Vorteil, dass an der Bruchstelle kein neues Wachstum entsteht.

Apfelbaum: Wie schneidet man unterschiedliche Baumformen?

Welche Baumform hat dein Apfelbaum? Je nach Form des Apfelbaums unterscheiden sich nämlich die Rückschnittmethoden erheblich. Die folgende Übersicht zeigt dir, wie du die drei häufigsten Baumformen – Pyramidenkronen, Spindelbäume und Säulenäpfel – optimal schneidest:

Pyramidenkrone

Das ist die klassische Form, bei der ein zentraler Mitteltrieb von drei bis vier Leitästen umgeben ist. Ziel ist es, eine stabile Form für maximale Erträge zu fördern. Diese Baumform ist ideal für größere Gärten.

Schnittmethode:

  1. Kürze zunächst Seitentriebe um ein Drittel, um eine gleichmäßige Verzweigung zu fördern.
  2. Entferne anschließend Konkurrenztriebe zum Mitteltrieb.
  3. Schneide außerdem überzählige oder nach innen wachsende Triebe direkt an der Basis ab.

Zeitpunkt: Winter (Februar/März) oder Spätsommer für einen Feinschnitt.

Spindelbaum

Diese Baumform ist ideal für kleinere Gärten und perfekt für ertragsorientierte Hobbygärtner*innen. Es handelt sich dabei um eine kompakte, kleinwüchsige Form. Der Apfelbaum hat also einen zentralen Mitteltrieb mit kurzen Seitentrieben. Ziel ist eine leicht zu pflegende Baumform.

Schnittmethode:

  1. Kürze den Mitteltrieb deines Apfelbaums im Frühjahr, sodass er etwa 20 c, länger bleibt als die Seitenäste.
  2. Entferne außerdem nach innen wachsende oder überlange Seitentriebe, damit die Fruchtbildung nicht behindert wird.

Zeitpunkt: Spätherbst oder Frühjahr

Säulenapfel

Bei einem Säulenapfel hat dein Apfelbaum eine schmale Baumform mit einem dominanten Mitteltrieb und minimalen Seitenzweigen. Das macht diese Baumform ideal für wenig Platz. Dein Ziel sollte es sein, maximale Erträge auf kleinem Raum zu fördern.

Schnittmethode:

  1. Kappe überlange Seitenzweige im Sommer auf 10 bis 15 cm, um die Fruchtbildung zu fördern.
  2. Kürze den Mitteltrieb bei Bedarf im August.

Zeitpunkt: Frühsommer (Seitenzweige) und August (Mitteltrieb)

Weitere Rückschnitt-Tipps findest du bei BILD der FRAU:

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Quellen:
mein-schoener-garten.de, naturadb.de, compo.de
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