Sieht verbrannt aus, soll es aber auch: Der baskische Käsekuchen ist anders als klassische Artgenossen.
Hä? War dieser Käsekuchen wohl zu lange im Ofen? Tatsächlich ist die leicht verbrannte Kruste genau der Effekt, den Kuchen-Fans auf der ganzen Welt derzeit lieben. Wir verraten Ihnen, wie Sie den Trend nachbacken können.
Zutaten für eine Springform (26 cm Durchmesser):
1 kg Frischkäse, Doppelrahmstufe
250 g Zucker
6 Eier, Größe L
400 ml Sahne
2 TL Vanille-Extrakt
1/2 TL Salz
40 g Mehl
Zubereitungszeit:
20 Minuten (zzgl. 45 Minuten Backzeit und 1 Stunde Kühlzeit)
Und so wird's gemacht:
Frischkäse in eine große Rührschüssel geben und den Zucker darüber rieseln. Mit einem Mixer so lange unterrühren, bis der Zucker vollständig eingearbeitet wurde.
Nun Eier nach und nach dazuschlagen und unterrühren. Im nächsten Schritt auch Sahne, Vanille-Extrakt und Salz beimengen. Mehl dazusieben und kurz einrühren.
Eine Springform mit zwei Blättern Backpapier auslegen – so, dass die Ränder über die Form heraustehen. Ofen auf 200 Grad Umluft (220 Grad Ober-/Unterhitze) vorheizen. Teig in die Form gießen.
Kuchen 40 Minuten backen lassen. Nun Temperatur um 30 Grad auf 230 Grad (250 Grad Ober-/Unterhitze) erhöhen. Etwa fünf Minuten weiterbacken – dabei aber in der Nähe des Ofens bleiben. Die Oberfläche soll braun werden – aber nicht schwarz. Perfekt ist der Kuchen, wenn er oben sehr braun ist, aber in der Konsistenz noch "wackelig".
Abschließend Kuchen eine Stunde bei Zimmertemperatur auskühlen lassen. Dann kann auch schon aufgetischt werden!
Tipp: Keine Sorge, wenn der Kuchen beim Auskühlen einfällt – das ist normal und auch der gewünschte Effekt. Dabei kann auch die Oberfläche einbrechen. Der Kuchen hat eine sehr cremige Textur und erinnert eher an Pudding als an echten Kuchen.
Zugegeben: Der baskische Käsekuchen ist schon eine Besonderheit. Zunächst einmal kommt er ganz ohne Boden daher – und auch die Konsistenz ist außergewöhnlich, da sie sich irgendwo zwischen klassischem Käsekuchen und Flan, bzw. Pudding bewegt. Am auffälligsten ist allerdings die leicht verbrannte Kruste, die für einen karamellartigen Geschmack sorgt.
Erfunden wurde diese besondere Variante des Käsekuchens – wie der Name bereits erahnen lässt – im Baskenland, genauer gesagt in San Sebastian. Verantwortlich für diese Kreation war aber kein Sternekoch, sondern ein kleines, bescheidenes Lokal namens "La Viña", in dem es den Kuchen seit Anfang der 1990er-Jahre zu kaufen gibt.
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Heutzutage hat es der baskische Kuchen hinaus in die ganze Welt geschafft – und wird selbst in Metropolen wie New York gefeiert. Ob das wohl auch am cremigen Kern liegt, der ein wenig an rohen Keksteig erinnert?
So oder so: Dieses leckere Stück der Bäckereikunst sollte ein jeder mal probiert haben. Wenn Sie sich ansonsten eher für Klassiker unter den Käsekuchen interessieren, dann sollten Sie auch mal durch unsere Galerie stöbern: