Die gute, alte Hausmannskost. Wir verraten, woher der Begriff kommt.
Haben Sie schon mal genüsslich auf einem Stück Roulade herumgekaut und sich gefragt, woher eigentlich der Begriff "Hausmannskost" stammt? Nun, vermutlich haben Sie das nicht. Wenn hingegen diese Zeilen Ihre Neugierde geweckt haben, finden Sie bei uns die Antwort.
Hach ja, die gute, alte Hausmannskost. Da kommen einem doch direkt Bilder von deftigen Rouladen, zünftigen Kartoffelgerichten und reichhaltigen Soßen in den Kopf. Worüber man dann eher weniger nachdenkt, ist, woher der Begriff "Hausmannskost" eigentlich kommt. Fakt ist schon mal: Es handelt sich NICHT um Gerichte, die von einem fleißigen Hausmann zubereitet wurden...
Die Geschichte der Hausmannskost: So kam eine Küche zu ihrem Namen
Was genau mit Hausmannskost gemeint ist, dürfte ziemlich klar sein: deftige und traditionell zubereitete Speisen, die auch sehr nahrhaft und sättigend sind. So mussten sie aber auch sein! Knapp 500 Jahre lang kennt man bereits den Begriff – und damals war die Arbeit bekanntlich hart, weshalb die Speisen üppig und kalorienreich ausfallen durften.
Warum nun aber heißt es "Hausmannskost"? An dieser Stelle schon mal vorweg: Hausmann meint hier nicht das männliche Äquivalent zur Hausfrau – die sich per Definition zu Hause aufhält und sich um Familie und das Heim kümmert. Hausmann meint in diesem Fall mehr den männlichen Vorstand eines Haushalts, also den "Chef im Hause" quasi, der tagsüber schwer arbeitet, um die Familie zu versorgen – und abends mit entsprechend großem Hunger nach Hause kommt. Und was dann den Papa kulinarisch glücklich macht, wurde ihm dann auch kredenzt – Hausmannskost eben.
Hausmannskost bis heute beliebt
Und tatsächlich – selbst bis ins 20. Jahrhundert hinein war es eben so üblich, dass auf den Tisch kam, was das männliche Familienoberhaupt am liebsten mochte – und so wurde er generell bei der häuslichen Ernährung bevorzugt. Er bekam mehr Fleisch, mehr Eier, mehr Speck und so weiter als alle anderen Familienmitglieder.
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Mittlerweile hat sich dieshingehend die Lage entspannt: Der Mann hat längst nicht mehr immer und überall das Vorrecht auf das beste Stück Fleisch und die größte Portion. Der Begriff ist dennoch geblieben und hat sich auch ganz ohne den Bezug zur männlichen Vorherrschaft an der Speisetafel als Synonym für deftige, traditionelle Küche etabliert.
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Wir wissen ja nicht, wie es Ihnen geht, aber: Wir haben jetzt ganz schön Appetit auf deftige Küche bekommen. Wenn Sie gern ein wenig durch die verschiedenen Rezepte stöbern wollen, dann schauen Sie gern auf unserer Themenseite zu Hausmannskost vorbei oder klicken einfach durch unsere Galerie: