Seltenes, aber gefährliches Warnsignal

Dieses Omikron-Symptom an Haut und Nägeln weist auf eine Infektion hin

Eine Person präsentiert ihre Fingernägel.
© Getty Images/Cavan Images
Eine blaue Verfärbung der Nagelbetten, Lippen oder der Haut gilt laut Expertinnen und Experten als ein frühes Warnzeichen einer Corona-Infektion. (Symbolbild)

Plötzliche Ohnmacht oder Hörsturz – Omikron überrascht uns immer wieder mit ungewöhnlichen Symptomen. Längst deutet eine ganze Bandbreite an Anzeichen auf eine mögliche Corona-Infektion hin. Zu den neusten Symptomen gehört nun die Verfärbung von Lippen, Haut und Nagelbetten.

Die typischen Corona-Symptome wie Husten, Fieber und Verlust des Geruchs- und Geschmacksinns gelten schon lange nicht mehr als die primären Anzeichen einer Corona-Infektion. Denn auf seinem Weg um die Welt wandelt sich das Coronavirus ständig. 

Das Resultat sind nicht nur neue Varianten, sondern auch veränderte Symptome. Wissenschaftler:innen empfehlen nun, sich bestimmte Körperregionen einmal genauer anzuschauen. Denn zu den neuartigen Omikron-Symptomen gehören unter anderem Verfärbungen der Haut, Lippen und Nägel. Wir verraten Ihnen, worauf Sie nun achten müssen.

Blasse Tönung von Haut, Nägeln & Lippen sind Omikron-Notfallwarnzeichen

Hätten Sie bei verfärbten Nägeln oder Lippen sofort an eine Corona-Infektion gedacht? Sehr wahrscheinlich nicht. Jedoch sollten Sie in Zukunft diese Körperregionen besonders im Blick behalten, denn laut den neusten Forschungsergebnissen könnte dies gar nicht mal so abwegig sein. 

Denn Gesundheitsexpertinnen und -experten des amerikanischen Centre for Disease Control (CDC) beobachten im Zuge einer Omikron-Infektion immer häufiger eine blasse, gräuliche oder bläuliche Färbung der Haut, Lippen oder Nagelbetten.

Dabei bezeichnet die amerikanische Gesundheitsbehörde dieses besondere Symptom als sogenanntes "Notfallwarnzeichen". Konkret bedeutet das: Wenn eines dieser Warnzeichen bemerkt wird, sollte man sofort eine Ärztin oder einen Arzt konsultieren. Bei einer bläulichen Verfärbung ist höchste Vorsicht geboten, denn hinter der äußerlichen Veränderung der Haut könnte sich eine sogenannte Zyanose (Blausucht) verbergen.

Dieses besondere Krankheitsbild tritt dann ein, wenn der Körper mit zu wenig Sauerstoff versorgt wird. Seit Beginn der Pandemie wissen wir, dass insbesondere Atembeschwerden und ein niedriger Sauerstoffgehalt dafür verantwortlich sind, weshalb viele Covid-Erkrankte stationär behandelt werden müssen. Denn fällt die Sauerstoffversorgung plötzlich rapide ab, ist die Lage mehr als Ernst.

Anzeichen sollten Sie auch achten

Bei einer Zyanose bleibt es in den meisten Fällen nicht bloß bei einer Verfärbung bestimmter Körperregionen. Oftmals geht diese zudem mit Schmerzen in der Brust oder mit akuten Atembeschwerden einher. Aber auch eine auffallende Verwirrtheit und eine besonders ausgeprägte Müdigkeit können auf eine entstehende Blausucht hindeuten.

Falls Sie gerade einen positiven Corona-Test in der Hand halten sollten, müssen Sie jedoch nicht gleich in Panik verfallen und Ihre Hände und Lippen akribisch beobachten. Denn laut dem Experten Dr. Amesh A. Adalja kann eine Zyanose im Zuge einer Corona-Infektion zwar tatsächlich auftreten, jedoch handle es sich hierbei um ein seltenes Symptom. Beobachte man während einer Erkrankung eine plötzliche Verfärbung der genannten Körperteile, sollte man laut dem Experten allerdings nicht lange zögern und sich sofort in ärztliche Behandlung begeben.

Während der Pandemie gilt also: Halten Sie stets ein Auge auf den eigenen Körper. Falls Sie während ihrer Corona-Infektionen ungewöhnliche Veränderungen feststellen oder über komische Symptome klagen sollten, zögern Sie nicht, Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt  lieber einmal zu viel als zu wenig anzurufen. Aber den zuverlässigsten Schutz vor einem schweren Verlauf oder seltenen Symptomen bietet immer noch die Corona-Schutzimpfung. Falls Sie den Corona-Piks noch nicht erhalten haben, sollten Sie unbedingt einen Termin zur Impfung vereinbaren. Oder schauen Sie einfach bei der nächsten Apotheke vorbei. Denn auch da sind Impfungen möglich.

Quellen:
thesun.co.uk, merkur.de und kreiszeitung.de
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