In Barntrup im Kreis Lippe (NRW) ereignete sich vor Kurzem ein schrecklicher Vorfall. Zwei Beamte überfuhren eine am Straßenrand liegende Katze – mit Absicht. Anwohnende waren erschüttert und schritten zur Anzeige. Die beschuldigten Polizisten müssen nun vor der Staatsanwaltschaft Rechenschaft ablegen. Ihnen könnten bis zu drei Jahren Haft drohen.
Polizisten überfahren Katze – wie es zu der tierischen Tragödie kam
Wie die "BILD"-Zeitung zuletzt berichtete, ereignete sich der Vorfall am frühen Morgen auf einer abgelegenen Landstraße. Heilerzieher und Familienvater Sezgin Ankara war gerade von der Nachtschicht auf dem Nachhauseweg, als er eine Katze am Straßenrand liegen sah. Prompt hielt der 30-Jährige an. Das verletzte Tier blutete aus dem Maul und mauzte kläglich. Der Mann zögerte nicht lange und wählte den Notruf. Wenig später traf ein Streifenwagen ein. Die Beamten beruhigten ihn und schickten ihn nach Hause. Die Katze würde wahrscheinlich mit einem Gnadenschuss von ihren Schmerzen erlöst werden.
Etwa zur selben Zeit sah Patrick Gründel von seinem 300 Meter entfernten Hof das Blaulicht. Sofort ereilte der Landwirt zur Stelle und musste entsetzt feststellen: unter dem Streifenwagen lag seine tote Katze.
Besitzer findet überfahrene Katze: "Ein Augapfel hing heraus"
Ein Gnadenschuss war jedoch in der frühen Morgenruhe nicht zu hören. Stattdessen versuchten die Beamten, das Tier hinter ihren Beinen zu verstecken, als Gründel an Ort und Stelle eintraf. Was sollten die Polizisten verheimlichen?
Bei näherem Hinsehen wurde es dem Besitzer schaurig. "Sie waren ihr von hinten längs einmal über den Körper gefahren", berichtet Gründel der "BILD". "Ein Augapfel hing raus, ich hatte in der Nacht Albträume", schildert er weiter. Die Polizisten waren mit ihrem Streifenwagen absichtlich über Katze "Mimi" gefahren. Nach eigenen Angaben wollten sie die bereits schwer verletzte Katze von ihrem Leid erlösen. "Mimis" Besitzer hat Anzeige erstattet. Der Fall liegt nun bei der Staatsanwaltschaft. Es soll überprüft werden, ob die Polizisten gegen Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes verstoßen haben. Dieser verbietet es, Wirbeltiere "ohne vernünftigen Grund" zu töten.
Die Polizei äußert sich zum Sachverhalt auf Facebook
Gab es keine Möglichkeit, das verletzte Tier auf sanftere Art von ihrem Leid zu befreien? Laut Angaben der Polizei sei das Tier augenscheinlich nicht mehr zu retten gewesen. Auch einen Tierarzt habe man zu dieser frühen Uhrzeit nicht erreichen können.
Die Schmerzen der Mieze mit einem kurzen Schuss zu beenden, wurde zwar überlegt, aus Angst vor Querschlägern jedoch wieder verworfen. Da die Katze auf der Straße und somit auf einem harten Untergrund lag, war die Gefahr zu groß, dass die abgefeuerte Kugel zurückschlägt. Die Katze in den Graben neben der Straße zu schieben, um sie dort zu erschießen, sei schlichtweg nicht möglich gewesen. Auf Facebook richtete sich die "Polizei NRW Lippe" mit einer Erklärung an die Öffentlichkeit.
Der Besitzer kann das nur schwer glauben. "Das war kurz vor Dienstwechsel, die hatten wahrscheinlich keine Lust auf Papiere schreiben wegen des Waffengebrauchs", vermutet Gründel. "Als Landwirt weiß ich, dass das Tier erlöst werden musste, aber die Art und Weise regt mich auf. Ich habe die Polizisten angezeigt wegen Tierquälerei. Wenn das eingestellt wird, nur weil die Uniform tragen, ist das eine Sauerei", stellt er klar. Gründel selbst wurde bereits in dem Verfahren als Zeuge vernommen.
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