Es sind Szenen, die einem den Atem stocken lassen: Brennende Stiere rennen durch die Straßen spanischer Städte – und die Zuschauer bejubeln es. So eine grausame Tierquälerei findet jährlich bei traditionellen Festivals wie "Toro Jubilo" oder "Toro Embolado" statt. Seit Jahrhunderten begehen Tierquäler dieses schreckliche Ritual, bisher konnte es noch niemand stoppen.
Stiere mit brennenden Hörnern: Das ist kein Festival – das ist brutale Tierquälerei
Jährlich am zweiten Wochenende im November finden in einigen ländlichen Gebieten Spaniens diese brutalen Veranstaltungen statt. Die Tiere erfahren dabei unsägliches Leid. Den Stieren werden brennende Pechklumpen an die Hörner geklebt – so werden sie zum "Toro de Fuego", zum Feuerstier, wie das in Flammen stehende Tier dort genannt wird.
Der Stier bricht natürlich in Panik aus und versucht verzweifelt, seine brennenden Hörner zu löschen. Das ist aussichtslos, denn die an den Hörnern befestigten Pechfackeln enthalten gut brennbares Teer und Terpentin. In seinem Kampf rast der Stier zuerst in Todesangst durch die Arena, anschließend durch die Straßen. Dort stößt er gegen Hauswände und Laternen, was für manche Tiere tödlich endet. Geschieht dies nicht, verbrennt der Stier bei lebendigem Leib. Dies kann oft mehrere Stunden dauern, in denen das Tier furchtbare Angst und höllische Schmerzen erleidet, bis es qualvoll stirbt.
Kein Stopp in Sicht trotz der Einsätze gegen die mitleidslose Tradition
Die spanische Tierschutzorganisation, die genau so heißt, was viele denken, "La Tortura No Es Cultura" ("Quälerei ist keine Kultur") setzt sich aktiv gegen das Stier-Verbrennungs-Festival ein, konnte jedoch noch keine Erfolge erzielen. Auch die Tierrechtsorganisation "PETA" konnte bislang noch nichts dagegen ausrichten. Sie setzen aber weiterhin alles daran, dieses abscheuliche Festival für immer endlich zu beenden. Dazu benötigen sie zahlreiche Unterschriften, die sie in einer Online-Petition seit 2014 sammeln.
Erst neulich hat ein abgemagerter Elefant, der auf Sri Lanka Paraden laufen musste, für weltweite Empörung gesorgt. Auch hier hatte eine Tierschutzorganisation auf den Fall aufmerksam gemacht. Mittlerweile ist das Tier gestorben.
Die Tierquälerei beenden: Jeder Beitrag hilft, um den unfassbaren Wahnsinn zu stoppen
Große und vertrauenswürdige Tierschutzorganisationen benötigen jede Unterschrift, um gegen die brutalen Aktionen in den spanischen Regionen vorzugehen. Die Petition zu unterzeichnen ist ein Schritt, den jeder gehen kann, um den brutalen Festivals den Garaus zu machen. Ein weiterer Schritt wäre, davon betroffene Städte, wie beispielsweise Medinaceli in der Provinz Soria, nicht als Urlaubsziel zu wählen.
Zwar sind die Landschaften dort malerisch, aber an einem Ort, der mitleidslose Tierquälerei in seiner schlimmsten Form zulässt, möchte man seine Ferien sicher nicht verbringen. Auch wenn der Rückgang des dortigen Tourismus die Stiere nicht vor ihrem Leid bewahren kann, ist es doch ein kleines gesetztes erstes Zeichen, dass die Welt dieses Verhalten keinesfalls toleriert – und macht zumindest Hoffnung, dass das Leiden für die Tiere schnellstmöglich ein Ende hat.
Worauf Sie im Urlaub am besten ebenfalls verzichten sollten, ist das vor allem in Asien oft angebotene Elefantenreiten, das Tierquälerei und kein Touristenspaß ist.
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