Lila-stichiges Haar nach dem Blondieren? Was dagegen hilft

Gut, es gibt Menschen, die mit einem Lila-Stich im Haar herumlaufen und offensichtlich damit happy sind. Daran ist überhaupt nichts auszusetzen. Aber was, wenn Sie das gar nicht geplant hatten und Ihr Haare sich dennoch leicht lila präsentieren? Das kann nämlich durchaus passieren, wenn Sie etwa Ihre Haare blondiert haben und entweder nicht richtig vorgegangen sind oder es sich um ein schlechtes Produkt gehandelt hat. Doch keine Sorge, Sie können etwas tun, um das Malheur zu retten.

Blondier-Unfall: Was Sie gegen lila-stichige Haare tun können

Ein Lila-Stich kann auf zweierlei Arten zustande kommen:

• Hellgraue, vor allem weiße Haare können durch zu viel Sonneneinstrahlung, aber auch Umwelteinflüsse einen Gelbstich kriegen. Um ihn zu bekämpfen, kommt Lila als Konträrfarbe in Shampoos für weiße und blondierte Haare ins Spiel. Wirken allerdings zu viele violette Pigmente aufs Haar ein, färben sie das Haar.
   
• Fehlerhaftes Auftragen von Blondiermitteln, die in der Regel blaue bis lilafarbene Farbpigmente enthalten. Die sollen dafür sorgen, dass kein allzu gelber Farbton zustande kommt. Bei fehlerhaftem Blondieren kann es ebenfalls zu dem Effekt kommen, dass die Farbpigmente zu sehr wirken und die Haare einen Lila-Stich bekommen.

Zunächst einmal: Der lilafarbene Ton verliert sich in der Regel nach einigen Haarwäschen von selbst: Die überschüssigen Pigmente aus Shampoo, Farbspülung oder Farbkur lösen sich dann wieder aus den Haaren. Das kann bei hartnäckiger Einfärbung allerdings auch mal einige Wochen dauern. Ansonsten bleiben folgende Möglichkeiten, um den Prozess zu beschleunigen:

• Waschen Sie Ihre Haare mit Schuppen- oder einem Peeling-Shampoo. Sie können die Haare zwar etwas austrocknen, aber schneller dafür sorgen, dass sich die Farbe auswäscht.
   
• Shampoos für blonde Haare sind meist mit gold-gelben Farbpigmente versetzt, um den Blondton – ob natürlich oder gefärbt – zu erhalten und intensivieren. Sie können aber auch lila-stichige Verfärbungen neutralisieren, denn die Komplementärfarbe von Lila ist Gelb.
   
• Falls sogar das Blond-Shampoo nicht schnell genug hilft, bleibt nur der Gang in den Frisiersalon. Fachleute können Ihnen ganz sicher weiterhelfen – dafür müssen Sie im Zweifel aber etwas Geld in die Hand nehmen.

Was Sie unbedingt vermeiden sollten

• Experimentieren Sie bitte nicht mit einer anderen Farbe, die den Lila-Stich übertünchen soll, auf eigene Faust herum: Gerade frisch gefärbte Haare reagieren auf erneutes Auftragen von Farbe sehr oft nicht so, wie Sie es sich wünschen. Dann haben Sie nicht nur das zweite Farb-Unglück in Folge, sondern Ihre Haare auch noch ordentlich überstrapaziert.
   
• Der Kardinalfehler: Die Haare gleich nochmal blondieren. Machen Sie das unter keinen Umständen, denn das verschlimmert die Situation und vertieft den Lila-Stich nur noch!

Tipps von Leser*innen aus verschiedenen Foren

Im Internet gibt es einige Tipps, die Leser*innen teilen und darauf schwören, dass sie ihnen geholfen haben. Wir geben sie hier wieder – ohne den Erfolg geprüft zu haben. Die Anwendung erfolgt also auf eigene Gefahr:

• "Ich geb auch manchmal Blond-Spray drauf:"
   
• "Ein Hausmittel ist, einige Aspirin mit Vitamin C zu zerdrücken und mit etwas Haarspülung zu einer Paste zu verarbeiten. Das ganze wird auf das Haar aufgetragen und nach einiger Zeit gründlich ausgespült."
   
• Ist ein Missgeschick beim Färben der Haare passiert, lässt sich Backpulver einsetzen, weil es bleichend wirkt. Dazu ein Päckchen Backpulver mit lauwarmem Wasser vermischen und die Masse im trockenen Haar verteilen. Das Ganze etwa 20 Minuten einwirken lassen, anschließend das Haar sorgfältig ausspülen."

Wir haben weitere Tipps rund um Haare und deren Pflege:

• Haare vor dem Färben waschen: richtig oder falsch?
   
• Graue Haare bloß nicht färben oder tönen, sie sind im Trend!
   
• Was macht eine*n gute*n Frisör*in eigentlich aus? Wir verraten, woran Sie es erkennen.
   
• Sprödes, trockenes, glanzloses Haar? Warum Mayonnaise auch als Kur aufs Haar gehört.