Große Unterschiede

Rente nach 40 Jahren Arbeit: So viel bekommen Ruheständler im Durchschnitt

Rentner-Figuren, die auf ungelich großen Münzstapeln stehen.
© IMAGO / Ralph Peters
Über die durchschnittliche Höhe der Rente bei langjährigen Versicherten hat das Bundesarbeitsministerium auf Anfrage nun Auskunft gegeben. Es gibt deutliche Unterschiede.

Wie hoch die Rente durchschnittlich für Rentner und Rentnerinnen nach 40 Arbeitsjahren ist, hat das Bundesarbeitsministerium auf eine Anfrage der Linksfraktion beantwortet. Es werden große Unterschiede deutlich.

Nach Jahrzehnten in der Arbeitswelt ist die Freude auf den Eintritt ins Rentenalter und die damit verbundene monatliche Rente für viele Versicherte ein Grund zur Freude. 

Doch wie viel Rente jeder Ruheständler und jede Ruheständlerin im Durchschnitt bekommen, kann stark variieren. Dass der Wohnort dabei auch eine wichtige Rolle spielt, geht aus einer Antwort auf eine Anfrage der Linksfraktion an das Bundesarbeitsministerium hervor, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt.

Durchschnittliche Rente nach 40 Jahren: Große Unterschiede in Ost und West

Aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion geht hervor, dass es bei der Höhe der Rente nach jahrzehntelanger Einzahlung in die Rentenversicherung deutliche Unterschiede in Ost- und Westdeutschland gibt.

Die ausgewerteten Daten umfassen den Zeitraum bis zum 31. Dezember 2021. Aktuellere Zahlen sind in die Auswertung noch nicht miteinbezogen worden. Demnach erhalten langjährig Versicherte durchschnittlich 1370 Euro monatliche Rente.

Jedoch lässt sich bei genauerer Betrachtung feststellen, dass die Höhe der durchschnittlichen Rente stark schwankt, je nachdem, in welchem Bundesland der Rentner oder die Rentnerin ansässig sind. Es ist ein deutliches Gefälle zwischen den alten und den neuen Bundesländern erkennbar.

Rente im Saarland im Durchschnitt deutlich vor Thüringen

So stehen einem Ruheständler oder einer Ruheständlerin im Saarland durchschnittlich 1488 Euro Rente zur Verfügung. Thüringen hingegen ist das Schlusslicht und die Rente beträgt hier nur magere 1226 Euro für den hart erarbeiteten Ruhestand.

Die Kluft zwischen den alten und den neuen Bundesländern wird also auch bei der durchschnittlich ausgezahlten Rente bei langjährig Versicherten deutlich. Denn in den neuen Bundesländern gibt es im Ruhestand 1423 Euro monatlich und in den alten Bundesländern im Durchschnitt lediglich 1255 Euro, wie das RedaktionsNetzwerk Deutschland zuerst berichtete.

Rentenungleichheit enthüllt: Warum Geringverdiener doppelt benachteiligt sind!

Linken-Abgeordneter Pellmann: "Ein skandalös geringer Betrag"

Für den Linken-Bundestagsabgeordneten Sören Pellmann ist das "ein skandalös geringer Betrag" für "im Schnitt 1370 Euro Rente für mindestens 40 Jahre Maloche".

Pellmann kritisierte weiter: "In jedem ostdeutschen Bundesland sind die Renten langjährig Versicherter noch niedriger als die Renten langjährig Versicherter in den westdeutschen Bundesländern. Die Lohnlücke auf dem Arbeitsmarkt setzt sich als tiefe Rentenkluft fort".

Der Bundestagsabgeordnete stellt die Forderung: "Die Antwort muss lauten: Löhne und Renten in ganz Deutschland hoch!"

Quellen:
epd.de, rnd.de
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