Das passiert, wenn du jeden Tag eine Tasse Espresso trinkst

Eine Tasse Kaffee gehört für dich zu einem guten Morgen einfach mit dazu? Dann könnten dich diese Ergebnisse einer italienischen Studie erfreuen: Denn die ergab, dass sich der Konsum des Heißgetränks, insbesondere von Espresso, positiv auf die Gesundheit auswirken kann. Wieso du jeden Tag eine Tasse Espresso trinken solltest, liest du hier.

Jeden Morgen eine Tasse Espresso zu trinken, kann gesundheitliche Vorteile bringen

Eine Studie der Abteilung Biotechnologie der Universität Verona in Italien deutet darauf hin, dass der tägliche Konsum von Espresso sich positiv auf die Gesundheit auswirken kann. Insbesondere soll das Heißgetränk wohl eine schützende Wirkung gegen neurodegenerative Erkrankungen wie die Alzheimer-Krankheit haben.

Zu diesem Schluss kam ein Forschungsteam unter der Leitung von Mariapina D'Onofrio, das sich die Auswirkungen von Espresso auf die Tau-Proteine anschaute, die eine Schlüsselrolle bei Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson spielen. Diese Tau-Proteine neigen nämlich dazu, sich fehlerhaft zu falten und zu verklumpen. Das führt zu Ablagerungen in den Nervenzellen sowie einer gestörten Kommunikation zwischen den Zellen.

Bei den Untersuchungen kam dann heraus, dass gewisse Stoffe im Espresso sowie das Gebräu an sich das Verklumpen der Tau-Proteine verhindern und stoppen können. Das im Kaffee enthaltene Koffein sowie die Stoffe Trigonellin, Genistein und Theobromin sollen die sogenannten Tau-Fibrillen, die bei Alzheimerpatient*innen normalerweise vermehrt nachgewiesen werden können, daran hindern, sich im Gehirn abzulagern. Diese Stoffe sind zwar auch im Filterkaffee enthalten, sie kommen in Espresso jedoch in konzentrierter Form vor. Ein täglicher Espresso-Konsum soll demnach Alzheimer und Parkinson vorbeugen.

Espresso soll auch bei bestehenden Alzheimer- und Parkinson-Erkrankungen helfen

Zudem stellten die Forschenden fest, dass der gesamte Espresso-Extrakt eine stärkere Wirkung zeigte als die einzelnen Stoffe für sich allein. Je höher die Konzentration der Espresso-Extrakte war, desto stärker war offenbar auch der Effekt auf die Tau-Proteine.

Angeblich sollen mit Espresso jedoch nicht nur neurodegenerative Erkrankungen vorgebeugt werden, sondern es kann ebenfalls nicht ausgeschlossen werden, dass das Heißgetränk auch bei bestehenden Alzheimer- und Parkinson-Erkrankungen helfen kann. So soll es das Fortschreiten wohl verlangsamen.

In der Zusammenfassung der Studienergebnisse, die in der Fachzeitschrift "Journal of Agricultural and Food Chemistry" veröffentlicht wurden, heißt es: "Diese Ergebnisse geben neue Einblicke in das neuroprotektive Potenzial von Espresso-Kaffee und legen molekulare Gerüste für die Entwicklung von Therapien nahe, die auf monomere oder fibrillierte Formen von Tau abzielen."

Weitere Nachforschungen sind notwendig

Obwohl die Ergebnisse des Forschungsteams zunächst vielversprechend klingen, sollte dennoch erwähnt sein, dass die Zellversuche im Reagenzglas oder in der Petrischale durchgeführt wurden. Es ist demnach nicht gesichert, dass sich die Forschungsergebnisse direkt auf den Menschen übertragen lassen.

Das Team rund um Mariapina D'Onofrio weist selbst darauf hin, dass noch weitere Studien, insbesondere klinische Forschungen an Menschen, durchgeführt werden müssen, um die Auswirkungen von Espresso auf neurodegenerative Erkrankungen näher eingrenzen zu können.

Wie viel Espresso ist gesund?

Die Forschungsergebnisse sind außerdem kein Freifahrtschein, Unmengen an Koffein zu sich zu nehmen. So empfehlen die Forschenden einen regelmäßigen, aber moderaten Genuss. Laut ihnen seien ein bis zwei Tassen Espresso am Tag förderlich für die Gesundheit. Die als unbedenklich geltende Koffeinzufuhr pro Tag, die bei Erwachsenen bei rund 400 mg liegt, sollte allerdings nicht überschritten werden. Ein Espresso enthält in der Regel bereits 215 mg.

Die gesamte Studie kannst du hier noch einmal in englischer Sprache nachlesen.